Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Vollsperrung der Rheingaustraße unter der Schiersteiner Brücke
Für den Abbruch des Bestandsbauwerkes „Rheinbrücke Schierstein“ im Bereich der Rheingaustraße wird eine Vollsperrung der Rheingaustraße von Freitag, den 20. Juli, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 23. Juli 2018, 5 Uhr, erforderlich. Wie die Straßenverkehrsbehörde mitteilt, kann aufgrund der nachfolgend beschriebenen Arbeiten kein Fußgänger- und Radverkehr zugelassen werden.
Ab Sperrungsbeginn erfolgt die Herstellung eines Sandbettes mit einer Dicke von rund einem Meter unter dem betroffenen Bauwerk zum Schutz der bestehenden Straße vor herabfallendem Abbruchmaterial. Der Abbruch erfolgt von unten mit Hydraulikbaggern. Zunächst werden die ehemaligen Geh- und Radwege des Überbaus (Brücke) mit Meißel und Schere als Anbaugeräte der Hydraulikbagger abgebrochen. Die gelösten Abbruchmaterialien fallen auf das zuvor hergestellte Sandbett und werden nach Abschluss der Arbeiten beseitigt und entsorgt. Die Größe der einzelnen Abbruchteile wird so klein wie möglich gehalten, um Schäden an der Straße zu vermeiden.
Im weiteren Verlauf der Abbrucharbeiten wird die Fahrbahnplatte demontiert. Auch hier erfolgt der Abbruch von unten mit Hydraulikbaggern sowie Meißel und Schere als Anbaugeräte. Die Größe des Abbruchgutes wird ebenfalls begrenzt und nach dem Lösen auf das Sandbett fallengelassen.
Nach Beendigung der Arbeiten wird die Rheingaustraße gereinigt und in den Zustand vor Beginn des Abbruches zurückversetzt.
Es wird eine entsprechende Umleitung während der Sperrung über das Gewerbegebiet Rheinhüttenstraße, Carl-Bosch-Straße, Friedrich-Bergius-Straße zur Äppelallee eingerichtet.
Alle Anlieger und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis für die auftretenden Verkehrsbehinderungen gebeten. Es wird empfohlen, den gesperrten Bereich weiträumig zu umfahren.
Stadtmuseum: Führung durch die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“
Am Dienstag, 17. Juli, 18 Uhr, wird die letzte öffentliche Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Der Weg der Sinti und Romas“ im Stadtmuseum angeboten. Die Ausstellung endet am Sonntag, 22. Juli; sie war knapp zwei Monate lang in Wiesbaden zu sehen.
Die mobile Ausstellung des Landesverbandes der Sinti und Roma Hessen behandelt die Geschichte der Minderheit von ihrem Weg nach Europa vor 600 Jahren bis heute. Geprägt ist dieser Weg – ebenfalls bis heute – von Ausgrenzung, Vorurteilen und Klischees. Eindrücklich schildert die Ausstellung wieso sich die „Zigeuner“-Bilder über die Jahrhunderte etabliert und in den Köpfen der Menschen verankert haben. Sie waren es schließlich auch, die die Deportation und Ermordung der Sinti und Roma während des NS-Regimes möglich machten. Der Kampf um die Wiedergutmachung der nationalsozialistischen Verbrechen führte deutsche Sinti und Roma in die Bürgerrechtsarbeit. Die Ausstellung zeigt auch diesen Aspekt der Geschichte der Minderheit in Deutschland. Dass es sich hierbei um keine abgeschlossene Darstellung mit Happy End handelt, zeigen die jüngsten Ereignisse in Italien, wo Sinti und Roma in einem Zensus erfasst werden sollen.
„Der Weg der Sinti und Roma“ ist tagesaktuell und hält für den einen oder anderen Besucher sicher noch einige Überraschungen bereit. In der einstündigen Führung werden Denkmuster aufgebrochen und Verallgemeinerungen in Frage gestellt. Die Besucher können sich ebenfalls mit ihren eigenen Erfahrungen einbringen und sich mit Museumsvermittlerin Sabine Weber austauschen.