Stuttgart – Zum 1. Juli 2018 wird die Maut auf das rund 40.000 Kilometer umfassende Bundesstraßennetz in Deutschland ausgeweitet. In Baden-Württemberg sind zirka 4.825 Kilometer Bundesstraßen betroffen. Die Bundesregierung verfolgt damit das Ziel, die Finanzierung der Bundesfernstraßen zu verbessern und eine moderne, sichere und leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur in Deutschland zu gewährleisten.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich zufrieden mit dieser Entwicklung: „Moderne Infrastruktur heißt immer auch intakte Infrastruktur– das kostet Geld. Schwere Fahrzeuge üben eine besondere Belastung auf Straßen und Bauwerke aus. Daher ist die Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen ein richtiger Schritt.
Mautausweichverkehr von Autobahnen auf Bundesstraßen wird damit verhindert. Wichtig ist nun, dass das Geld verkehrsträgerübergreifend und auf allen staatlichen Ebenen in eine zukunftsfähige Infrastruktur investiert wird.“ Hermann bedauerte, dass die sogenannte Sprinterklasse von 3,5 bis 7,5 Tonnen weiter von der Maut ausgenommen ist. Das sei eine völlig ungerechtfertigte ungerechte Privilegierung dieser Kleintransporter, deren Fahrten ständig zunehmen.
In Baden-Württemberg wurde bereits 2017 mit der Installation von Mautkontrollsäulen begonnen. Insgesamt werden bis zum 1. Juli 2018 54 Mautkontrollsäulen in Baden- Württemberg errichtet. Sie erfassen alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen und verfügen über eine identische Technologie zur Erfassung der Fahrzeug- und Streckendaten aus den On-Board-Units, wie die Mautkontrollbrücken auf Autobahnen. Die rund vier Meter hohen Mautkontrollsäulen sind blau lackiert und stehen stationär an den Bundesstraßen seitlich neben der Fahrbahn. Geschwindigkeiten werden mit ihnen nicht gemessen. Bundesweit werden rund 600 Mautkontrollsäulen installiert.