Mainz – 132.464 Euro, so die stolze Bilanz, die aktive Soldaten und Reservisten der Bundeswehr in Rheinland-Pfalz bei ihrer Straßensammlung im vergangenen Herbst erzielt haben. Das Geld kommt der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) zugute.
Bei einer Dankveranstaltung im Landesmuseum in Mainz am 24. April überreichte Landtagspräsident Hendrik Hering gemeinsam mit Oberst Erwin Mattes, Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, einen Spendenscheck an den Vorsitzenden des Landesverbandes des Volksbundes, Martin Haller.
Landtagspräsident Hering dankte den Soldaten und Reservisten der Bundeswehr für ihre Bereitschaft, Jahr für Jahr für die wichtige Arbeit der Kriegsgräberfürsorge zu sammeln. Kernaufgabe des VDK sei es, grenzübergreifend Orte des Gedenkens für verstorbene Soldaten zu erhalten und an diesen Gräbern zum Frieden zu mahnen. Die Erinnerungskultur zu stärken, 100 Jahre nach Beendigung des ersten Weltkrieges, sei wesentlich, gerade wo es in Europa zunehmend kritische Stimmen gäbe. „Wer an Europa zweifelt, der soll über einen Soldatenfriedhof gehen“, mahnte Hering.
„Danke für Ihr Engagement“
Auch der Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Rheinland-Pfalz freute sich über die Spendensumme: „Der Bundeswehr und ihrer Reserve ist es 2017 wieder gelungen, ein Ergebnis zu erzielen, das andere Landesverbände des Volksbundes aufhorchen lässt. Mit Ihrer Teilnahme an der Sammlung tragen Sie zugleich immer auch die Botschaft des Volksbundes „Versöhnung über den Gräbern, Arbeit für den Frieden“ in die Bevölkerung.“ Gerade angesichts der aktuellen politischen Entwicklung sei es umso bedeutender, das Schicksal der Toten zur Mahnung der Lebenden in Erinnerung halten, betonte Martin Haller.
Verlässliche Partner
Oberst Erwin Mattes zollte den bei der Sammelaktion beteiligten Kameraden großen Respekt: „Das Ergebnis beeindruckt durch seine nennenswerte Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Jahren nach der Strukturreform.“ Trotz Reduzierung der Standorte und des Personals läge man wieder nahe an den früheren Sammelergebnissen, was auf das außerordentliche Engagement der Soldaten und Reservisten zurückzuführen sei. Auch für die Zukunft sagte er dem Volksbund die Unterstützung bei den Haus- und Straßensammlungen zu.
Seit 1956 unterstützen die Soldaten und Reservisten der Bundeswehr die Arbeit des Volksbundes mit ihren jährlichen Sammlungen und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Pflege von 832 Grabstätten in 46 Ländern.