Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.


Kanaluntersuchungen in der Dieburger Straße vom 9. Juli bis 31. August

Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt führt vom 9. Juli bis 31. August 2018 zwischen 9 und 15 Uhr in der Dieburger Straße im Bereich zwischen den Häusern Nr. 116/101 bis Nr. 232/211 Kanaluntersuchungen durch. Wegen der Fahrbahnverengung ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.


Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt Forderung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF) zum besseren Schutz gegen Fluglärm

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Mittwoch (4.) beschlossen, die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF) für gesetzliche Anpassungen beim Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm zu unterstützen. Im Fokus steht hierbei die eigentlich bereits für das Jahr 2017 vorgesehene Überprüfung der Regelungen des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm. Dieses Gesetz umfasst die Anwendung passiven Schallschutzes und Baubeschränkungen im Umfeld von Flughäfen. Stimmt die Stadtverordnetenversammlung (vermutlich bei der nächsten Sitzung am 30.08.) der Vorlage zu, ist der Magistrat aufgefordert, die ADF bei den Bemühungen bei der Bundesregierung auf eine gesetzliche Anpassung zum besseren Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm zu drängen, zu unterstützen. Dazu gehören auch Forderungen wie die Ausweitung der Nachtflugbeschränkung auf die Zeit von 22 bis 06 Uhr, mehr Anreize zum Einsatz leiserer Flugzeuge, sowie ein verbesserter baulicher Schallschutz z.B. für Kindertageseinrichtungen.

Umweltdezernentin Barbara Akdeniz hierzu: „Ziel hier muss es sein, den Fluglärm durch aktive Schallschutzmaßnahmen möglichst zu minimieren, und die verbleibende Lärmbelastung durch wirksamen passiven Schallschutz abzumindern. Bislang erschöpft sich der gesetzliche Schutz gegen Fluglärm fast ausschließlich auf passiven Schallschutz, im Darmstädter Norden meist nur Schallschutzlüfter in Schlafräumen. In seiner aktuellen Anwendung wird das Fluglärmschutzgesetz damit leider schlichtweg seinem Namen nicht gerecht.“

Für den Flughafen Frankfurt wurde als Folge des Gesetzes ein Lärmschutzbereich mit Nacht- und Tagschutzzonen ausgewiesen. Weite Teile des Darmstädter Nordens liegen in der Tag- Schutzzone 1 und der Nacht-Schutzzone, eine Ausweisung neuer Bebauungspläne ist dort nicht möglich, Bürgerinnen und Bürger in der Nacht-Schutzzone haben ein Anrecht auf passiven Schallschutz für Ruheräume. Die ADF-Stellungnahme verweist hier auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Fluglärm insbesondere in der Nacht und fordert entsprechend deutlich niedrigere Grenzwerte für den Anspruch auf passive Schallschutzmaßnahmen, diese Maßnahmen sollen zudem deutlich wirkungsvoller ausgeführt werden.

Darüber hinaus beschreibt die Stellungnahme, dass im Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm und in anderen für Fluglärm relevanten Gesetzeswerken der aktive Schallschutz, also die Reduzierung des Lärms am Flugzeug, deutlich mehr Anwendung finden muss. Derzeit sind diese für den Fluglärmschutz wichtigen Maßnahmen kaum gesetzlich verankert, was ihre Anwendung deutlich erschwert. Daher regt die Stellungnahme an, aktiven Schallschutzmaßnahmen bei der Abwägung von Flugrouten beispielsweise gegenüber Kriterien wie der Abwicklungskapazität sehr viel mehr Bedeutung einzuräumen.

„Wir diskutieren aktuell über die Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz, die in Bezug auf die Anzahl der von Fluglärm belasteten Menschen beträchtliches Wirkungspotential hat. Wir stellen mit der Anforderung an das Fluglärmschutzgesetz aber die prinzipielle Belastung durch Fluglärm in den Mittelpunkt der Debatte. Um hier entgegen zu wirken, brauchen wir zusätzlich ein ganzes Bündel an Maßnahmen, vom längeren Nachtflugverbot über leisere Flugzeuge bis zu mehr und besserem aktiven Schallschutz, um für die Gesamtregion und damit auch für Darmstadt eine deutliche Entlastung zu erreichen. Für die Umsetzung dieser Forderungen und die Änderung der notwendigen Rahmenbedingungen in Berlin wollen wir uns mit aller Kraft einsetzen“, so Akdeniz.


Wissenschaftsstadt Darmstadt und Jüdische Gemeinde feiern Jüdische Kulturwochen vom 15. August bis 24. November

Die Jüdische Gemeinde und die Wissenschaftsstadt Darmstadt laden in diesem Jahr vom 15. August bis zum 24. November erstmals zu den ‚Jüdischen Kulturwochen 2018‘ ein. Anlass ist das 30-jährige Jubiläum der Darmstädter Gemeinde, das mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm an acht Orten und 13 Events in der Stadt gefeiert werden soll. Am heutigen Donnerstag (5.) haben Oberbürgermeister Jochen Partsch und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, Daniel Neumann, das vielfältige Programm der Öffentlichkeit vorgestellt.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Die Jüdische Gemeinde in Darmstadt bereichert seit 30 Jahren das religiöse und kulturelle Leben in unserer Stadt. Da liegt es nahe, diese enge Zusammengehörigkeit auch mit einem Kulturprogramm zu feiern und den Beitrag des jüdischen Lebens für unsere Stadtgesellschaft entsprechend zu würdigen. Es ist toll, dass die Jüdische Gemeinde auf diese Art und Weise lebendige jüdische Kultur und ein anschauliches Bild von jüdischer Religion und jüdischem Leben durch ein junges und weltoffenes Programm der Öffentlichkeit präsentiert. In den 14 Wochen haben die gesamte Stadt und das Umland dann die Möglichkeit, das Jüdische Leben von heute näher kennenzulernen und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt: „Jüdisches Leben ist bunt, lebendig und vielfältig. So unterschiedlich, wie die Juden selbst. Gemeinsam mit der Stadt Darmstadt möchten wir alle Interessierten an der Vielfalt teilhaben lassen, die sich in jüdischem Leben und jüdischer Kultur wiederspiegelt. Sowohl in der Synagoge selbst, vor allem aber an vielen unterschiedlichen Orten unserer Stadt wartet im Rahmen der jüdischen Kulturwochen ein bunter Strauß von Veranstaltungen auf die Besucher, um jüdisches Leben und die reiche jüdische Kultur live und in Farbe erleben zu können.“
Neben den großen Veranstaltungen wie der Ausstellung ‚Jüdisches Leben heute‘, den Klezmer- Variationen im Alten Schalthaus, DJ Yuriy Gurzhy in der Galerie Kurzweil, der Kinderoper Brundibár, der Lesung „Jetzt mal Tacheles“ mit jüdischen Lieblingswitzen von Paul Spiegel, stehen noch weitere musikalische Veranstaltungen auf dem Programm. Zudem können Interessierte die Synagoge besichtigen und am Laubhüttenfest teilnehmen.
Veranstaltungsorte sind das Justus-Liebig-Haus, das Mollerhaus, die Jüdische Gemeinde in Darmstadt, der Jüdische Friedhof, das Programmkino rex, die Galerie Kurzweil, das Alte Schalthaus und das Literaturhaus Darmstadt.

Ein Programmheft liegt im Neuen Rathaus, Luisenplatz 5 a, und im Darmstadt Shop am Luisenplatz aus und kann darüber hinaus auf www.facebook.com/juedischegemeindedarmstadt eingesehen werden.