Nieder-Olm – Wenn eine Schule zehn Jahre besteht, klingt das zunächst mal nicht nach viel. Richtige Jubiläen beginnen erst ab 25 Jahren, viele Traditionsschulen bestehen schon mehr als 100 Jahre: „Aber in einem Schülerleben sind zehn Jahre sehr viel“,
sagte Jürgen Winzer bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Nieder-Olm. Schließlich sei für einige nach zehn Jahren die Schullaufbahn schon beendet, sagte der Schulleiter bei der Feierstunde in der Sporthalle.
Winzer erinnerte an die Anfangstage der Schule und daran, dass damals auch viel Skepsis vorherrschte. Vor allem die Frage, ob es einmal genügend Schülerinnen und Schüler für die Oberstufe geben werde, sei kontrovers diskutiert worden. Der Erfolg gibt den Befürwortern recht: Vor kurzem hat der zweite Abi-Jahrgang die IGS verlassen, in der Schule werden über 800 junge Menschen unterrichtet, davon mehr als 200 im Ganztagsbereich.
„Die Konzepte tragen“,
zog Jürgen Winzer ein positives Fazit. Er dankte dabei auch seinem Vorgänger, dem Gründungsschulleiter Norbert Weyell für seine Pionierarbeit. Soziales und erfahrungsorientiertes Lernen sowie die Demokratieförderung seien wichtige Punkte im Programm der IGS. Zudem gebe es auch einige Preise und Auszeichnungen zu feiern: Etwa „Wir sind Vielfalt“, „Starke Schule“ und der Inklusionspreis, um nur einige zu nennen.
Landrätin Dorothea Schäfer zeigte sich beeindruckt von der IGS:
„Ihre Schule steht super da, sie hat sich bewährt.“
Die Schülerinnen und Schüler der IGS würden nicht nur viel lernen, sondern später auch als selbstbewusste Menschen die Einrichtung verlassen. Der Landkreis unterstütze als Schulträger seine Schulen sehr gerne und sei bestrebt, die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen – in Nieder-Olm wurden zum Beispiel in den vergangenen Jahren rund zehn Millionen Euro in Gebäude und Einrichtung investiert.
Deshalb lege man nun mit einem eigenen Schulentwicklungsplaner ein besonderes Augenmerk auf die weitere Planung der Schullandschaft im Kreis. Das freute auch Elternbeirat Kai Beehrendt, der den Schulstandort Nieder-Olm und seine Zukunft in den Mittelpunkt seiner Rede stellte. Jedes Jahr gäbe es mehr Anmeldungen als Platz an der IGS. Eine Realschule plus als weiteres Angebot sei daher wichtig:
„Ich bin froh, dass die kommunale Politik die nun umsetzen will.“
Der IGS und den Lehrern stellte er ein gutes Zeugnis aus:
„All machen einen guten Job. Kein Wunder, dass diese IGS so beliebt ist.“
Für den Förderverein erinnerte Markus Gemander an die Anfänge, Christian Kriegner für den Personalrat und Schülersprecherin Laetitia Lauer hoben das gute Miteinander an der Schule hervor. Für die ADD sprach Dr. Volker Schult ein Grußwort, für musikalische Unterhaltung sorgen der Schulchor und das Streichorchester.