Mosbach / Buchen – Die Neckar-Odenwald-Kliniken erfüllen die am Donnerstag vom Gemeinsamen Bundesausschuss veröffentlichten neuen Kriterien für die Notfallversorgung. Dies ergab eine erste Prüfung durch die Klinikleitung.
„Nach allem was wir bisher wissen, werden wir die Kriterien der Basisnotfallversorgung erfüllen und in vielen Bereichen sogar übertreffen“, sagt der Ärztliche Leiter der Kliniken, Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker. Beide Standorte in Mosbach und Buchen verfügten selbstverständlich über Fachabteilungen für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie für Innere Medizin. So sei rund um die Uhr sichergestellt, dass Notfallpatienten umgehend von einem Team aus Ärzten und speziell geschultem Pflegepersonal betreut werden. Auch ist an beiden Standorten eine Intensivstation mit jeweils sechs Betten vorhanden.
Der Standort Mosbach, so Dr. Genzwürker weiter, sei zudem als „Regionales Traumazentrum“ zertifiziert, was erst im Herbst vergangenen Jahres noch einmal bestätigt wurde. Der Standort Buchen sei ein lokales Traumazentrum. Am Standort Mosbach gebe es zudem eine zertifizierte „Lokale Schlaganfallstation“. Auch bei der Behandlung von Herzinfarkten habe man große Kompetenzen und kooperiere mit den Herzzentren der Umgebung.
„Wir verfügen über besondere Ressourcen für die Schwerverletztenversorgung. Das beginnt mit der Ausbildung des Personals und endet bei der Ausstattung mit medizinischem Gerät. Das Ergebnis sehen wir in den Daten unseres Qualitätsmanagements“, betont auch Chefarzt Dr. Bernd Gritzbach, der federführend für die Versorgung von Patienten im sogenannten Schockraum verantwortlich ist. Gut eingespielt sind Verlegungen innerhalb des „TraumaNetzwerks Kurpfalz“, an dem neben den Neckar-Odenwald-Kliniken das Universitätsklinikum Heidelberg, die Universitätsmedizin Mannheim sowie die GRN-Klinik Sinsheim und das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim beteiligt sind. Bei Bedarf erfolgt eine rasche Verlegung Schwerverletzter mit dem Helikopter oder dem Rettungswagen zum Universitätsklinikum in Heidelberg, dessen Lehrkrankenhaus beide Standorte sind.
Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Prüfung ist auch Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Dr. Achim Brötel: „Dies zeigt einmal mehr, wie gut aufgestellt unsere Kliniken sind. Jeder Notfallpatient und auch die besorgten Angehörigen können sich auf eine Behandlung auf Basis aktuellster Leitlinien und Standards verlassen.“
Der Gemeinsame Bundesausschusses hatte ein gestuftes System der stationären Notfallversorgung festgelegt. Der Beschluss definiert Mindestanforderungen an die Notfallstrukturen, die Grundlage dafür sind, dass Krankenhäuser zukünftig Vergütungszuschläge bekommen können. Von den jetzigen 1.748 allgemeinen Krankenhäusern werden nach der neuen Regelung etwa 1.120, also etwa 64 Prozent, Zuschläge erhalten. Die Regelung geht zurück auf einen gesetzlichen Auftrag, mit dem die bisherige defizitäre Notfallversorgung durch Zuschläge auf einem qualitativ hohen Niveau gewährleistet werden soll.