Neustadt an der Weinstraße – Flair und Ambiente stimmen, das Wein- und Speisenangebot ist vielfältig und niveauvoll, das kulturelle Programm sowie das professionelle Marketing runden den vortrefflichen Gesamteindruck ab: Das Residenzfest in Kirchheimbolanden hat die Weinfestkommission von Pfalzwein beim Besuch im vergangenen Jahr überzeugt. Daher zeichnet die Pfalzweinwerbung das Residenzfest als „Schönstes Weinfest des Jahres 2017“ aus.
Eine schmucke Innenstadt mit idyllischen Hoflauben und ein Schlossgarten mit altem Baumbestand liefern den passenden Rahmen für das überregional bekannte Heimat- und Weinfest in der ehemaligen Residenzstadt. „Das Ambiente mit der schönen Innenstadt und dem sehenswerten Schlossgarten ist toll“, vermerkte die Weinfestjury im Besuchsprotokoll. Das Residenzfest findet bereits seit 1951 statt und lockt jährlich bei „drei Sommertagen in der kleinen Residenz“ mehrere tausend Besucher an. Ein übersichtlicher, gut gestalteter Flyer weist den Weg zu 15 „lukullischen Stationen“, die von Vereinen, Caterern und Weinbaubetrieben gemeinsam bewirtschaftet werden. Die Winzer kommen aus umliegenden Weinorten – vor allem aus dem Zellertal, aber auch aus anderen Weindörfern, die zu einem der sich hier berührenden Anbaugebiete Pfalz, Rheinhessen oder Nahe zählen.
Mit seiner umfangreichen Weinauswahl ist das Fest ein Schaufenster der Weinvielfalt „am Fuße des Donnersbergs“. Wer die vielfach unbekannten Weine kennen lernen will, hat hier eine gute Gelegenheit dazu. Die Residenzstadt selbst besitzt lediglich die Wein-Einzellage „Kirchheimbolander Schlossgarten“.
Bei den Speisen stehen neben Pfälzer Spezialitäten (etwa Winzersteak, Rieslingschinken oder Schweinebäckchen in Dornfelder) Fisch- und Wildgerichte im Mittelpunkt. Zudem entdeckte die Jury manche kulinarische Überraschung wie einen Sommersalat mit Eismeergarnelen, eine alpenländische Süßspeise (die Südtiroler Partnergemeinde Ritten ist mit einem Stand vertreten) und am Stand der burgundischen Partnerstadt Louhans-Châteaurenaud eine „tartine de fromage fort“. Im Schloßgarten können sich Jung und Alt Beef-Burger vom Streetfoodtruck schmecken lassen, ein Hof bietet vegetarische Gerichte an.
Auch ein reichhaltiges kulturelles Programm zeichnet das Fest aus. Schon am Vorabend lädt die Stadtverwaltung zur Kulturnacht ein. Zu dieser Nacht der Kunst und Kultur am Freitagabend gehören Vernissagen, Lesungen und viele weitere Programmpunkte an unterschiedlichen Orten, etwa am Rathaus, der Stadthalle an der Orangerie oder der Paulskirche. Am Samstagnachmittag eröffnen Bier- und Weinmajestäten gemeinsam das Heimatfest. Danach beginnt traditionell am Vorstadtturm der Residenzlauf. Zum Festsonntag gehören eine Ballett-Matinee, ein Orgelkonzert auf der auch einmal von Mozart bespielten Stummorgel und verkaufsoffene Geschäfte, zum Montagsprogramm Guggemusik und am späten Abend ein grandioses Abschlussfeuerwerk über den Dächern der hübschen Kleinstadt. Eine breite Musikpalette mit viel Live-Musik deckt die musikalischen Vorlieben jüngerer und älterer Festbesucher gleichermaßen ab.
Das Residenzfest fand erstmals am zweiten Augustwochenende 1951 unter dem Motto „Drei Sommertage in der Kleinen Residenz“ statt. In diesem Jahr wird zum 68. Mal vom 11. bis 13. August gefeiert, am letzten Augustwochenende feiert Kirchheimbolanden zudem 650 Jahre Stadtrechte. Beim diesjährigen Residenzfest werden wiederum 15 Hoflauben und Gasthöfe zur Einkehr hinter Mauern und Türmen einladen. Damit die Besucher das Fest unbeschwert genießen können, fahren bis in die Nachtstunden zusätzliche Busse und Bahnen.
Die Auszeichnung „Schönstes Weinfest des Jahres“
Die Jury der Pfalzweinwerbung hat in diesem Jahr den Titel „Schönstes Weinfest“ zum 20. Mal vergeben. Die Ehrung soll zur Pflege der Weinfestkultur, einer der herausragenden Attraktionen der Pfalz, beitragen. Die Auszeichnung „Schönstes Weinfest des Jahres“ soll für die Organisatoren anspornen, auf eine qualitätvolle Gestaltung ihres Festes zu achten. Dazu gehören nach Ansicht von Pfalzwein beispielsweise ein anspruchsvolles Angebot sowohl bei einfachen Schoppenweinen als auch bei höherwertigen Weinen und Sekten sowie der Ausschank in Stielgläsern. Niveauvoll, aber nicht abgehoben, traditionell, aber nicht traditionshörig, mit guten Weinen und gutem Essen zu vernünftigen Preisen – das sind einige der Kriterien beim Beurteilen eines Festes. Der Jury, die die Feste selbst in Augenschein nimmt, gehören Journalisten, Vertreter der Weinbranche sowie frühere Weinköniginnen an – allesamt Personen, die bereits viele Weinfeste erlebt haben.
Die Auszeichnung „Schönstes Weinfest des Jahres“ war zuvor an den Weinwinter in Birkweiler, die Wein- und Kulturtage Gönnheim, die Deidesheimer Weinkerwe, das Rhodter Weintestival, den Ungsteiner Weinsommer, das Weinfest in Venningen, das Wein- und Sektsymposium in Herxheim am Berg, das Ilbesheimer Kalmitfest, das Liebesbrunnenfest in Dackenheim, das Weinfest in der Winzergasse in Gleiszellen-Gleishorbach, das Fest um den Wein in Niederkirchen, das Weinfest in Birkweiler, das Fest Wein und Kunst in Gleisweiler, das Weyherer Weinpanorama, das Burgweinfest in Neuleiningen, an Hambach schwarzrotgold, an den Birkweiler Weinfrühling und an die kulinarische Weinwanderung in Siebeldingen vergeben worden. Die ausgezeichneten Feste werden in einer jährlich aktualisierten Broschüre „Schönstes Weinfest der Pfalz“ vorgestellt.