Landau – „Wo immer ich hinkomme, überall ist es das Gleiche: In Regionen, in denen Wein angebaut wird, sind die Menschen besonders“, sagt Konstantin Wecker schmunzelnd und fügt hinzu: „Lockerer. Zugänglicher.“ Der bekannte Liedermacher zeigte sich bei seinem Besuch in Landau, bei dem ihm die Thomas-Nast-Gastprofessur der Universität Koblenz-Landau verliehen wurde, begeistert von Stadt und Region. Während seines Aufenthalts in der Südpfalzmetropole trug er sich auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Hirsch auch in das Goldene Buch der Stadt Landau ein.
„Es war mir eine große Ehre, mit Konstantin Wecker einen der bekanntesten Liedermacher Deutschlands in unserer Stadt zu empfangen, der sich zugleich seit über 40 Jahren mit seinen Liedern und seinem Handeln politisch und sozial vorbildlich engagiert“, betonte der Stadtchef, der dem Künstler bei dessen Besuch nicht nur in aller Kürze die Stadtgeschichte vorstellte, sondern auch die Nast-Herles-Galerie im Rathaus zeigte. Wecker zeigte sich sehr interessiert an der Zeichentechnik Thomas Nasts, die der vor wenigen Jahren verstorbene Landauer Kunstprofessor Diethard Herles in seinen Studien herausgearbeitet hat.
Die von der Dieter Kissel-Stiftung finanziell unterstützte Thomas-Nast-Gastprofessur wird an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bzw. Künstlerinnen und Künstler vergeben. Der Fachbereich für Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität hält damit die Erinnerung an den großen Sohn der Stadt Landau wach, der als Künstler, Karikaturist und Journalist selbst politisch und sozial engagiert war.
Während seines zweitägigen Aufenthalts in Landau wirkte der amtierende Thomas-Nast-Gastprofessor Konstantin Wecker mit seinem musikalischen Vortrag „Voller Wut und Zärtlichkeit“ zum Thema Menschenrechte an einer Vorlesung mit und sorgte für Begeisterungsstürme beim studentischen und nicht-studentischen Publikum. Am zweiten Abend folgte der offizielle Festakt zur Verleihung der Gastprofessur. Die Glückwünsche der Stadtspitze überbrachte dabei Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. „Konstantin Wecker ist ein politischer Poet und seit Jahrzehnten Sinnbild des couragierten und engagierten Künstlers und Bürgers, ein notwendiger und unentbehrlicher Glücksfall für unsere Gesellschaft“, betonte der Kulturdezernent in seinen Grußworten und gratulierte dem Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften zu seiner einmal mehr hervorragenden Wahl für die Verleihung der Thomas-Nast-Gastprofessur.