Frankfurt – Ein Mann verbrachte gestern (23. Mai 2018) zum zweiten Mal eine Nacht in den Gewahrsamszellen des Polizeipräsidiums, nachdem er kurz nach seiner Entlassung einem couragierten Bürger die Tasche entwendete und auf ihn einschlug.
Nach einer Polizeikontrolle am Dienstagabend wurde ein 31-jähriger Mann aufgrund illegalen Aufenthalts in der Bundesrepublik festgenommen und in die Haftzellen des Polizeipräsidiums verbracht. Über Nacht beschädigte er kurzerhand den Überzug und die Matratze in seiner Zelle.
Da ein fester Wohnsitz ermittelt werden konnte und Haftgründe damit entfielen, wurde er am Mittwochmorgen gegen 11 Uhr auf freien Fuß gesetzt. Gerade mal 50 Minuten später ging er in einer U-Bahn in Richtung Südbahnhof eine 24-jährige Frau aus Mainz an. Als ein couragierter junger Mann sich ihm in den Weg stellte, wurde er selbst zum Ziel des Angreifers. Der gerade erst Entlassene schubste sein Gegenüber und nahm dessen Sporttasche an sich. Mittlerweile war die U-Bahn am Südbahnhof angekommen, wo er versuchte über den Diesterwegplatz zu fliehen.
Erneut stellte sich der 18-Jährige dem mutmaßlichen Dieb in den Weg, der nun aber seine Beute mit Faustschlägen zu verteidigen versuchte. Zusammen mit VGF-Sicherheitsbediensteten konnten sie den Langfinger doch noch kurz vor Eintreffen der Polizei überwältigen.
Und wieder verbrachte der polizeibekannte Mann die Nacht in den Haftzellen des Polizeipräsidiums Frankfurt mit dem Ziel der Vorführung vor den Haftrichter.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er am heutigen Morgen in Ermangelung von Haftgründen entlassen.