Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


1968 – 2018: What is left? – Römerberggespräche über Errungenschaften und Bürde eines politischen Aufbruchs

Die internationale Protestbewegung von 1968 hatte in Frankfurt einen lokalen westdeutschen Schwerpunkt. 50 Jahre später scheint die Revolte entweder Anlass idealisierender Nostalgie oder wütender Diffamierung. Zeit, zu fragen, was „68“ uns heute noch zu sagen hat. Was lässt sich im Europa von 2018 aus den damaligen Protesten lernen? Was ist vom Aufbegehren und vom Aufbruch übriggeblieben, und was davon sollte politisch in die Zukunft weitergetragen werden? Brauchen wir eine Renaissance des Politischen? Gegen welche gesellschaftlichen Verkrustungen muss heute revoltiert werden – und mit welcher moralischen Legitimation? Die Römerberggespräche nehmen das historische Jubiläum zum Anlass einer aktuellen und persönlichen Selbstvergewisserung: Welche Veränderungen brauchen wir heute, und inwieweit helfen oder blockieren uns dabei die Erfahrungen der globalen Protestbewegung von 1968?

Darüber diskutieren am Samstag, 28. April, ab 10 Uhr, in sechs Gesprächen Armin Nassehi (Reflexion und Moralisierung als Pose – was von 1968 geblieben ist), Priska Daphi (Wie sieht heutige Protestkultur aus?), Ulrich Herbert (Reform und Revolte – 1968 in diachroner und transnationaler Perspektive), Wolfgang Kraushaar (Vom Nutzen und Nachteil der 68er-Geschichte für linke Politik), Christina von Hodenberg und Gisela Notz (Wie emanzipatorisch war 1968?) sowie Martin Saar (Was hieß (und was heißt) „Demokratisierung der Demokratie“?). Insa Wilke und Alf Mentzer moderieren die Veranstaltung.

Die Römerberggespräche im Schauspiel Frankfurt beginnen um 10 Uhr mit einer Begrüßung, die Gesprächsrunden starten um 10.15 Uhr und dauern jeweils eine Stunde. Zwischen 13.15 und 14.15 Uhr ist eine Mittagspause angesetzt. Der Eintritt ist frei.
Das detaillierte Programm ist als PDF zum Download angehängt.


Sozialstatus und Ernährung – Isotopenanalyse – Neue Forschungskooperation zwischen der University of Cambridge und Archäologischen Museum Frankfurt

Litten die Kinder der fränkischen Siedlung in Frankfurt-Harheim im frühen Mittelalter aufgrund schlechter Ernährung an Mangelerscheinungen? Und was stand bei der Bevölkerung dort vor über 1200 Jahren auf dem Speiseplan?

Diesen spannenden Fragen widmet sich ein neues Forschungsprojekt, das die University of Cambridge in Kooperation mit dem Archäologischen Museum Frankfurt durchführt.

Um dem Thema auf die Spur zu kommen, entnehmen Susanne Hakenbeck, Lecturer in Historical Archaeology am Department of Archaeology der Universität Cambridge, und ihre Mitarbeiterin Proben von Skeletten aus dem fränkischen Gräberfeld von Frankfurt-Harheim. Nur etwa 1 Gramm Knochensubstanz und ein kleiner Teil der Zahnwurzel werden für die von den Forschern angewandten Isotopenanalysen benötigt. Der Vergleich des Dentins aus der Zahnwurzel mit dem Knochenkollagen derselben Person erlaubt auch nach über 1000 Jahren noch Rückschlüsse auf die Ernährung der Verstorbenen.

Die Forscher erhoffen sich durch die Analysen wichtige Hinweise darauf, ob sich im frühen Mittelalter ein Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Ernährung nachweisen lässt – eine auch in der heutigen Zeit hoch aktuelle Fragestellung. Das vor wenigen Jahren bei den Grabungen des Denkmalamtes der Stadt Frankfurt ausgegrabene Gräberfeld von Harheim erscheint für eine solche Untersuchung bestens geeignet: Die Grabung ist mit modernen Methoden dokumentiert, die Bearbeitung des Fundmaterials ist abgeschlossen und die im Archäologischen Museum aufbewahrten Funde gut zugänglich. Dazu kommt, dass der frühmittelalterliche Friedhof über einen längeren Zeitraum belegt war, so dass sich unter Umständen sogar Unterschiede in der Ernährung verschiedener Perioden feststellen lassen könnten.
Viele der rund 140 aufgedeckten Gräber enthielten kostbaren Schmuck, Waffen, Gürtel mit Zubehör und Speisebeigaben. Sie sind somit gut zeitlich einzuordnen. Anhand der Grabbeigaben lassen sich zudem Informationen zur sozialen Stellung der Verstorbenen ablesen.

Eine kleine, eigenständige Siedlung mit einem zugehörigen Ortsfriedhof wenige Kilometer nördlich des fränkischen Königshofs Franconofurd – so muss man sich den heutigen Stadtteil Harheim im Frühmittelalter vorstellen. Erstmals wird der Ort 786 als ‚Horheim’ genannt. Um 500 werden sich die Gründerfamilien im Einvernehmen oder im Auftrag der fränkischen Herren hier angesiedelt haben, um eine der wichtigsten überregionalen Verkehrswege – die Straße von Mainz nach Fulda – zu schützen und den stetigen Handel zu gewährleisten. Die reiche Ausstattung der Gräber zeugt vom daraus resultierenden Wohlstand der Bevölkerung.


Welche Rechte haben eigentlich Kinder? – Kinderrechte-Mobil kommt nach Praunheim

Kinder haben viele Rechte – und zwar ganz offiziell und verbrieft in 193 Staaten weltweit. Sei es die Achtung ihrer Privatsphäre, das Recht, informiert zu werden, oder auch, dass ihre Meinung angehört wird. Und es gibt noch viele weitere Rechte. Welche genau, erfahren Kinder, Eltern, Großeltern und alle Interessierten, wenn das Kinderrechte-Mobil des Frankfurter Kinderbüros am Sonntag, 29. April, von 10 bis 15.30 Uhr, beim 6. Lauf für Mehrsprachigkeit im Niddapark an den Sportanlagen, Am Ginnheimer Wäldchen 3, Station macht.

Dass das Kinderrechte-Mobil vor allem spielerisch ganze Familien in Bewegung bringt, passt zum Thema. Denn Kinder haben auch das Recht auf Freizeit, Erholung, Kunst und darauf, spielen zu dürfen. Outdoor- und Geschicklichkeitsspiele stehen deshalb ebenso zur Auswahl wie eine Trickkiste. Um welche Tricks es sich dabei handelt, das erfahren die Besucher direkt an Ort und Stelle. Natürlich steht das Kinderbüro-Team auch für Fragen und Anregungen Kindern, Eltern und Ratsuchenden zur Verfügung. Zudem können sich alle am Kinderrechte-Mobil über die unterschiedlichen Angebote für Kinder und Familien in ganz Frankfurt informieren.

Über das Kinderrechte-Mobil des Frankfurter Kinderbüros

Das Kinderrechte-Mobil des Frankfurter Kinderbüros ist seit 2013 im Einsatz und war schon mehr als 1.200 Kilometer in über 20 Frankfurter Stadtteilen unterwegs. Es informiert zur UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1992 in Deutschland gilt. Das Kinderrechte-Mobil ist ein echter Hingucker mit vollem Inhalt: Das dreirädrige Fahrzeug, eine Piaggio APE TM, hat 11 PS, fährt maximal 45 Kilometer pro Stunde und hat einen handgefertigten Holzaufsatz, der verschiedene Spiele und Informationsmaterialien für Kinder von 2 bis 14 Jahren, Eltern und alle Interessierten bereithält. Zudem steht das Team des Kinderbüros für Fragen, Anregungen und bei Problemen mit Rat und Tat zur Verfügung.

Das Frankfurter Kinderbüro ist in der Schleiermacherstraße 7 und unter Telefon 069/212-390 01 oder per E-Mail unter kinderbuero@stadt-frankfurt.de erreichbar.


Investitionen auf Rekordhoch, Schuldenstand stabil und Defizit wie geplant – Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker stellt Jahresabschluss vor

„Die Stadt Frankfurt am Main packt die Herausforderungen einer wachsenden Stadt weiter an. Wir werden nicht an der Zukunft unserer Stadt sparen, wir investieren weiter in ein starkes Frankfurt, in bezahlbare Wohnungen, gute Schulen, eine gute Infrastruktur und arbeiten am Zusammenhalt unserer Stadt“, erklärte am Donnerstag, 19. April, Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker bei der Pressekonferenz zum Jahresabschluss 2017. „Trotzdem müssen wir sinnvoll steuern, um zukunftsfähig zu bleiben und für ein finanziell stabiles Fundament der Stadt zu sorgen.“

Bereits bei der Aufstellung des Haushaltes 2017 musste mit einem Fehlbetrag geplant werden. Durch das solide und verantwortungsvolle Handeln des Magistrats konnte der Fehlbetrag 2017 trotz geringerer Steuererträge auf 199,78 Millionen Euro begrenzt werden, wovon 181,26 Millionen Euro auf das ordentlichen Ergebnis fallen. Wesentlich für die sich verschlechternde Haushaltslage sind auch geringere Zuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich und steigende Aufwendungen für soziale Leistungen.

„Frankfurt ist die einzige Metropole in Hessen, die vielfältige Funktionen wahrnimmt, die als Wirtschaftsmotor für das gesamte Land dienen und von denen ganz Hessen profitiert. Zudem wächst unsere Stadt stetig, wodurch sich besonders bei den zentralen Themen Soziales, Sicherheit, Mobilität, Infrastruktur und Bildung große Herausforderungen stellen. Trotzdem findet sich im Kommunalen Finanzausgleich keine ausreichende Berücksichtigung für die besonderen Belange und Kostenstrukturen unserer Stadt“, sagte Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker.

Die weiterhin beträchtlichen Steuererträge 2017 in Höhe von 2,59 Milliarden Euro sorgen für stabile Finanzen in Frankfurt. Auch wenn die Erträge aus der Gewerbesteuer um 102,65 Millionen Euro unter den geplanten Einnahmen von 1,84 Milliarden Euro lagen, konnte das zumindest teilweise durch die höheren Einnahmen des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer in Höhe von 29,29 Millionen, aber auch durch geringere Aufwendungen kompensiert werden.

Die Investitionstätigkeit der Stadt Frankfurt ist im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um circa 36 Millionen Euro auf rund 406,6 Millionen Euro gestiegen. Die Investitionen der Stadt liegen somit weiter auf Rekordhoch. Den größten Anteil an den investiven Auszahlungen hatten 2017 die Bereiche Bildung mit 99,1 Millionen Euro, Stadtplanung mit 66,6 Millionen Euro sowie Nahverkehr und ÖPNV mit 65,7 Millionen Euro.

„Wir haben im vergangenen Haushaltsjahr 2017 rund 406,6 Millionen Euro investiert. Dies ist erforderlich, um die hohe Attraktivität von Frankfurt am Main auch in Zukunft durch Investitionen in Kinderbetreuung, Bildung, Kultur und Mobilität zu erhalten“, betonte Uwe Becker. „Gleichzeitig müssen wir aber auch die Attraktivität unserer Stadt für die Wirtschaft erhalten. Nur durch die wirtschaftliche Kraft können wir auch weiterhin Frankfurts Zukunft sichern“, führte der Stadtkämmerer aus. „Zudem sind der soziale Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe innerhalb einer Kommune ein zentrales Thema, das sich auch im Haushalt widerspiegelt.“

Der größte Posten im Ergebnishaushalt war wie auch in den Vorjahren der Sozialbereich mit einem Zuschussbedarf von 749,3 Millionen Euro (33,6 Prozent des gesamten Zuschussbedarfs), gefolgt vom Bereich der Bildung mit 711,4 Millionen Euro (30,2 Prozent) sowie dem Bereich Kultur, Freizeit und Sport mit einem Zuschuss von insgesamt 226 Millionen Euro (9,6 Prozent).

Für die Deckung des ordentlichen Ergebnisses steht die Rücklage aus Überschüssen in Höhe von 771,3 Millionen Euro zur Verfügung, die durch den Fehlbetrag 2017 auf 590 Millionen Euro verringert wird. Das städtische Vermögen stieg 2017 auf 16,55 Milliarden Euro. Das Anlagevermögen erreicht mit 15,96 Milliarden Euro ein neues Rekordhoch – die Eigenkapitalquote liegt damit bei 49,5 Prozent. Der Schuldenstand konnte durch gelungenes Liquiditätsmanagement der Stadt Frankfurt am Main stabil gehalten werden und steht aktuell bei 1,512 Milliarden Euro. Das sind 237 Millionen Euro weniger als geplant.

„Es ist mir wichtig zu verdeutlichen, dass die Stadt Frankfurt am Main eine lebens- und liebenswerte Stadt für alle bleibt. Wir gehen die aktuellen Herausforderungen zielgerichtet an, um den hier lebenden Menschen und ansässigen Firmen auch in Zukunft eine weltoffene und tolerante Stadt mit passender Infrastruktur zu sichern. Diese Herausforderungen werden wir aber nur bewältigen, wenn die Leistungsfähigkeit der Stadt und die daraus resultierende besondere Rolle für die Region anerkannt und honoriert wird“, sagte Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker abschließend.


Mehr Angebote in mehr Stadtteilen: Oberbürgermeister Feldmann stellt – Veranstaltungsprogramm der ‚Stadt der Kinder‘-Kampagne vor

Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, haben am Donnerstag, 19. April, im Institut für Stadtgeschichte das Veranstaltungsprogramm für die „Stadt der Kinder“-Kampagne 2018 vorgestellt. Das im Vergleich zum Vorjahr umfangreichere und vielfältigere Angebot steht kostenlos 8000 Mädchen und Jungen offen. Die Kampagne klärt jedes Jahr über verschiedene Teile der UN-Kinderrechtskonvention auf. 2018 stehen Artikel 13 (Meinungsfreiheit) und Artikel 17 (Recht auf Information) im Mittelpunkt.

Zwischen dem 28. Mai und dem 1. Juni – dem Internationalen Tag des Kindes – wird es in 37 Frankfurter Stadtteilen insgesamt 106 Aktionen geben, ein deutliches Plus. 2017 gab es 64 Happenings in 34 Stadtteilen. Dabei handelt es sich um Theatervorführungen, Konzerte, Kunst-Ausstellungen, Besuche bei Radio und Fernsehen, Workshops, Diskussionsrunden, Rap-Kurse und weitere Angebote. Veranstalter sind Horte, Vereine, Jugendhäuser, Schulen, mehrere städtische Museen, Bibliotheken sowie die Kinderbeauftragten in den Stadtteilen.

Ein besonderes Highlight ist das „Konzert der Lieblingsbücher“ am 30. Mai, das der Oberbürgermeister persönlich eröffnen wird. Die Band Rumpelstil – bekannt von den Taschenlampen-Konzerten – feiert auf diesem Konzert mit viel Witz und Tempo das besondere Verhältnis von Buch und Mensch. Sämtliche Veranstaltungen sind in einer 140 Seiten dicken Broschüre nach Stadtteilen aufgelistet. Sie wird an zahlreiche öffentliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche verschickt. Im Internet ist das Programm unter www.frankfurt-mein-zuhause.de zu finden.

Oberbürgermeister Feldmann präsentierte die Broschüre mit den Worten: „Wir möchten, dass die Frankfurter Kinder viel Spaß bei der Kampagne haben – und dass sie sich ihrer Rechte bewusst werden. Sie sollen ihre Meinung sagen und sich in das Geschehen in ihrem Stadtteil und in ihrer Stadt einmischen. Wir möchten, dass sie sich in unserer Stadt wohlfühlen. Denn Frankfurt ist eine Stadt der Kinder!“

Für die Vorstellung des Programms war ganz bewusst das Institut für Stadtgeschichte ausgewählt worden. Mit seiner Veranstaltung „Kämpft für Eure Ideen! Schülerzeitungen im Archiv“ rückte es am Tag der Präsentation das Recht von jungen Menschen auf Meinungsäußerung in den Mittelpunkt. Projektkoordinatorin Manuela Murmann stellte die Aktion vor, bei der 10- bis 14-Jährige einen Blick in alte Schülerzeitungen werfen können, die dort aufbewahrt werden – und von denen bei der Pressekonferenz auch einige auslagen. Schülerinnen und Schüler können auf dieser Veranstaltung erforschen, wie ihre Altersgenossen früher lebten, ihre Meinung artikulierten und wofür oder wogegen sie kämpften. Die Veranstaltung findet am 29. Mai statt.

Sylvia Weber wies noch einmal ausdrücklich auf dieses Angebot hin. Die Tatsache, dass in diesem Jahr alle öffentlichen Bibliotheken und ausgewählte Schulbüchereien teilnehmen, unterstreicht für die Stadträtin den inhaltlichen Anspruch der Kampagne. „Das freut mich besonders, weil Bibliotheken Orte sind, an denen die erwähnten Kinderrechte – das Recht auf Information und auf Meinungsfreiheit – Wirklichkeit werden. In unseren Bibliotheken können Kinder und Jugendliche lesen und sich informieren, sie können hier lernen und sich eine Meinung bilden – und das völlig kostenfrei.“

Aktionszeitraum der „Stadt der Kinder“-Kampagne: 28. Mai bis 1. Juni 2018

Das Veranstaltungsprogramm im Internet: http://www.frankfurt-mein-zuhause.de


Kinder im Kindergarten beteiligen – wie geht’s? Stadträtin Weber eröffnet Fachtag am 26. April

Der Fachtag des Frankfurter Kinderbüros „Kinder im Kindergarten beteiligen – wie geht’s?“ findet am Donnerstag, 26. April, von 9.30 bis 16.30 Uhr, im Saalbau Titus-Forum (Kleiner Saal), Walter-Möller-Platz 2, statt.

Von September 2016 bis Februar 2017 befragte das Frankfurter Kinderbüro und die Goethe Universität Frankfurt 546 vier- und fünfjährige Kinder in 68 Frankfurter Kindertageseinrichtungen. Die Kinder beantworteten Fragen zur körperlichen Selbstbestimmung, zu ihren Mitbestimmungschancen im Kindergartenalltag und zum Umgang mit Beschwerden. Die quantitative Befragung belegt den großen Einfluss des Verhaltens der Erzieherinnen und Erzieher.

Wie Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen theoretisch gelingen kann, ist mittlerweile in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben. Doch wie wirksam sind die bekannten Maßnahmen oder Methoden? Wie kommen sie bei den Kindern an? Sind Kinder, vor allem Kindergartenkinder, nicht zu klein, um zu wissen, was sie wollen? Wie begegnen pädagogische Fachkräfte Herausforderungen und Anforderungen im Alltag?
„In die Erlebniswelt von vier- und fünfjährigen Kindern einzutauchen, heißt, bekannte Erklärungsmuster zu hinterfragen, über Bord zu werfen, neue Fragen zu stellen und in einen fachlichen Austausch zu kommen“, so Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung.

Der Fachtag bietet die Plattform, diese Herausforderungen zu diskutieren und neue Perspektiven auf die Praxis zu eröffnen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.frankfurter-kinderbuero.de.


‚Bäume fürs Klima!‘: Neupflanzung an der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied

Und wieder ist das GrünGürtel-Tier unterwegs: Direkt nach den Osterferien hat nun die Garten- und Forscher-AG der Fridtjof-Nansen-Schule einen Lindenbaum gepflanzt. Der Baum hat seinen Platz gefunden im Spielgelände. Robinienstammhölzer säumen das Areal, eine Sitzplattform lädt zum Verweilen im Schatten der Linde ein. Die Rahmung bietet einen Treffpunkt und gibt Anreiz zum Spielen und Balancieren.

„Bäume fürs Klima!“ ist das Motto dieses Projekts. Die Schülergruppe hat sich vor den Ferien mit der Bedeutung von Pflanzungen für das Klima im Stadtteil auseinandergesetzt und mit kreativ gestalteten Beiträgen in das Thema eingearbeitet. In der Garten- und Forscher-AG sind 15 Kinder aus den dritten Klassen aktiv, unter Leitung der Lehrkräfte Dagmar Füllgraf und Kai Löhner. Sie präsentierten ihre Plakate beim Pressetermin mit Planungsdezernent Mike Josef.
Das Projekt wird aus Fördermitteln des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt Nied“ realisiert. „Mit dem vom Stadtplanungsamt moderierten Förderprogramm wollen wir Nied städtebaulich erneuern, sozial stabilisieren, ökologisch aufwerten und die Grundlagen für einen lebenswerten Stadtteil mit eigener Identität zu stärken“, erklärt Planungsdezernent Mike Josef. „In diesem Kontext tragen die Baumpflanzungen zur Verbesserung des Klimas in Schule und Stadtteil bei.“

„Wir pflanzen Bäume für neue Lebensräume“, reimt Cornelia (9 Jahre) aus der Garten-Gruppe auf ihrem Plakat. Sie hat gelernt, dass die Baumpflanzung auch einen Beitrag leistet zum „Speichen- und Strahlenplan“ des Umweltamts, zur Anbindung des Frankfurter GrünGürtels an die Kernstadt. Daher wird die Baumpflanzung auch von der Projektgruppe GrünGürtel unterstützt und vom Verein Umweltlernen in Frankfurt koordiniert.

Außer dem Lindenbaum pflanzt die Schülergruppe in der Aktionswoche auch eine Quitte im Schulgarten und gibt den neun Hochbeeten mit Stauden und Kräutern auf dem Schulhof Duft und Farbe. Diese Aktivitäten werden gefördert mit Mitteln des Frankfurter Stadtschulamts.

„Die Garten-AG ist mit Begeisterung dabei“, betont Henning von Ziegesar, Projektleiter des Vereins Umweltlernen in Frankfurt. „In der vergangenen Woche hat schon die Panoramaschule in Nied mit Mitteln des Programms eine Ulme gepflanzt. Nun wünschen wir uns, dass Kindertagesstätten und Kirchengemeinden, Vereine und Unternehmen diesem Beispiel folgen und für das GrünGürtel-Tier weitere Lebensräume in der Stadt schaffen.“

Begleitet wird die Aktion vom GrünGürtel-Tier, das Philip Waechter zu diesem Anlass im Auftrag des Umweltamtes gezeichnet hat. Es schultert schon weitere Bäume für bevorstehende Pflanzungen im nächsten Herbst.

Der Stadtteil Nied wurde im November 2016 auf Antrag der Stadt in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt aufgenommen. Grundlegende Ziele dieses Programms sind die städtebauliche Erneuerung und soziale Stabilisierung eines Quartiers oder Stadtteils. Die Grundlagen für einen lebenswerten Stadtteil mit einer eigenen Identität sollen verbessert werden. Durch gezielte und aufeinander abgestimmte Maßnahmen sollen eventuelle Defizite abgebaut und ein positiver Imagewandel für einen Stadtteil erreicht werden. Dies setzt eine umfassende Einbeziehung der Bewohner und aller Akteure in einem Stadtteil voraus. Bund und Land unterstützen die Kommunen bei der Erreichung dieser Ziele über einen Zeitraum von zehn Jahren finanziell.


Fahrbahnabsenkung: Ab Freitagnachmittag wieder Busverkehr zwischen Seckbach und Bergen

Voraussichtlich ab Freitag, 20. April, gegen 17 Uhr, werden zwischen Seckbach und Bergen wieder Busse verkehren. Sie sind wegen einer Fahrbahnabsenkung in der Wilhelmshöher Straße seit dem Morgen des Donnerstag, 19. April, unterbrochen.

Betroffen sind die Buslinien 38, 43 und n5. Die Linie 38 fährt nur zwischen Bornheim und der Eschweger Straße am Rande von Seckbach. Die Buslinie 43 verkehrt von Bergen Ost zur U-Bahn-Station Enkheim und zurück. Fahrgäste aus Bornheim mit dem Ziel Bergen werden gebeten, mit der U-Bahn-Linie U4 bis Enkheim zu fahren und dort auf die Buslinien 42 oder 43 umzusteigen. Der Nachtbus n5 wird Richtung Enkheim über Riederwald, Borsigallee und U-Bahn-Station Enkheim umgeleitet.


Baumfällarbeiten im Stadtgebiet

Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen Bäume dringend gefällt werden müssen, da sie die Verkehrssicherheit gefährden.

Im Stadtteil Bonames werden im Kirchhofsweg auf Höhe der Hausnummer 11 insgesamt fünf Birken und Ahorn-Bäume (Baum-Nr. 9, 10, 13, 15, 16) gefällt. Die Bäume sind von Pilzen und Fäulnis befallen und haben starke Schräglage und es besteht Unfallgefahr.

In Niederursel werden in der Sebastian-Kneipp-Straße 50 fünf Pappeln (Baum-Nr. 185, 194, 209, 220, 227) entfernt.

In Bonames und Niedereschbach werden in der Straße Am Wendelsgarten und Homburger Landstraße 652/725 zwei Linden (Baum-Nr. 2, 59) gefällt.

In der Eschersheimer Landstraße werden auf Höhe der Hausnummer 459 und auf Höhe der Hausnummer 367 zwei Robinien (Baum-Nr. 100, 117) gefällt.

In Ginnheim wird in der Fritz-von-Unruh Anlage/Hügelstraße 202 eine Buche (Baum-Nr. 7) entfernt.

Alle Bäume werden im Herbst nachgepflanzt.