Ettlingen – Der erste Bauabschnitt zur Neuausrichtung des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen (BBZ) ist mit dem Richtfest am Mittwoch auf die Zielgerade eingebogen. Als besonderen Gast konnte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Dr. Susanne Eisenmann begrüßen.
„Ihr Kommen räumt diesem Großprojekt des Landkreises einen besonderen Stellenwert ein. Es ist ein Bekenntnis für die berufliche Bildung, die dem Landkreis als Schulträger von acht Beruflichen Schulen am Herzen liegt und für die er in den vergangenen Jahren erhebliche Summen investiert hat“, so die einleitenden Worte von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel an die Gäste. Unter den 100 Anwesenden waren Landtagsabgeordneter Ulli Hockenberger, der Ettlinger Oberbürgermeister Johannes Arnold, Schulpräsidentin Anja Bauer, Kreisrätinnen und Kreisräte sowie die Schulleiter der drei unter dem Dach des BBZ beheimateten Schulen Claudia Märkt, Kerstin Hollwedel und Joachim Dambach.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit. „Dadurch ist es möglich, dass wir mit dem Ergänzungsneubau im Zeit- und Kostenplan liegen“. Zum Schuljahr 2019/2020 soll der 21,6 Mio. Euro teure Bau mit 30 Klassenzimmern, acht naturwissenschaftlichen Räumen sowie den Verwaltungsbereichen den Nutzern zur Verfügung stehen.
Als vorbildlich bezeichnete Ministerin Dr. Susanne Eisenmann das gesamte Projekt und bestärkte den Kreis und die drei Schulen auf ihrem Weg. „Die Beruflichen Schulen haben ein umfassendes Bildungsangebot auf allerhöchstem Niveau und bieten jungen Menschen jegliche Perspektiven für die Zukunft“, so die Ministerin. Dass das Geld des Landkreises für das BBZ gut angelegt sei, davon habe sie sich heute überzeugen können. Und so war es ihr eine große Freude mitteilen zu können, dass das Land Baden-Württemberg den 1. Bauabschnitt mit über 5 Mio. Euro fördern werde. Der offizielle Förderbescheid werde nach letzten Prüfungen ausgestellt. Sie sei zuversichtlich, bei den kommenden Bauabschnitten weiterhin konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Oberbürgermeister Johannes Arnold betonte, dass nicht nur der Bildungsstandort Ettlingen gestärkt wird, sondern auch die Wirtschaft in der Region davon profitiert davon, wenn junge Menschen in modernen Räumen auf die Zukunft vorbereitet werden.
Dass die Schulen zukunftsfähig aufgestellt sind, zeigt sich u.a. daran, dass sie die Digitalisierung gemeinsam mit dem Landkreis als Träger vorantreiben. Davon konnten sich die Gäste in einem Filmbeitrag über die Tablet-Projekt-Klasse der Altenpflege überzeugen. Sie ist eine von landesweit nur zwei vom Kultusministerium und Regierungspräsidium Karlsruhe geförderten Projektklassen, die mobile Tablet-Geräte im Unterricht in der Altenpflegeausbildung einsetzen.
Die Entscheidung des Kreistags, das Projekt in mehreren Bauabschnitten zu verwirklichen, ermöglicht es dem Landkreis, gemeinsam mit den Schulen und den Architekten, die aktuellen pädagogischen Entwicklungen in die weiteren Entscheidungen einfließen lassen zu können. Der zweite Bauabschnitt umfasst den Abriss und Neubau der Albert-Einstein-Schule, der Einstieg in den Architektenwettbewerb bildet den Auftakt und erfolgt in Kürze.