Frankfurt am Main – Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Frankfurt am Main läuft auch im Frühsommer 2018 auf Hochtouren – das zeigen die neuesten Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage. „94 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main bewerten die derzeitige Geschäftssituation als zufriedenstellend oder besser“, fasst Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2018 zusammen. Was die Erwartungen betrifft, zeigt sich ein ähnliches Bild. „90 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich die gute konjunkturelle Lage weiter fortsetzt oder sogar verbessert; nur jedes zehnte Unternehmen rechnet mit einer schlechteren Geschäftssituation.“
Im Vergleich zur Vorumfrage geht der IHK-Geschäftsklimaindex zwar um drei Punkte zurück, erreicht mit 130 Punkten aber das Vorjahresniveau. „Der leichte Rückgang ist kein Grund zur Sorge: Der Klimaindex liegt noch immer 16 Punkte über dem langjährigen Durchschnitt von 114 Punkten und kann sein hohes Niveau halten“, so Prof. Dr. Müller.
Auch im Frühsommer 2018 ist die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft weiterhin hoch. „Neben dem Ersatzbedarf als Hauptmotiv stehen für über ein Drittel der Unternehmen Investitionen in Produktinnovationen und in Kapazitätsausweitungen im Fokus. Gerade langfristig ausgerichtete Innovationen sind unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auch in Zukunft zu sichern“, erklärt Prof. Dr. Müller.
Die Beschäftigungsbereitschaft ist weiterhin hoch und liegt im Vergleich zur Vorumfrage nur geringfügig zwei Punkte niedriger. Wie zum Jahresbeginn spricht nur jedes zehnte Unternehmen von der Absicht, den Personalbestand zu verringern. „Die größten Beschäftigungsimpulse gehen weiterhin von unternehmensbezogenen Dienstleistern aus. Fast jedes dritte dieser Unternehmen möchte neues Personal einstellen, weitere 61 Prozent möchten an ihrem Mitarbeiterbestand festhalten und nur neun Prozent möchten Stellen abbauen“, führt Prof. Dr. Müller aus.
Sorge bereiten den Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. „Besonders hervorzuheben sind dabei die Gefahren von eskalierenden Handelsstreitigkeiten, die Einführung zusätzlicher Zölle sowie zunehmende Unsicherheiten durch protektionistische Tendenzen“, so Müller weiter. Als Konsequenz verringern die Unternehmen ihre Exporterwartungen für die nächsten zwölf Monate. Im Vergleich zur Vorumfrage, in der noch 38 Prozent der Betriebe mit zunehmenden Exportgeschäften rechneten, sind es nun nur noch 28 Prozent. Mehr als jedes zehnte exportierende Unternehmen rechnet mit abnehmenden Exporten. Auch geben nun vermehrt Unternehmen eine sinkende Auslandsnachfrage als zukünftiges Risiko an.
Hauptrisikofaktor für die zukünftige Entwicklung bleibt zum wiederholten Male der Fachkräftemangel. „Mittlerweile gibt die Hälfte der Unternehmen das Fehlen von Fachkräften als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens an. Dies sind so viele wie noch nie und fast doppelt so viele wie im Jahr 2010. Seitdem ist die Gefahr des Fachkräftemangels deutlich gestiegen. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit von Investitionen in Fachkräfte“, erklärt Prof. Dr. Müller.