Frankfurt: Die Stadt und das »jüdische Geld« – Kommunale Finanzverwaltung im Zeichen der NS Verfolgungspolitik am Beispiel München – Vortrag von Paul-Moritz Rabe am 6. Juni 2018

Paul-Moritz Rabe (Foto: PR)
Paul-Moritz Rabe (Foto: PR)

Frankfurt am Main – Am Mittwoch, 6. Juni 2018, um 19.30 Uhr hält Paul-Moritz Rabe, ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Die Münchner Stadtverwaltung im NS“, einen Vortrag im Historischen Museum Frankfurt.

Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut und im Rahmen der am 17. Mai 2018 eröffneten Ausstellung „Legalisierter Raub – Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945“ statt.

Der nationalsozialistische Völkermord war auch ein Raubmord. Schon früh hatte es das NS Regime auf das Vermögen der deutsch-jüdischen Bevölkerung abgesehen. Unterschiedliche Akteure trieben den Raubzug voran. Anteil und Funktion der deutschen Städte und Gemeinden waren bislang kaum bekannt.

Der Historiker Paul-Moritz Rabe zeigt am prominenten Beispiel München, der »Hauptstadt der Bewegung«, welche Rolle den Kommunalverwaltungen zukam, wie die örtlichen Finanzbehörden agierten und sich die Verfolgungspolitik im Stadthaushalt widerspiegelte. So richteten etwa die städtischen Beamten die Gebührenerhebung nach antisemitischen Kriterien aus, gingen besonders massiv gegen »jüdische« Steuerschuldner vor und richteten bei der Stadthauptkasse ein sogenanntes »Judenkonto« ein, auf dem in besonders perfider Weise Hundertausende von Reichsmark von jüdischen Münchnern gesammelt wurden.

Infobox:

Eintritt: 8€ / 4€

Vortrag von Paul-Moritz Rabe, München
Mittwoch, 6. Juni 2018
19:30 Uhr

Ort: Frankfurt Jetzt!/Bibliothek der Generationen, Ebene 3 Ausstellungshaus
Saalhof 1 (ehemals Fahrtor 2)
60311 Frankfurt am Main