Mainz – MÄNNER: Ivan Babaryka holt sich erneut Sieg in Mainz in 2.24:36 h
Pawel Ochal bietet lange Paroli – und läuft wenige Meter hinter Titelverteidiger ein / Drama im Halbmarathon: Überraschungsläufer Selma Estopia (Alzey) irrt sich bei Ziellinie und vergibt Sensation.
FRAUEN: Aicha Bani muss Titel bereits früh abschreiben – Polin Olga Ochal-Kalendarowa läuft souverän zum Sieg in starken 2.41:21 h
Iryna Masnyk wird Zweite in 2.52:11h/ Julia Bongiovanni vom TV Schriesheim kommt auf Rang 4 ein / Nachwuchsathletin Maryna Nemchenko (Ukraine) dominiert Halbmarathon in 1.16:45 h / Mainzerin Katharina Matz Zweite !
MÄNNER: „Ivan gegen Pawel 1:0“ – Happy End nach langem Duell bis auf die Ziellinie: Babaryka macht es erneut
Gutu Oddee (Äthiopien/Deutschland) von Eintracht Frankfurt auf starkem Rang 3 / Demeke Wosene (Rüsselsheim) Vierter
„Ooops, he did it again“ – Ivan Babaryka (Ukraine) hat es erneut hinbekommen – überschwänglich jubelnd ging der 35jährige in wetterbedingten 2.24:36 h über den Zielstrich – das Projekt Titelverteidigung war gelungen. Bei enormer Hitze und gegen seinen hartnäckigen Kontrahenten Pavel Ochal (Polen) – der lange frischer erschien – sich dann aber um drei Sekunden geschlagen geben musste (2.24:39h). Damit setzte sich der stets gut gelaunte und kommunikative Ukrainer in Mainz nach so einigen Anläufen – mehrfach war er Zweiter (2008/9) – hart erstritten zum zweite Male erneut die Krone auf. Chapeau!
Beide Finalisten hatten aus einer Fünfer-Gruppe heraus durch wiederholte Tempoverschärfungen „after the bridge“ (TH-Brücke/Zitat Ochal), also ab km 28 peu a peu zunächst Mohamed Hassi (Marokko/2.29:50h/Rang5) als auch den beiden lang mitziehenden Gutu Oddee (Äthiopien/Deutschland, LG Eintracht Frankfurt) als Drittplatziertem in 2.25:32h als auch dem für die LG Rüsselsheim startenden Demeke Wosene (Platz 4) bis km 35 sukzessive den Zahn gezogen. Danach hieß es nur noch: Ivan oder Pawel – mit dem längeren Atem beim Titelverteidiger.
Raoul Jankowski (Uni Hannover) wurde Hochschulmeister über die Königsdistanz und lief in 2.34:14 h auf einen bärenstarken 7. Gesamtplatz.
Schnellster Deutscher: Raoul Jankowski (Uni Hannover / 7. Platz) in 2.34:14 h: DEUTSCHER HOCHSCHULMEISTER MARATHON.
HALBMARATHON
Der favorisierte Roman Prodius (Moldawien) siegte in 1.08:12 h im Halbmarathon – musste aufgrund der heißen Temperaturen aber die Hatz auf den weiterhin gültigen Mainzer Streckenrekord (1.06.09/Michael Ngaseke, Zimbabwe 2002) früh streichen. Nicht
nur dies – eigentlich war Prodius bei Lichte besehen auf der Zielgeraden nahezu geschlagen. Der am gleiche Tage erst nachgemeldete Selma Amariam Estopia (TV Alzey Laufteam) hatte ihn nämlich in einem angezogenen Endspurt bereits klar distanziert. Problem: Estopia verwechselte eine Zeitmessmatte 200m vor dem Zieleinlauf mit dem realen Ziel, lief jubelnd zur Seite – und registrierte seinen tragischen Irrtum erst weit später. Der junge Läufer musste den Schock erst verdauen – und kam letztlich im wirklichen Ziel als 29. (!) über die Matte. Dies ist die tragische Story eines leider irrtümlich vergebenen Sensationssieges. Prodius schlägt man nicht jeden Tag – heute hätte für Estopia die große Stunde geschlagen. Überaus tragisch.
2. Miebale Andemicale (Deutschland) 1.08:45h
3. Tom Ring (Deutschland, Uni Kassel) ) 1.12:08 h
DEUTSCHER HOCHSCHULMEISTER HALBMARATHON
FRAUEN
Olga Ochal Kalendarowa läuft straightes Rennen und macht keine Gefangenen: Sieg in 2.41:21h
Marokkanerin Aicha Bani muss Titelverteidigung früh begraben / Sviatlana Kouhan (Weißrussland/2.53:44h) verliert Rang 2 hinten raus: Masnyk mit größerem Stehvermögen / Julia Bongiovanni vom TV Schriesheim mit starkem Auftritt: Rang 4!
Pawel Ochal hatte den Schmerz des „Vize-Titels“ bei den Männern sicherlich schnell verwunden, lief doch seine Ehefrau Olga Ochal-Kalendarowa (Polen) wenige Minuten nach ihm als gefeierte Titelträgerin 2018 ins Ziel.
Die toughe Ochal-Kalendarowa ließ dabei in beeindruckender Manier von Beginn an gar nichts anbrennen – sie ging ihr eigenes Tempo, hatte die Kontrahentinnen bereits früh deutlich distanziert – und hielt beim Soloritt auch der aufkommenden Hitze stand. Sieg in 2.41:21 h – man ahnt, was sie draufgehabt hätte, wäre das Wetter ein wenig kühler gewesen… Eine Top-Perfomance bis ins Ziel.
Die sympathisch-zurückhaltende Marokkanerin Aicha Bani musste den Traum von der Titelverteidigung schon früh begraben – sie hatte offenbar einen gebrauchten Tag erwischt, lag früh zurück und lief zum Halbmarathon aus dem Rennen.
Sviatlana Kouhan (Weißrussland/2.53:44h) musste dem Tempo auf Runde 2 Tribut zollen – Iryna Masnyk (Ukraine) hatte im Hitzerennen das größere Stehvermögen und war nach vorherigem Rückstand bei km 33 auf eine Minute entschwunden. Julia Bongiovanni (Deutschland/TV Schriesheim) machte ein Top-Rennen in Mainz – und kam in 2.57:01h auf dem vierten Platz ein.
Mauricia Cunico (Italien) erlebte einen schwarzen Sonntag – ihr hatte die Sonne wohl arg zugesetzt. Die Vorjahresdritte lief in einer 3.30er-Zeit hochenttäuscht auf Rang 11 ein… Solche Tage gibt es eben auch.
Schnellste Deutsche:
4. des Gesamtklassements:
Julia Bongiovanni (TV Schriesheim) 2.57:01 h
HALBMARATHON
Mainzerin wird Zweite im Halbmarathon – Sieg für Maryna Nemchenko
Die 21jährige Newcomerin Maryna Nemchenko (Ukraine) lief das erwartet einsame eigene Rennen im Halbmarathon und siegte in 1.16:49h. Dass aber Katharina Matz (Mainz) sich auf Rang 2 federn würde, erstaunte doch so manchen: Sie kam in 1:23:11 h mithin als zweitschnellste über die Linie, gefolgt von der Udenheimerin Sabine Schmitt, die in 1.27:28 h Dritte des Klassements wurde. Die Region rockt den Halben. Die dreifache Mainzer Marathon-Meisterin Rebecca Werking kam als Fünfte beim Halben ein (1.29:30h).