Bobenheim-Roxheim – Unter dem Motto „Der Rhein-Pfalz-Kreis schreibt!“ fanden sich Ende April 2018 insgesamt 34 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Realschule plus Bobenheim-Roxheim und 2 Lehrerinnen in der Realschule plus ein, um am Vorentscheid des „Großen Diktatwettbewerbs“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main teilzunehmen. Der Rhein-Pfalz-Kreis beteiligt sich nun bereits zum dritten Mal an diesem Wettbewerb.
Seit 2014 veranstaltet die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt jedes Jahr den großen Diktatwettbewerb. Dabei konkurrieren Schüler und Lehrer bei einem heiteren wie ernsthaften Diktat um die besten Rechtschreibkenntnisse. Das Diktat wird von der „neues Handeln“ GmbH speziell für den Wettbewerb angefertigt. Bevor das Diktat beim Wettbewerb verlesen wird, prüft der Duden Verlag mögliche Fehler in der Erstellung des Diktats. Jedes fünfte Wort ist ein sogenannter Stolperstein, das heißt ein Wort, bei dem die Rechtschreibung nicht sofort klar ist oder andere Schwierigkeiten lauern. Inhalt des Diktates sind daher nicht nur ungewöhnliche Worte, sondern auch die Getrennt-, Zusammen-, Groß- und Kleinschreibung wird abgefragt. Zentrales Element des Diktatwettbewerbs ist ein ebenso anspruchs- wie humorvolles Diktat, das die Tücken und Schwierigkeiten der deutschen Sprache offenbart. Auf diese sportliche, heitere und lehrreiche Art und Weise des Schreibens sollen Lehrer und Schüler erkennen, wie wichtig es ist, die deutsche Sprache zu beherrschen und sich immer wieder auf den neusten Stand zu bringen. Die Stolpersteine machen es nahezu unmöglich ein fehlerloses Diktat bei der Jury einzureichen.
Nachdem Paul Platz vom Kulturbüro des Rhein-Pfalz-Kreises die Anwesenden begrüßt und den Ablauf sowie die Regeln erklärt hatte, las er das Diktat mit dem Titel „Spätpubertärer Schabernack“, vor. Der Text handelte von einer fiktiven Festveranstaltung in Bobenheim-Roxheim, bei welcher eine Sabotage der Veranstaltung im Vorfeld aufgedeckt wurde. Nach dem ersten Vorlesen wurde der Text zunächst in kurzen Sinnabschnitten diktiert und abschließend noch einmal zur Kontrolle vorgetragen. Daraufhin erhielten alle Teilnehmer weitere drei Minuten Zeit, um letzte Fehler zu korrigieren. Im Anschluss wurden die Kugelschreiber ausgetauscht und der Originaltext peu à peu an eine Leinwand projiziert, um selbst auf Fehlersuche zu gehen. Nun wurde es spannend, denn Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen sollten ihre Fehleranzahl bekanntgeben. So erhielten die Schüler „die einmalige Chance zu sehen, was ihre Lehrerinnen in Sachen Rechtschreibung so draufhaben“, wie Paul Platz scherzte.
Die Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den wenigsten Fehlerpunkten wurden danach von einer sechsköpfigen Fachjury gegengelesen und korrigiert, wobei noch der ein oder andere Fehler entdeckt wurde.
Nachdem nun alle Fehler gefunden wurden, standen die Sieger der einzelnen Kategorien des Vorentscheids fest. Die Schülerinnen Sina Beckerle, Freia Besold, Vanessa Hinkel und die Schüler Nils Büttner, Lukas Jost und Luca Picucci sowie deren Lehrerinnen Sorina Peglow und Silke Günther haben sich für den Endentscheid am 12. Juni 2018 in Frankfurt am Main qualifiziert und werden dort gegen weitere Teilnehmer aus Deutschland um die Wette schreiben.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich selbst am Diktat versuchen möchten, können das Diktat des Vorentscheids sowie weitere Diktate und Informationsmaterial unter www.dergrossediktatwettbewerb.de einsehen.