Kaiserslautern – Ab Mai bis einschließlich November leert die Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) wieder wöchentlich die Biotonnen. Dieser saisonale Leerungsrhythmus ist in der Abfallsatzung genauso festgehalten wie die vierzehntägige Leerung in der Winterzeit von Dezember bis Ende April.
Mit der Vegetationszeit nimmt die Menge an organischen Abfällen zu. Dies betrifft die Pflanzen in Haus und Garten, die gepflegt werden wollen. Aber auch das reichhaltigere Angebot an Obst und Gemüse führt dazu, dass die Bioabfallmengen in der Küche wachsen. Zudem lassen die wärmeren Temperaturen der Verderblichkeit von Lebensmitteln freien Lauf. Alles ein Fall für die Biotonne. Nicht zu vergessen sind Essensreste und überlagerte Lebensmittel, die ebenfalls in der Biotonne bestens entsorgt sind.
Aus den gesammelten Bioabfallmengen werden im Biomassekompetenz-zentrum der Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) Strom, Fernwärme und Kompost.
„Dies ist ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll“,
so die zuständige Dezernentin Susanne Wimmer-Leonhardt.
„Mit unseren gesammelten Bioabfällen können wir die Zukunft nachhaltig bestimmen.“
Der in der Kompostierungsanlage produzierte Kompost, ein hochwertiger und natürlicher Bodenverbesserer in Gartenbau und Landwirtschaft, kann bei der ZAK gegen Entgelt erworben werden. Das Biomasseheizkraftwerk der ZAK erzeugt aus Obstschalen, Spaghetti-Resten oder abgelaufenem Quark Strom und Fernwärme. Biotonnen-Nutzer schützen also die Böden und sind aktive Unterstützer der Energiewende.
Die SK-eigene Kampagne „KLASSE.BIO.MASSE“ im Jahr 2016 und die Beteiligung an der bundesweiten Kampagne „Aktion Biotonne Deutschland“ im Jahr 2017 haben statistisch gesehen die Bioabfallsammelmengen in Kaiserslautern wachsen lassen: Jede Bürgerin und jeder Bürger hat fünf Kilogramm mehr Bioabfall pro Jahr gesammelt und erfreulicherweise gingen die Restabfallmengen ebenfalls um fünf Kilogramm pro Einwohner und Jahr zurück.
„Wir hoffen, dass dieser Trend auch in den kommenden Jahren anhalten wird“,
kommentiert Rainer Grüner, Werkleiter der SK, zufrieden die Abfallbilanz.
Die SK empfiehlt, folgende Tipps zu beherzigen, die das Leben mit der Biotonne im Sommer angenehmer gestalten:
Die Biotonne liebt ein schattiges Plätzchen. Zerknülltes Zeitungspapier oder Kartonage am Boden der Biotonne bindet Feuchtigkeit und verhindert ein Ankleben der Bioabfälle. Feuchte Speisereste in Papier einwickeln. Schichten mit Zweigen und Pflanzenresten dienen der Auflockerung und besseren Durchlüftung. Die Biotonne immer locker befüllen, Inhalt nicht verdichten. Den Rand der Tonne sauber halten, damit die Fliegen dort keine Eier ablegen. Frisch gemähtes Gras vor dem Einwurf antrocknen lassen, da es zu feucht ist. Gesteinsmehl oder Gartenkalk (sparsam eingestreut) bindet Feuchtigkeit. Die Tonne zu jeder Leerung rausstellen, auch wenn sie nur zum Teil befüllt ist. Nach der Leerung Tonnendeckel zum Austrocknen offen stehen lassen.