Frankfurt am Main – Ein Benefizkonzert der Ehrensenatorinnen der Goethe-Universität zum 100-jährigen Jubiläum der Vereinigung von Freunden und Förderern hat bereits vor Beginn einen Spendenerlös von 150.000 Euro für das Frankfurt Cancer Institute erbracht. Während des Konzerts erhöhte sich die Summe schon auf 170.000 Euro. Nach Schätzungen kann der Betrag sogar noch bis auf 250.000 EURO steigen.
Aus den Erlösen möchte das Wissenschaftlerteam des Frankfurt Cancer Institute ein Labor für Immun-Monitoring aufbauen, in dem komplexe Veränderungen des Immunsystems bestimmt und u.a. Blut und Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) der Patienten standardisiert analysiert werden können. Das renommierte Schweizer Stradivari Quartett hatte am Montagabend rund 800 Gäste im Audimax auf dem Campus Westend mit Werken von Beethoven, Kreisler und Piazzolla begeistert. Es ist bereits das dritte Konzert der Ehrensenatorinnen in den letzten Jahren.
Mit dem gegenwärtig in Gründung befindlichen Frankfurt Cancer Institute (FCI), in dem Grundlagenforscher und Mediziner des Frankfurter Universitätsklinikums sowie des Georg-Speyer-Hauses eng verzahnt arbeiten, sollen Forschungsergebnisse schneller für Krebspatienten nutzbar gemacht werden. Besonders Menschen mit Hirntumoren des Zentralnervensystems (Gliomen) und besondere Formen von Leukämie und Darmkrebs bei denen bisherige Therapien wenig Erfolg zeigen, können von neuen immuntherapeutischen Ansätzen profitieren; dafür liefert das mit den Spenden finanzierte Labor für Immun-Monitoring unerlässliche Informationen.
Der Vorstandsvorsitzende der „Freunde“, Prof. Wilhelm Bender, sagte: „Dank des großen Engagements unserer Ehrensenatorinnen haben wir zusammen mit der Frankfurter Stadtgesellschaft wieder einen außergewöhnlichen Konzertabend an der Goethe-Universität erlebt. Mit so einem starken musikalischen Rückenwind macht das Spendensammeln im 100. Jubiläumsjahr der Freunde noch mehr Freude; vor allem dann, wenn man damit so viel Nutzen stiften kann. Ich danke allen, die ihren Kopf und ihr Herz aufgeschlossen haben, und sich mit ihren Spenden für den Erfolg des Frankfurt Cancer Institute einsetzen. Denn hier entstehen Therapien für die Zukunft.“
„Unser Ziel ist es, im FCI ein Labor für Immun-Monitoring zu etablieren. Dieses wird über die geeignete Infrastruktur verfügen, diese komplexen Veränderungen im Immunsystem zu bestimmen und begleitend zu den hier geplanten Studien Patientenmaterial (Blut/Liquor/Mikrobiom im Stuhl) standardisiert zu analysieren. Analog sollen aber nicht nur Hirntumore, sondern auch die Patientenproben der im FCI bearbeiteten anderen Tumorentitäten (Akute Leukämien, Rektumkarzinome) analysiert werden“, so einer der Direktoren des Frankfurt Cancer Institutes, Prof. Florian Greten.