Gießen (ots) – Nachdem am Donnerstag zwei weitere Fälle angezeigt wurden, warnt die mittelhessische Polizei vor falschen und betrügerischen Polizeibeamten.
Insgesamt erbeuteten die Täter mehrere Tausend Euro. Die “richtige” Polizei warnt eingehend vor solchen Tätern und bittet um erhöhte Vorsicht.
Nachdem bereits vor etwa drei Wochen (15.04.2018) am Parkplatz “Am Rehberg” an der A 45 bei Herborn im Lahn-Dill-Kreis ein türkischer Lasterfahrer um über 2.000 Euro “erleichtert” wurde, waren dieses Mal zwei Fahrer aus Aserbeidschan und Polen an der Reihe. Die eingeleitete Fahndung nach den Tätern, die in einem weißen PKW bzw. silberfarbenen Passat flüchteten, verlief bislang ohne Erfolg.
Das erste Mal schlugen die Täter am Donnerstag, gegen 15.20 Uhr, am Rastplatz Wetterau West (Gemarkung Ober-Mörlen, Wetteraukreis, Richtung Süden) zu. Ein Unbekannter Mann trat an den Kleintransporter eines 26 – Jährigen Polen heran und weckte ihn. Er gab sich als Polizeibeamter aus und zeigte auch eine Polizeimarke. Dann durchsuchte der Täter das Portemonnaie des Polen und teilte ihm mit, dass er nach Drogen suchen müsse. Dabei steckte er offenbar ein Bündel mit 50 – Euro Scheinen ein. Mit den 900 Euro verschwand er wenig später und stieg in einen silberfarbenen Passat mit französischem Kennzeichen. In dem Auto sollen insgesamt vier Personen, zwei Männer und zwei Frauen, gesessen haben. Der Mann soll blaue Kleidung getragen haben.
Nicht viel anders verlief dann der zweite der Polizeiautobahnstation Mittelhessen gemeldete Fall auf dem Parkplatz “Pfahlgraben” (Gemarkung Pohlheim, Landkreis Gießen) an der A 45 in Richtung Dortmund. Ein Mann hatte sich gegenüber einem 50 – jährigen Lasterfahrer aus Aserbeidschan als Polizeibeamter ausgegeben und ihn dann durchsucht. Er nahm dann den Reisepass und Bargeld des überraschten Lasterfahrers an sich. Anschließen händigte er den Ausweis wieder aus und steckte das Geld (8.500 Euro!!) ein. Dann stieg er in einen weißen bzw. hellen PKW und verschwand. Der falsche Beamte soll mit etwa 190 Zentimeter auffallend groß und etwa 40 Jahre alt sein. Er soll, so der Zeuge, helle Haare haben und eine helle Jacke getragen haben.
Ob die Fälle in Verbindung miteinander stehen, sollen die ausstehenden Ermittlungen ergeben.
Die Polizei warnt eindringlich vor den falschen Polizeibeamten und rät Betroffenen, im Zweifel die 110 anzurufen und den vorgelegten Dienstausweis genau zu überprüfen.
Hinweise bitte an die Polizeiautobahnstation in Butzbach unter der Rufnummer 06033 – 9930.