Pirmasens – „Das Wunderbare an diesem Museum ist, dass wir Generationen zusammenbringen und sie für Technik interessieren“, sagte der Pirmasenser Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis bei der Neueröffnung des Dynamikums, das vor zehn Jahren in der ehemaligen Rheinberger-Schuhfabrik als erstes und bislang einziges Science Center in Rheinland-Pfalz seine Tore öffnete.
Gäste von vier bis 99 Jahren, die aus einem Umfeld von bis zu 300 Kilometern herkämen, könnten die Exponate anfassen und in Gang setzen. Bei der Überarbeitung habe man nun neue Techniken, die populär seien, wie das Smartphone, eingebunden. Die Basis für den Neustart sei gewesen, so Matheis, dass das Dynamikum in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und Rücklagen gebildet habe. Zusammen mit Unterstützungsleistungen seitens Dritter habe dies den Neustart ermöglicht. „In den zurückliegenden zehn Jahren haben fast eine Million Menschen das Dynamikum – ein außerschulischer Lernort – besucht“, erwähnte Matheis sichtlich erfreut. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf bezeichnete das Dynamikum als „einen der spannendsten Orte im Land“. Ziel des „attraktiven Mitmach-Museums“ sei es, „Naturwissenschaften zugänglich zu machen“. Im Jahr würden rund 25.000 Schülerinnen und Schüler herkommen: „Das Dynamikum hat eine Erfolgsgeschichte“, so Wolfs Fazit.
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder erläuterte, dass der Bezirksverband Pfalz von Beginn an Förderer und Unterstützer des Dynamikums sei und sich jedes Jahr mit 80.000 Euro beteilige. „Das Museum ist ein Glücksfall für die Stadt, die Pfalz und das Land.“ Hier könne man spielerisch lernen und sich mit der Thematik der Bewegung – sich bewegen und etwas bewegen – beschäftigen. In Anspielung auf seinen Leitsatz „Nur was sich wandelt, hat Bestand“ sei es auch hier notwendig gewesen, den Wandel zu gestalten, weshalb der Bezirksverband Pfalz 100.000 Euro zur Erneuerung gegeben habe. „In unsere dynamische Zeit passt das moderne Dynamikum“, sagte Wieder. „Im Rheinberger-Gebäude verknüpfen sich Tradition und Moderne“, merkte Lieselotte Jung, Vorsitzende des Dynamikum-Trägervereins an. Geschäftsführer Rolf Schlicher blickte in Versform auf das Werden des Museums zurück und betonte stolz: „Wir sind zur Marke geworden.“ Das Dynamikum habe zum positiven Image der Stadt und der Region beigetragen. Die Investitionen von 1,4 Millionen Euro netto hätten sich gelohnt; er versprach „neue spektakuläre Exponate“. Vergleichbares gebe es überhaupt noch nicht. Auch die Website sei erneuert worden; und weitere Projekte seien geplant. Mit einer witzig-fulminanten Show begleiteten fünf Drummer, die Schlagzeug-Mafia, die Neueröffnung. Unterhaltsam war auch die Moderatorin Kerstin Bachtler, die zwischendurch immer wieder Gedichte und Zitate zum Besten gab.