Kaiserslautern – Unter dem Motto „Jeder Schipsel zählt“ kündigt die Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) für 2018 eine neue Öffentlichkeitskampagne an, die das Ziel hat, die Altpapier-Sammelmengen zu steigern.
Im Jahr 2014 wurde in Kaiserslautern von der Sacksammlung für Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) auf Behältersammlung umgestellt. Die grauen Papierbehälter mit blauem Deckel haben die Arbeitsbedingungen der Müllwerker deutlich verbessert. Sie müssen keine schweren Säcke mehr vom Boden aufheben und in die Fahrzeuge werfen. Zudem ist auch für die Kunden die Handhabung von rollbaren Gefäßen um ein Vielfaches einfacher als das Heben schwerer Säcke. Straßenbilder mit umherfliegendem Papier oder liegengebliebenen Kartonagen durch aufgerissene Säcke am Abholtag gehören der Vergangenheit an.
„Wider Erwarten haben sich jedoch die Sammelmengen in der Stadt Kaiserslautern seit 2014 leicht rückläufig entwickelt“,
stellt SK-Werkleiter Rainer Grüner fest. Im Vergleich zum Rheinland-Pfälzer sammelte der Lautrer Bürger acht Kilogramm weniger Altpapier in 2016. Tendenziell gehen die Sammelmengen in Rheinland-Pfalz ebenfalls zurück. Grund hierfür ist mitunter auch die zunehmende Digitalisierung und das damit einhergehende Einsparen von Papier.
Eine von der SK beauftragte Restabfallanalyse in 2016 bestätigt einen recht hohen Anteil an PPK im Restabfall. Statistisch gesehen füllt jede Einwohnerin und jeder Einwohner pro Jahr 28 Kilogramm PPK in seine Restabfalltonne, dies entspricht einem Gewichtsanteil von 16 Prozent. Bei der Betrachtung von Restabfallanalysen vergleichbarer Kommunen befindet sich in Kaiserslauterns Restabfallbehältern die doppelte bis dreifache Menge an PPK. Im Vergleich zu einer vorangegangenen Restabfallanalyse im Jahr 2012 hat der Anteil an PPK im Restabfall trotz rückläufiger Restabfallmengen um zwei Kilogramm pro Einwohner und Jahr signifikant zugenommen.
„Diesem Besorgnis erregenden Trend müssen wir entgegentreten. Die neue Kampagne der SK-Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“ ist ein Schritt in die richtige Richtung“,
betont die zuständige Dezernentin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.
„Altpapier ist ein wertvoller Rohstoff, der es nicht verdient, im Restabfall zu landen und verbrannt zu werden. Mit jedem Schnipsel Papier, den die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sammeln, wird ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz geleistet. Hinzu kommt, dass sich höhere PPK-Sammelmengen stabilisierend auf die Abfallgebühren auswirken.“
Petra Adam, Initiatorin und projektverantwortliche SK-Mitarbeiterin, erklärt:
„Inhaltlich wollen wir mit der Kampagne „Jeder Schnipsel zählt“ den Sinn der PPK-Sammlung und die Vielfalt der Entsorgungsmöglichkeiten vermitteln. Mit einem aussagekräftigen Flyer, plakativen Großformatfolien auf den Entsorgungsfahrzeugen, Bannern an den Wertstoffhöfen, einem Upcycling-Wettbewerb sowie begleitender Pressearbeit möchte die SK im Zeitraum von Mai bis September 2018 das Thema Altpapier in den Focus ihrer Öffentlichkeitsarbeit stellen. Abschließend wird am 02. September 2018 auf dem Wertstoffhof in der Daennerstraße eine Benefiz-Veranstaltung stattfinden, zu der alle Lautrer Bürger und Bürgerinnen herzlich eingeladen sind.“