Wiesbaden – Das Ordnungsamt hat einen weiteren Taubenschlag eröffnet. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der neuen Innenstadtwache auf dem Dach des Mauritiusparkhauses und bietet Platz für rund 200 Tauben. Für den neuen Standort, der das städtische Konzept von bisher vier bestehenden Taubenhäusern ergänzt, wurden rund 5.000 Euro investiert.
Dringend benötigt wurde dieser weitere Taubenschlag vor allem, nachdem die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr den Taubenschlag im Bahnhof geschlossen hatte. „Zur Reduzierung der Tauben sind Taubenschläge ein Muss“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Oliver Franz überzeugt.
Man orientiere sich am Augsburger Modell, das schon in vielen Städten erfolgreich angewandt werde. Im Jahr 2017 wurden so insgesamt 2.481 Taubeneier gegen Gipsattrappen ausgetauscht. „Wir reden hier von fast 2.500 geschlüpften Tauben weniger“, erklärt Dr. Oliver Franz. In der Nähe von Taubenhäusern reduziere sich die Population der Tiere. Von 2014 bis heute wurden durchschnittlich rund 30 Prozent weniger Tiere gezählt. Taubenhäuser brauchen allerdings längere Zeit, um von den Tieren akzeptiert zu werden. Die standorttreuen Stadttauben verlassen nur ungern angestammte Brutplätze und müssen deshalb mit Futter in die Taubenhäuser gelockt. Daher ist es auch wichtig, dass das geltende Fütterungsverbot von der Bevölkerung eingehalten wird.
Neben den bestehenden Standorten am Alten Rathaus/Standesamt, im Europaviertel, der Sauerland-Siedlung sowie der Freifläche zwischen Klingerstraße und Fischerstraße sollen noch weitere Standorte gefunden werden, um eine optimal Abdeckung der Innenstadt zu gewährleisten. „Das Ordnungsamt ist an der Mauritiusgalerie mit gutem Beispiel vorangegangen. Ich würde mich freuen, wenn auch andere Grundstückseigentümer Flächen zur Verfügung stellen würden“, so Dr. Oliver Franz abschließend.