Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.
Wissenschaftsstadt Darmstadt legt dritten Bürgerbeteiligungsbericht vor / 25 Bürgerbeteiligungsverfahren im Jahr 2017
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich den dritten Bürgerbeteiligungsbericht veröffentlicht, der nun auf der Bürgerbeteiligungsplattform www.da-bei.darmstadt.de zum Download bereitsteht und als Druckfassung im Bürgerberatungs- und Informationszentrum am Luisenplatz 5a abgeholt werden kann. Kernelement des Berichts ist eine Zusammenstellung der Dokumentationen aller 25 Bürgerbeteiligungsverfahren aus dem Jahr 2017. Das Dokument enthält außerdem einen Sachstandsbericht aus Sicht des Büros der Bürgerbeauftragten, einen Kurzbericht zu den Ergebnissen der statistischen Evaluation und eine qualitative Bestandsaufnahme im Rahmen des Projekts ‚Vielfältige Zugänge zur Bürgerbeteiligung‘. Der Bericht baut auf den ersten beiden Bürgerbeteiligungsberichten aus den Jahren 2015 und 2016 auf. Der nächste Bürgerbeteiligungsbericht wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 erscheinen.
„Mit dem dritten Bürgerbeteiligungsbericht informieren wir aus verschiedenen Blickrichtungen über den derzeitigen Stand der Umsetzung der Leitlinien zur Bürgerbeteiligung. Dieser Rückblick auf die Entwicklungen zum Thema Bürgerbeteiligung im letzten Jahr ist ein wichtiges Kernelement der Leitlinien, um kontinuierlich über die Fortschritte in der Bürgerbeteiligung in Darmstadt Rechenschaft abzulegen, Transparenz zu erzeugen und weiter dazu zu lernen. Der Bürgerbeteiligungsbericht erscheint bereits seit drei Jahren regelmäßig und ist daher ein wichtiger, verlässlicher Schritt hin zu einer guten Bürgerbeteiligungskultur in Darmstadt“, erläutert Oberbürgermeister Partsch die dritte Veröffentlichung. „Die Ermöglichung von freiwilliger, zusätzlicher Bürgerbeteiligung ist uns ein Anliegen, um frühzeitig Anmerkungen und Ideen aus der Bürgerschaft zu den Planungen der Stadt zu erhalten und in die weitere Konkretisierung einzubeziehen. In diesem Jahr ist zum ersten Mal auch das Anliegen-, Lob- und Beschwerdemanagement Thema im Bericht. Diese Dienstleistung wird häufig genutzt und stellt eine direkte Möglichkeit dar, in einen Kontakt mit der Verwaltung zu kommen. Mein Dank gilt den Fachämtern und Eigenbetrieben, die den Bürgerbeteiligungsbericht ermöglicht haben“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Die Ergebnisse der statistischen Evaluation sind im Bericht zusammenfassend dargestellt und lassen den Schluss zu, dass die Informierung der Bürgerschaft auch über Flyer, Posteinwurf und das Inforad wichtig sind, um eine breitere Aufmerksamkeit zu erzielen. „Ich freue mich sehr, dass sich bei der Bürgerbeteiligung im Jahr 2017 ein anderes ‚Bild‘ als bei den Beteiligungen 2016 zeigt: die soziodemographische Struktur der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Alter, Geschlecht, Sozialstatus etc.) hat sich – in einem positiv zu bewertenden Sinne – geändert. Mit der Bürgerumfrage, die derzeit stattfindet, besteht die gute Gelegenheit, diese Daten abzugleichen. Ich bin daher überzeugt, dass wir mit dem vorgelegten Jahresbericht eine sehr gute Grundlage legen, um weiter in Sachen Bürgerbeteiligung dazu zu lernen und eine gute Bürgerbeteiligungskultur in Darmstadt zu stärken.“
Hinweise und Rückmeldungen zum 3. Bürgerbeteiligungsbericht nimmt das Büro der Bürgerbeauftragten entgegen (E-Mail: buergerbeauftragte@darmstadt.de; Tel. 06151/13-2300).
Wissenschaftsstadt Darmstadt legt Jahresbericht 2017 zur Schuldnerberatung vor
Die Abteilung Schuldnerberatung und Wohnungssicherung des Amts für Soziales und Prävention der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich ihren Jahresbericht 2017 vorgelegt. Darin zusammengefasst finden sich die Zahlen zu den Beratungsleistungen des vergangenen Jahres. Darunter etwa die Anzahl der einmaligen Beratungen als Maßnahme der Krisenintervention (1247). Die Schuldnerberatung kümmert sich um alle Darmstädter Bürgerinnen und Bürger mit Schuldenproblematiken, drohendem Verlust von Wohnraum und Energiezufuhr und berät diese kostenfrei und neutral.
„Mit dem Jahresbericht zur Schuldnerberatung legen wir nun zum wiederholten Mal eine übersichtliche Aufstellung der erbrachten Leistungen vor, die nicht nur Transparenz herstellt, sondern es uns auch erlaubt, unseren Service weiter zu verbessern und noch stärker auf die Betroffenen zuzuschneiden. Denn noch immer glauben viele, dass wer überschuldet ist, auch selber schuld ist. Diese Behauptung ist eindeutig falsch. Die langjährigen Erfahrungen unserer Schuldnerberatungsstelle und alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen deutlich, dass Hauptauslöser von Überschuldung immer noch Arbeitslosigkeit ist. Weitere häufige Auslöser sind die Folgen von Trennung und Scheidung, die Familiengründung, gescheiterte Selbstständigkeit und in den letzten Jahren mit steigender Tendenz die Folgen von Erkrankungen. Folge von Überschuldung sind häufig auch Miet- und Energieschulden“, erläutert Sozialdezernentin Barbara Akdeniz die Hauptursache für das Abgleiten in die Verschuldung.
Um diesen Schicksalen wirksamer vorbeugen zu können, oder den Betroffenen schnellstmöglich zu helfen, hatte Stadträtin Barbara Akdeniz die Arbeitsbereiche Schuldner-/Insolvenzberatung und Wohnungssicherung schon früh in einer Abteilung zusammengefasst. „Die Zusammenlegung hat sich bewährt, danach konnten wir die beabsichtigten Synergieeffekte und ein enges Zusammenwirken erreichen“, berichtet Akdeniz.
Seit Jahren bietet die Schuldnerberatung kurzfristig, in der Regel binnen längstens 7 Tagen einmalige Beratungen als Maßnahme der Krisenintervention an. Hier geht es vor allem um finanzielle Existenzsicherung, Zwangsvollstreckungsschutz (insbesondere bei Kontenpfändungen), das Treffen von Stundungsvereinbarungen bei Unpfändbarkeit, das Nehmen oftmals vorhandener Ängste vor Gläubigermaßnahmen und das Aufzeigen einer Regulierungsperspektive. Außerdem wird die Regulierung der Schulden angeboten. Hier werden zunächst Schuldverhältnisse erfasst und geprüft, Einkommen wird gesichert, Budgetberatung wird durchgeführt und psychosoziale, familiäre oder lebenspraktische Probleme werden soweit möglich gelöst.
Kontakt: Amt für Soziales und Prävention, Frankfurter Straße 71, 64293 Darmstadt, Amt-fuer-Soziales-und-Praevention@darmstadt.de, Tel. 06151-132163.