Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Entwicklungskonzept für Wiesbaden-Südost
Oberbürgermeister Sven Gerich, Stadtentwicklungs- und Baudezernent Hans-Martin Kessler, Schuldezernent Axel Imholz, SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin und ESWE Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard haben am Donnerstagnachmittag, 7. Juni 2018, in einer Pressekonferenz das Entwicklungskonzept für Wiesbaden Südost vorgestellt. Das Gesamtmaßnahmenpaket sieht im wesentlichen neue Wohnungen auf dem Parkplatz in der Balthasar-Neumann-Straße vor, eine neue Sporthalle auf dem Grundstück der Friedrich-Ebert-Schule, eine neue Grundschule und Kita auf dem frei werdenden Grundstück der Sporthalle Wettiner Straße sowie den Neubau einer Hochgarage in der Berliner Straße.
„Das ist ein ganz wichtiger Meilenstein, um nach der Wohnbebauung im Viertel – GWW-Weidenborn – auch die Infrastruktur anzupassen und zu erneuern“, sagte Oberbürgermeister Sven Gerich. „Wir brauchen Wohnungen, Wohnungen und Wohnungen in der Stadt. Es fehlen mehrere tausend bezahlbare Wohnungen in Wiesbaden“, sagte Gerich mit Blick auf die geplanten rund 270 neuen Wohneinheiten auf dem Parkplatzgrundstück Balthasar-Neumann-Straße. „Als Sportdezernent bin ich dankbar, dass eine Nachfolgelösung für die bestehende Sporthalle an der Wettinerstraße gefunden worden ist. Als Oberbürgermeister ist es mir wichtig, dass es nach jahrelangem Sparen und Flicken seit einigen Jahren merklich vorangeht beim Ausbau der öffentlichen Infrastruktur.“ Dieses Projekt sei ein Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit aller beteiligten Ämter und Dezernate. „Mein besonderer Dank geht an die SEG für die Berücksichtigung und Einbindung aller Interessen und die Planung“, so Gerich.
„Eine nachhaltige Stadtentwicklung darf sich nicht nur auf das einzelne Vorhaben oder auf reine Stadtreparatur fokussieren. Die wahre Kunst besteht darin, in einem ineinandergreifenden Konzept, Zug um Zug die Probleme und Bedürfnisse vor Ort – auch ämterübergreifend – zu lösen und darüber hinaus auch noch einen Mehrwert für alle zu generieren. Das ‚Entwicklungskonzept Wiesbaden Südost‘ führt zu einer qualitätvollen Urbanisierung des Berufsschulquartiers“, sagte Stadtentwicklungs- und Baudezernent Hans-Martin Kessler.
Schuldezernent Axel Imholz führte aus: „Die Adalbert-Stifter-Schule kann auch die durch diese Baumaßnahme zu erwartenden zusätzlichen Kinder nicht mehr aufnehmen. Eine neue Grundschule ist deshalb unbedingt erforderlich. Gut, dass wir hier zu einem gemeinsamen Lösungsvorschlag kommen konnten“.
„Wir ordnen das Parken im gesamten Quartier neu. Damit können wir unser Park-and-Ride-Konzept um 1000 neue Stellplätze bis 2020 erweitern. Dies hilft uns ein Dieselfahrverbot für die Wiesbadener Innenstadt zu vermeiden, da Fahrzeuge, die von der B455 kommen, schon dort aufgefangen werden können“, so Jörg Gerhard, Geschäftsführer ESWE Verkehr.
„Die SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH hat im Zuge einer eigenen Marktrecherche Parkplatzflächen innerhalb des Wiesbadener Stadtgebiets identifiziert, die grundsätzlich für eine Überbauung mit Wohnungen in Frage kommen. Dieses Areal ist eine hochkomplexe Herausforderung und eine spannende Nachverdichtungsaufgabe“, so SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin. Aufbauend auf dieser Potenzialprüfung hat die SEG das Parkplatzgrundstück an der Balthasar-Neumann-Straße einer detaillierteren Machbarkeitsuntersuchung unterzogen. Im diesem Zusammenhang sind neben der rein wohnbaulichen Entwicklung des Parkplatzgrundstücks eine Vielzahl an weiteren Aufgabenstellungen hinzugekommen, welche nicht nur in einem zeitlichen, sondern auch baulichen Zusammenhang mit der Wohnbebauung stehen. Diese Entwicklung, welche in Kooperation zwischen den städtischen Gesellschaften SEG, GWW, GWI und WiBau sowie den Dezernaten der Landeshauptstadt Wiesbaden realisiert werden soll, ist in dem übergeordneten „Entwicklungskonzept Wiesbaden Südost“ zusammengefasst worden.
Das Bebauungskonzept auf dem Parkplatzgrundstück Baltasar-Neumann-Straße sieht eine größtenteils wohnbauliche Entwicklung vor, welche baulich – als Schallschutz – in Richtung Nord-Ost geschlossen ausgebildet und auf drei Ebenen verteilt werden soll. Durch die Terrassierung der Ebenen werden unterschiedliche Wohn- und Nutzungsbereiche mit öffentlichen, halb-öffentlichen und privaten Bereichen geschaffen; die Wohnhöfe bilden überschaubare Nachbarschaften mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten. Aktuell wird damit gerechnet, dass hier ca. 270 neue Wohneinheiten geschaffen werden können.
Die fußläufige Erschließung der „Wohn-Terrassen“ nutzt die topographische Bestandssituation vor Ort, so dass die einzelnen Bereiche barrierefrei erschlossen werden können. Die notwendigen Stellplätze können vollumfänglich innerhalb von Tiefgaragen unter der Wohnbebauung nachgewiesen werden, welche an mehreren Punkten an die Balthasar-Neumann-Straße angebunden sind. Neben der wohnbaulichen Nutzung bietet das Konzept auch die Möglichkeit, barrierefrei zugängliche Gewerbenutzungen gegenüber der Friedrich-Ebert-Schule und entlang einer Promenade in der unteren Terrassenebene zu realisieren. Für die unterordnete gewerbliche Nutzung wäre bspw. ein Nahversorger als auch Büros denkbar.
Neben der Entwicklung der Wohnbebauung Balthasar-Neumann-Straße mit ca. 270 Wohneinheiten sollen in Wiesbaden Südost kurz- bis mittelfristig weitere Entwicklungen durchgeführt werden, um das innerstädtische Wohnen zu stärken bzw. zu ermöglichen. Im Zuge dieser Wohnbauentwicklungen wird es notwendig, die bestehenden Grundschulen und Kindertageseinrichtungen zu erweitern bzw. über Neubauten ein ausreichendes Angebot für Familien und Kinder sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund wird dringend ein Standort für einen vierzügigen Grundschulneubau mit Zwei-Feld-Sporthalle sowie einem KITA-Neubau benötigt.
Als Standort wird das Grundstück entlang der Wettinerstraße vorgesehen, welches im Bestand mit einer abgängigen Sporthalle überbaut ist. Die Lage ist von Seiten des Fachamtes als ideal einzustufen, da es sich an einen gut erschlossenen (Schul-) Standort befindet und einen ausreichenden Abstand zu den bestehenden Berufsschulen besitzt, gleichzeitig aber auch Synergien nutzen kann.
Die bestehende Sporthalle entlang der Wettinerstraße ist abgängig und muss kurz- bis mittelfristig ersetzt werden. Eine Kernsanierung des Bestandes ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten und dem steigenden Nutzungsanforderungen an die Sporthalle nicht vertretbar. Vor diesem Hintergrund wurde ein Ersatzstandort für einen 3 Feld-Sporthallenneubau gesucht, der kurzfristig zur Verfügung steht und sich in einem räumlichen Zusammenhang zu den bestehenden Berufsschulen befindet. Als potenzieller Standort bietet sich die süd-westliche Grundstücksfläche der Friedrich-Ebert-Schule entlang der Brunhildenstraße an, welcher bereits einer ersten positiv verlaufenden Machbarkeitsuntersuchung unterzogen wurde. Das aktuelle Raumprogramm sieht eine Nutzfläche von ca. 4.160 Quadratmeter vor. Darin sind neben dem reinen Schulbetrieb der Berufsschulen weitere Flächen für leichtathletische Nutzungen enthalten. Im Ergebnis wird davon ausgegangen, dass das aktuelle Raumprogramm auf der Teilgrundstücksfläche realisierbar ist.
Für den Sporthallen-Neubau werden auf Grundlage des erforderlichen Raumbedarfs und Kostenkennwerten Planungs- und Herstellungskosten (KG 200 bis 700) in Höhe von 14,3 Millionen Euro abgeleitet. Da dieser Betrag die vorhandenen Mittel des Sportamtes erschöpfen würde, soll die Herstellung des Sporthallen-Neubaus über die WiBau Gesellschaft mbH erfolgen und der Stadt über einen 30-jährigen Mietvertrag zur Verfügung gestellt werden.
Der Hochgaragenneubau entlang der Berliner Straße bietet die Möglichkeit, vor Ort ein zusätzliches Stellplatzangebot zu schaffen. Für die sieben-geschossige Hochgarage sind insgesamt drei Bauabschnitte / Ausbaustufen denkbar. Die erste Ausbaustufe – welche auf Grundlage des bestehenden Planungsrechts zeitnah realisiert werden kann – bietet mit ca. 930 zusätzlichen Stellplätzen einen erheblichen Mehrwert für die angrenzenden Nutzungen. In der größten Ausbaustufe sind bis zu ca. 1.200 zusätzliche Stellplätze möglich.
Neben dem zusätzlichen Stellplatzangebot kann mit der Hochgarage auch ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende gegangen werden. Hier sind Themenbereiche wie Park & Ride, Car-Sharing, Bike & Ride, Elektroladestationen etc. zu nennen, welche den Neubau in einen „Mobilitätspunkt“ verwandeln. Daneben stellt der Hochgaragenneubau auch eine baulich-gestalterische Verbesserung der Bestandssituation dar und schafft städtebaulich eine Einfassung der Berliner Straße als Auftakt in die Stadt. Gleichzeitig bietet die Bebauung auch einen effektiven Schallschutz für die im Süden liegenden bzw. herzustellenden Nutzungen mit Wohnen, Grundschule und Kita, sodass die dort erforderlichen baulichen Schallschutzmaßnahmen reduziert werden können.
Umleitung der Linien 15, 48 und N2
Wegen des Rathausplatzfestes in Delkenheim müssen die Linien 15, 48 und N2 von Samstag, 16. Juni, ab 9 Uhr, bis zum Ende des Festes am Sonntag, 17. Juni, umgeleitet werden.
In Richtung Delkenheim, Hochheim führt der Weg nach Bedienung der letzten planmäßigen Haltestelle in Wallau auf die A66 in Richtung Wiesbaden, die dann an der Abfahrt Nordenstadt wieder verlassen wird. Nach links fahren die Busse in Richtung Delkenheim über die L3028 bis zur Einmündung Mühlberg, links in den Mühlberg, rechts in die Münchener Straße und weiter auf dem normalen Weg.
In Richtung Wiesbaden fahren die Busse nach der Ersatzhaltestelle „Mühlberg“ in die Münchener Straße und nach links in den Mühlberg, nach rechts über die L3028 bis zur Autobahnauffahrt A 66 Richtung Frankfurt/Main, auf die A 66 bis zur Abfahrt Wallau, rechts Richtung Wallau zur ersten planmäßigen Haltestelle in Wallau und weiter zum normalen Weg.
Die Linie 48 fährt in beiden Richtungen direkt von oder zur A 66 über die Abfahrt Nordenstadt/Delkenheim und weiter die genannte Umleitungsstrecke.
Weitere Informationen gibt es an den Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 45022-450 oder unter www.eswe-verkehr.de.
Ausschüsse tagen
In der kommenden Woche tagen mehrere Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung in öffentlicher Sitzung.
Die Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Netzpolitik findet am Dienstag, 12. Juni, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 318, dritter Stock, statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge der Fraktionen zur „Hilfestellungen zur Anwendbarkeit der EU-Datenschutzgrundverordnung“ und der „Behördennummer 115“ auch die Berichterstattung der Stabsstelle Bürgerbeteiligung, das Bürgermitwirken bei der Vorplanung des Projekts CityBahn sowie die Vorschläge für die Wahlen von Ortsgerichtsschöffen und Schiedspersonen.
Der Ausschuss für Frauen, Wirtschaft und Beschäftigung kommt am Dienstag, 12. Juni, von 17 Uhr an im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 301, dritter Stock, zusammen. Die Ausschussmitglieder beschäftigen sich unter anderem mit einem Bericht zur aktuellen Situation der Hebammen in Wiesbaden, der Anhebung der Vergütung bei der WJW auf die im TVöD festgelegten Vergütungen, dem Kooperationsprojekt HaLT!, einem Integrationskonzept für geflüchtete Menschen, dem Gesetz zur Neuregelung des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems ab dem Jahr 2020 und zur Änderung haushaltsrechtlicher Vorschriften sowie Willkommensbesuchen für Familien mit neugeborenen Kindern.
Die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr treffen sich am Dienstag, 12. Juni, ab 17.30 Uhr in den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Ludwig-Erhard-Straße 100, Bildungszentrum, Lehrsaal 2/3, Erdgeschoss. Themen der Sitzung sind unter anderem der Neubau der Helios HSK sowie Anträgen der Fraktionen zu „Elterntaxis entgegenwirken“, „Auslastung Buslinien“, „Zukunft des Bundeskriminalamts in Wiesbaden“, „Neue Mobilität für Wiesbaden“ und „CityBahn“. Des Weiteren stehen auf der Tagesordnung die Flächennutzungsplanänderung und der Bebauungsplan für den Planbereich „Nahversorgungsstandort Am Gückelsberg“ in Kostheim, die Flächennutzungsplanänderung und der Bebauungsplan für den Planbereich „Feuer- und Rettungswache III“ in Igstadt, die Flächennutzungsplanänderung und der Bebauungsplan für den Planbereich „Nördlich der Ernst-Galonske-Straße“ in Kastel sowie die Wohnbauflächenentwicklung Flächennutzungsplanänderung für den Planbereich „LindeQuartier“.
Der Haupt- und Finanzausschuss tagt am Mittwoch, 13. Juni, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge der Fraktionen zu den Themen „Erhebung konnexitätsrelevanter Folgen im Hessischen Schulgesetz“, „Satzung zur Anwendung des Hessischen Datenschutz- und Informationsfreiheitsgesetz“, „Expertenanhörung Informationsfreiheitssatzung“ „Sachstandsbericht zur personellen Besetzung der Berufsfeuerwehr in den drei Feuerwachen der Landeshauptstadt Wiesbaden“, „Entwicklung der kommunalen Steuern seit 2011“ sowie der Bericht des Stadtkämmerers zur aktuellen Haushaltssituation.
„Kultur und Integration – Schritte zu einer erfolgreichen Praxis“
Unter dem Titel „Kultur und Integration – Schritte zu eine erfolgreichen Praxis“ findet am Montag, 18. Juni, ab 18 Uhr ein Workshop im Stadtverordnetensitzungssaal des Wiesbadener Rathauses statt.
Der Workshop, der vom Kulturamt und dem Integrationsamt durchgeführt wird, richtet sich sowohl an Kulturakteure und Kultureinrichtungen als auch an Migrantenorganisationen und –vereine. Neben vorgestellten Praxisberichten zu dem Thema sollen in Arbeitsgruppen Ideen und Vorschläge zum Aufbau von Netzwerken, einer erfolgreichen Kommunikation, sowie einem Angebotsstruktur im Kulturbereich erarbeitet werden.
Wer teilnehmen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse kultur@wiesbaden.de hierzu anmelden. Die Teilnahme an dem Workshop ist kostenfrei.
Ortsbeiräte tagen
In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Amöneburg, Erbenheim, Dotzheim, Kostheim, Heßloch, Westend/ Bleichstraße, Delkenheim, Mitte und Medenbach. In den Sitzungen der Ortsbeiräte haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Die Sitzung des Ortsbeirats Amöneburg findet am Dienstag, 12. Juni, 18.30 Uhr, in der Johann Hinrich-Wichern-Schule, Dyckerhoffstraße 22 statt. Der Ortsbeirat beschäftigt sich in seiner Sitzung unter anderem mit der Neuwahl einer Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Erbenheim treffen sich am Dienstag, 12. Juni, 19 Uhr, im Bürgerhaus Erbenheim, Kleiner Saal (Erdgeschoss), Am Bürgerhaus 5. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge der Fraktionen zu den Themen Fußgängerquerung Berliner Straße, Instandsetzung Mauern Rathausplatz, Kontrollen Lilienthalstraße, Erinnerungstafel Luftbrücke, „Shisha Lounge“ Ecke Berliner/ Tempelhofer Straße.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Dotzheim tagen am Mittwoch, 13. Juni, 18.30 Uhr, in der Ortsverwaltung Dotzheim, Haus der Vereine, Saal im Erdgeschoss, Im Wiesengrund 14. Der Ortsbeirat befasst sich in seiner Sitzung unter anderem mit Anträgen der Fraktionen zum Aussetzen der GWH-Mieterhöhungen im Schelmengraben sowie zur Situation im Moritz-Lang-Heim.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Kostheim kommen am Mittwoch, 13. Juni, 18.30 Uhr, im Sitzungssaal Ortsverwaltung Kastel/ Kostheim, St. Veiter Platz 1 zusammen. In der Sitzung des Ortsbeirates stehen unter anderem die Anträge der Fraktionen zu den Themen Fuß- und Radsteg zur Maaraue, Sicherung des Fahrradverkehrs Hochheimer Straße, Bienenweide, Gestaltung Mainufer sowie Schwerlastverkehr Mainbrücke.
Die Sitzung des Ortsbeirats Heßloch findet am Mittwoch, 13. Juni, 19 Uhr, im Feuerwehrgerätehaus, Jagdweg statt. In der Sitzung des Ortsbeirates geht es unter anderem um die AG Wanderwege schaffen, die Parkplatzsituation an der Turnhalle/ Bürgerhaus sowie die Neuwahl eines Ortsgerichtsschöffen für den Ortsgerichtsbezirk.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Westend/ Bleichstraße treffen sich am Mittwoch, 13. Juni, 19.30 Uhr, im Georg-Buch-Haus, Veranstaltungssaal (1. Obergeschoss), Wellritzstraße 38. Die Mitglieder des Ortsbeirates beraten in ihrer Sitzung unter anderem über den städtebaulichen Rahmenplan Elsässer Platz, E-Ladesäulen im Ortsbezirk sowie das Friedhofsentwicklungskonzept 2030.
Die Sitzung des Ortsbeirats Delkenheim findet am Mittwoch, 13. Juni, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Delkenheim, Münchener Straße 2 statt. Der Ortsbeirat beschäftigt sich in seiner Sitzung unter anderem mit Anträgen der Fraktionen zu den Themen Verbesserung Spielplatz Hainweg sowie Tiefengeothermie.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Mitte treffen sich am Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr, im Saal des Treffpunktes aktiv, Adlerstraße 19. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Wohnungspolitik im Ortsbezirk, E-Ladesäulen im Ortsbezirk, das Friedhofsentwicklungskonzept 2030 sowie die Benennung eines Platzes in „Platz der Kinderrechte“.
Die Mitglieder des Ortsbeirats Medenbach tagen am Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr, in der Ortsverwaltung Medenbach, Am Sportfeld 4. Sie beraten in ihrer Sitzung unter anderem über das Friedhofsentwicklungskonzept 2030 sowie über einen Antrag zur Befestigung des Fußweges zwischen der Weitzbachstraße und dem Rettungsweg zur Pfingstwiese.
Betroffenheit und Erschütterung des Jugendparlaments
Die Mitglieder des Wiesbadener Jugendparlaments (JuPa) zeigen sich tief betroffen und erschüttert von dem Mord an der 14-jährigen Susanna aus Mainz. Das Parlament wünscht den Angehörigen und Freunden von Susanna viel Kraft bei der Verarbeitung des Todes.
Die Parlamentarier verurteilen den Versuch von einzelnen Bürgen und Gruppierungen, die Tat zu instrumentalisieren, um ganze Bevölkerungsgruppen und Religionsgemeinschaften zu stigmatisieren. „Besonders in den sozialen Netzwerken erleben wir in diesen Stunden eine nicht hinnehmbare Anzahl an rassistischen Kommentaren, Pauschalisierungen und Hetze gegenüber ganzen Menschengruppen mit dem Ziel, sie direkt mit der Tat in Verbindung zu bringen“, so der stellvertretende Vorsitzende Moritz Wimmer. „Wir fordern von den Bürgern, die sich in den sozialen Netzwerken zu Wort melden, mehr Zurückhaltung und Vorsicht bei der Erstellung der Beiträge und Kommentare. Nicht Hass und Hetze sollten jetzt im Vordergrund stehen, sondern Anteilnahme und Trauer“, so Wimmer.
Mit der Nerobergbahn dem Mond entgegen
Gefeiert wird das ganze Jahr mit kleineren und größeren Aktionen – der erste Event zum 130-jährigen Bestehen der Nerobergbahn findet Ende des Monats statt. Fahrgäste der Bahn können am Freitag, 29. Juni, eine einmalige Mondscheinfahrt erleben. Das schrägste Wahrzeichen Wiesbadens kann weit über die normale Öffnungszeit genutzt werden.
Bis 1 Uhr nachts können die Wiesbadener und Touristen bei Vollmond die 440 Meter von der Tal- bis zur Bergstation in 3,5 Minuten per Bahn zurücklegen. Im Viertelstundentakt werden die Gäste hinauf und hinunter gefahren.
Die offizielle Geburtstagsparty findet dann am 26. August von 12 bis 18 Uhr mit einem großen Nerobergbahn-Fest für die ganze Familie auf dem Plateau des Berges statt. Alle Details und weitere Information sind auf www.eswe-verkehr.de/nerobergbahn zu finden.
Carol-Nachman-Preis und -Medaille für Rheumatologie 2018 verliehen
Der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie ist mit 37.500 Euro Preisgeld einer der höchstdotierten Medizinpreise der Bundesrepublik. Er wird in diesem Jahr geteilt und geht zu gleichen Teilen an die kanadische Wissenschaftlerin Professor Dr. Dafna D. Gladman, Toronto, sowie an die niederländischen Wissenschaftler Professor Dr. Tom W. J. Huizinga und Professor Dr. Reinaldus E.M. Toes, Leiden. Das Kuratorium entschied sich außerdem für Professor Dr. Tore Kristian Kvien, Oslo/Norwegen, als Träger der mit 2.500 Euro dotierten Carol-Nachman-Medaille.
Während einer Feierstunde im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses am Freitag, 8. Juni, haben Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel den Carol-Nachman-Preis 2018 an die Preisträger überreicht. Der bundesweit höchstdotierte Preis auf dem Gebiet der Rheumatologie wird in Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verliehen. Er dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit.
Das Kuratorium des Carol-Nachman-Preises würdigte Professor Gladman für ihre Verdienste um die Erforschung der Psoriasisarthritis, die rheumatische Manifestation der Schuppenflechte: „Als klinische Forscherin und Rheumatologin hat sie an entscheidender Stelle in den vergangenen 40 Jahren die Epidemiologie, klinische Erscheinungsformen, Labordiagnostik, Genetik, Bildgebung und Outcome dieser wichtigen rheumatischen Erkrankung aufgeklärt und in das Bewusstsein der akademischen Rheumatologie gebracht. Als wertvolles Instrument für die Verbindung von Klinik, Langzeitverlauf und Laborparametern hat sich dabei eine umfassende Material- und Datenbank erwiesen, die sie mit ihren Mitarbeitern an der Universität Toronto in Kanada aufgebaut hat. Wesentliche Beiträge betreffen zudem das Management der Begleiterkrankungen und schließlich neue Therapien der Psoriasisarthritis.“
Professor Huizinga und Professor Toes wurden vom Kuratorium für ihre herausragenden Verdienste um die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie ausgezeichnet. Im Urkundentext heißt es: „Seit Beginn ihrer beispielhaften Kooperation zwischen basis-immunologischer und klinischer Arbeit an der Universität von Leiden im Mai 2001, haben Professor Toes und Professor Huizinga weltweit die Erkenntnisse zur Pathogenese der rheumatoiden Arthritis geprägt. Ihre Erforschung von Biologie und klinischer Bedeutung der Autoimmunreaktionen gegen citrullinierte Antigene (die sogenannte „ACPA-Antwort“) gilt als Pionierleistung. Damit haben sie wesentlich dazu beigetragen, dass das Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis mit seinen Unterformen heute besser verstanden wird. Es konnten Zusammenhänge zwischen Genetik, ACPA und Umweltfaktoren aufgeklärt werden. Ihre Erkenntnisse haben die frühe Diagnostik der rheumatoiden Arthritis durch Biomarker erleichtert, Prognosefaktoren definiert und eine Vielzahl weiterer Forschungsprojekte initiiert. Nicht zuletzt sind ihre Arbeiten die Basis neuer medikamentöser Therapien, welche Remissionen der rheumatoiden Arthritis zu einem realistischen Therapieziel gemacht haben.“
Das zwölfköpfige Kuratorium, dem anerkannte Mediziner aus dem Bereich der Rheumatologie sowie Vertreter der Stadt Wiesbaden angehören, entschied sich außerdem für Professor Dr. Tore Kristian Kvien, Oslo/Norwegen, als Träger der mit 2.500 Euro dotierten Carol-Nachman-Medaille. Die Carol-Nachman-Medaille, die ebenfalls von Oberbürgermeister Gerich und Stadtverordnetenvorsteherin Gabriel überreicht wurde, wird für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen verliehen.
„Tore Kvien, Professor für Rheumatologie an der Universität Oslo, hat sich in der europäischen und weltweiten Rheumatologie große Verdienste erworben. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Epidemiologie und Gesundheitswesen mit einem Fokus auf häufige rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Osteoarthrose und ankylosierende Spondylitis. Begleiterkrankungen und Komplikationen des entzündlichen Rheumas wie Osteoporose und kardiovaskuläre Morbidität sind ebenfalls Gegenstand seines wissenschaftlichen Interesses. Sein publikatorisches Werk umfasst mehr als 500 Originalarbeiten. Von 2005 – 2007 war Professor Kvien Präsident der European League Against Rheumatism (EULAR). Außerordentliche Verdienste hat er sich seit 2008 als Chef-Herausgeber der bedeutendsten internationalen Fachzeitschrift für Rheumatologie, den „Annals of the Rheumatic Diseases“ erworben. Die europäische Rheumatologie und ihr Publikationsorgan wurden durch ihn wesentlich weiterentwickelt“, beschreibt das Kuratorium die Verdienste des norwegischen Wissenschaftlers.
Die Preisträger haben sich während der Verleihungszeremonie auch in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Wiesbaden eingetragen.
Der Direktor der Wiesbadener Musikakademie (WMA) und der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) und Leiter des Chores und des Orchesters der WMA/WMK Christoph Nielbock moderierte die Feierstunde. Studierende der WMA sorgten für die musikalische Umrahmung.
Die Auszeichnungen tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachman. Seit 1972 wurde der Preis, inklusive des diesjährigen Preisträgers, an 78 international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers hat die Spielbank Wiesbaden weiterhin die finanzielle Ausstattung übernommen. Damit soll die für alle so wertvolle Arbeit der Mediziner und Wissenschaftler gegen die Volkskrankheit mit der jährlichen Stiftung des „Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie“ gewürdigt werden. Im Laufe der Jahre hat das Casino mehr als 1.6 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Unterstützt wird der Carol-Nachman-Preis zudem von AbbVie Deutschland. Als patientenzentriertes BioPharma-Unternehmen stellt AbbVie nicht nur innovative Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung, sondern fördert auch herausragende Forschungsleistungen, die zu einem tieferen Verständnis der Erkrankung und somit zu einer verbesserten Versorgung von Rheumapatienten führen.