Handy-Parken
Kaiserslautern bietet ab heute Handyparken an (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Ab heute können alle Autofahrer in Kaiserslautern auf ein neues Angebot zurückgreifen. Wer sein Auto auf einem städtischen kostenpflichtigen Parkplatz abstellen möchte, kann die Parkgebühren nun auch bequem per Mobiltelefon zahlen.

Den Parkvorgang startet der Autofahrer per App, Anruf oder SMS. Seine Parkzeit kann er ganz nach Bedarf stoppen oder verlängern. So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. Dafür kooperiert die Stadt mit Smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, auf herkömmliche Weise ein Parkticket zu ziehen.

„Das Handyparken ist eine komfortable, digitale Alternative zum klassischen Parkscheinautomaten“,

so Baudezernent Peter Kiefer beim offiziellen Kickoff am Freitagmorgen am Rathaus, an der auch Philipp Zimmermann, stellvertretender Geschäftsführer von Smartparking, sowie Tiefbaureferatsleiter Sebastian Staab und Martin Wilke, Projektmanager bei der städtischen KL.digital GmbH, teilnahmen. Die im vergangenen Jahr gegründete Tochtergesellschaft der Stadt unterstützte das federführende Referat Tiefbau bei der Einführung des Systems.

„Das Smartphone ist für viele Menschen längst zum permanenten Begleiter in allen Lebenslagen geworden, Telefon, Terminkalender, Musikplayer und Bankautomat in einem. Dem wollen wir als ‚herzlich digitale‘ Stadt gerne Rechnung tragen. Darüber hinaus bietet das mobile Bezahlsystem aber auch einfach viele Vorteile“,

erklärt der Beigeordnete.

„Mit dem System kann ich als Autofahrer den Parkplatz exakt so lange zahlen, wie ich ihn benötige. Wenn es mal wieder länger dauert, kann ich über das System bequem aus der Ferne die Parkzeit verlängern, ohne zum Automaten zu müssen. Und wenn ich eine Stunde früher zurück bin als gedacht, bezahle ich entsprechend weniger.“

Um das Handyparken zu nutzen, benötigt der Nutzer lediglich ein Mobiltelefon und eine spezielle App, die im jeweiligen Appstore zu finden ist.

„Wir freuen uns, dass es mit dem Handyparken ein weiteres digitales Angebot in der Stadt gibt, dass den Bürgerinnen und Bürgern ab sofort zur Verfügung steht und das Leben wieder ein kleines Stück angenehmer gestaltet. Genau dieses Ziel, nämlich die Lebensqualität der Menschen in der Stadt kontinuierlich zu verbessern, das ist unsere gemeinsame Aufgabe und deshalb ein Hauptfokus im durch den Stadtrat verabschiedeten Leitbild unserer herzlich-digitalen Stadt“,

so Dr. Martin Verlage, Geschäftsführer der KL.digital GmbH.

Als Anbieter stehen derzeit EasyPark, ParkNow, Trafficpass, moBiLET und Yellowbrick mit ihren jeweiligen Apps zur Auswahl, weitere folgen in Kürze. Die Apps unterscheiden sich in Verbreitung, Preis, Handhabung sowie insbesondere auch in den gebotenen Zusatzfunktionen: ParkNow etwa bietet auch eine ticketlose Ein- und Ausfahrt in Parkhäuser. Manche Apps bieten auch ein Kartensystem, mit dem sich – zum Beispiel in einer fremden Stadt – das Auto leicht wieder finden lässt. Für welche App sich der Nutzer entscheidet, ist ihm überlassen. Wichtig: Alle funktionieren mit dem Handyparksystem in Kaiserslautern.

Egal, für welche App man sich entscheidet: Eine Zahlungsmethode muss in jedem Fall hinterlegt sein. Dem Nutzer stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, möglich ist dabei auch die Abbuchung über die Mobilfunkrechnung. Gegenüber dem Bezahlen am Parkscheinautomat ist Handyparken bei gleicher Parkdauer geringfügig teurer, pro Parkvorgang um wenige Cent. Die Mehrkosten begründen sich auf dem Recht des App-Anbieters, für die Nutzung seines Systems ein Nutzungsentgelt zu erheben. Manche der Apps bieten zusätzlich zur Abrechnung pro Parkvorgang auch eine Flatrate an, das heißt, der Nutzer bezahlt eine feste monatliche Gebühr und kann dafür das Handyparken so oft nutzen wie gewünscht. Der Stadt entstehen durch das System keine Kosten.

Vor Ort am Parkplatz muss der Nutzer, der per Handy bezahlen möchte, zunächst den Standort seines Fahrzeuges angeben, sei es über die Standorterkennung des Mobilgeräts oder durch manuelle Eingabe in der App, per SMS oder telefonisch. In dem Onlinesystem, auf das auch die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsreferats Zugriff haben, erscheint dann das Kennzeichen mit dem angegebenen Parkbeginn auf dem jeweiligen Parkplatz. Entdeckt eine Politesse also ein Auto ohne Parkticket, kann sie direkt abgleichen, ob das Fahrzeug ein digitales Ticket hat.

„Das System ist sehr unkompliziert zu bedienen“,

versichert Peter Kiefer. Auf der Homepage der Stadt werde das Handyparken ausführlich erklärt, dort sei auch ein FAQ mit den wichtigsten Fragen und Antworten hinterlegt. Eine Kurzanleitung mit den ersten Schritten sei zudem ab sofort auf allen Parkscheinautomaten zu finden – die selbstverständlich erhalten bleiben.

„Das Handyparken ist eine gute Alternative. Wer jedoch lieber den klassischen Weg mit Parkscheinautomat und Papierticket vorzieht, kann dies selbstverständlich tun“,

so der Beigeordnete.