Viernheim – Vom 8. bis 17. Juni 2018 findet in Viernheim eine interkulturelle Woche statt, die Bürgermeister Matthias Baaß in Zusammenarbeit mit dem Verein Lernmobil und der Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael initiiert hat.
Unter dem Titel „Zusammenhalt in Vielfalt“ sollen zahlreiche Veranstaltungen dazu beitragen, dass Begegnungen geschaffen werden, damit aus dem Nebeneinander ein Miteinander entsteht, Informationen auch zu den Menschen durchdringen, die das Potenzial von Integrationsmaßnahmen noch nicht erkannt haben, und die gleichberechtigte Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner Viernheims als Bereicherung des Gemeinwesens wahrgenommen wird. Ein weiteres Ziel dabei ist, dass ehrenamtliches Engagement sichtbar gemacht und wertgeschätzt wird.
Die Veranstaltungen sollen auch Ausdruck dessen sein, was in Viernheim unter der Gesamtleitung von Bürgermeister Baaß an Integrationsarbeit geleistet wird. Nach dem Grundsatz „Vernetzung der Akteure“ arbeitet die „Steuerungsgruppe Integration“ auf kommunaler Ebene in 8 Handlungsfeldern (Sprache und Bildung – Interkulturelle Öffnung des Gemeinwesens – Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung – Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement – Steuerung Flüchtlingsprojekt „Ich bin ein Viernheimer“ – Interreligiöser Dialog – Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt – Wohnraum) zusammen.
Die Ergebnisse der Steuerungsgruppe spiegeln sich in den einzelnen Veranstaltungen wieder. So steht im Bereich „Sprache und Bildung“ das Thema Mehrsprachigkeit im Fokus. In enger Kooperation mit der Stadtbücherei veranstaltet der Verein Lernmobil verschiedene Lesungen für Kinder und Erwachsene sowie die Präsentation von mehrsprachigen Büchern.
Unter dem Stichwort „Welchen Beitrag kann Schule leisten, damit Einwandererkinder ein Zuhause in der Fremde finden?“ werden Fachvorträge für Lehrkräfte und Erzieher/innen angeboten. Außerdem ist es gelungen, die UNESCO-Schule Essen nach Viernheim einzuladen, um deren Schul-konzept kennenzulernen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.
Die Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael eröffnet Flüchtlingen mit ihrem Projekt „Ich bin ein Viernheimer“ die Chance, in Viernheim heimisch zu werden. Während der Woche „Zusammenhalt in Viel-falt“ tragen Veranstaltungen wie das „Interkulturelle Kochen“, der „Musik-Klatsch“ oder das Erzählcafé „Heimat ist für mich“ zur Begegnung und zum gegenseitigen Kennenlernen bei. Die Helping Hands präsentieren einen Film über ihre eigenen Integrationserfahrungen und „Kebi“ (Kibreab Habtemichael) hält einen Vortrag im Pfarrer-Volk-Haus sowie in der Oberstufenklasse der AMS über die Hintergründe globaler Fluchtursachen mit dem Schwerpunkt Afrika.
Das Viernheimer Forum der Religionen, ein Zusammenschluss von Kirchengemeinden und Religionsgemeinschaften zur Förderung des Interreligiösen Dialogs, wird den Besuchern einen Einblick in die verschiedenen Religionen und Glaubensinhalte geben. Ermöglicht wird dies durch ein öffentliches Fastenbrechen in der Eyüp-Sultan-Moschee, Kirchenführungen in der Auferstehungskirche und in der Michaelskirche sowie durch einen „Poetry-Walk der Religionen“ im Museumsgarten.
Den Reichtum kultureller Vielfalt kann man beim 4nheimer Stadtfest, bei den Veranstaltungen der Musikschule („Peter und der Wolf“ und „The best of“) und bei verschiedenen Tanzkursen (Einführung in lateinamerikanische Tänze und internationale Gemeinschaftstänze) beim Verein Lernmobil erleben. Den kulturellen Höhepunkt bilden zwei Benefizveranstaltungen („Kochen für einen Brunnen“ mit den Integrationslotsinnen des Vereins Lernmobil und „Musikalische Weltreise mit dem Landespolizeiorchester“ – organisiert von der Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael in der Michaelskirche zugunsten des Notfallfond Sozialpastoral“).
Das detaillierte Veranstaltungsprogramm wird Anfang Mai der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bürgermeister Matthias Baaß würde sich über eine hohe Beteiligung der Viernheimer Bevölkerung an den unterschiedlichsten Veranstaltungen freuen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind hierzu heute schon herzlich eingeladen.
15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt
Viernheim unterstützt die bundesweite „Initiative kulturelle Integration“, indem Bürgermeister Baaß die 15 Thesen als erster Bürgermeister mitgezeichnet hat. Mehr dazu unter www-kulturelle-integration.de. Mit diesen Thesen will die Initiative unter der Überschrift „Zusammenhalt in Vielfalt“ einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und kultureller Integration leisten.
In der Präambel des Thesenpapiers heißt es: Gesellschaftlicher Zusammenhalt kann weder verordnet werden, noch ist er allein eine Aufgabe der Politik.“ Alle Bürgerinnen und Bürger und alle hier in Viernheim lebenden Menschen können einen Teil dazu beitragen!
„Als Bürgermeister Viernheims habe ich die Thesen mitunterzeichnet, weil sie den Kerngedanken der Viernheimer Integrationspolitik widerspiegeln. Um dem Ausdruck zu verleihen, veranstalten wir in Viernheim eine interkulturelle Woche unter dem gleichnamigen Titel „Zusammenhalt in Vielfalt.“
Ganz wichtig dabei die These 1, die folgenden Wortlaut hat: „Das Grundgesetz als Grundlage für das Zusammenleben der Menschen in Deutschland muss gewährleistet sein.“
Weitere Informationen findet man unter: www.viernheim.de/willkommen/Integration