Worms – Am vergangenen Wochenende hat das Glanrind „Dina“ zum ersten Mal ein Kalb bekommen. Der kleine Bulle ist wohlauf und heißt „Gismo“.
Morgens um 7.30 Uhr erblickte Gismo im Tiergarten Worms das Licht der Welt. Stolze 39 kg bringt er schon auf die Waage. Für das zweijährige Muttertier war es die erste Geburt, welche immer mit besonderer Aufregung verbunden ist. „Jede Geburt ist einzigartig. Dina hat die Geburt ohne Komplikationen überstanden und kümmert sich nun liebevoll um ihren Nachwuchs“, freut sich Reviertierleiterin Jennifer Natusch. Das Team des Bauernhofes war die vorgegangenen Tage der Geburt in „Habachtstellung“ und hat auch eine Nachtschicht eingelegt. Umso mehr freut sich der Tiergarten, dass nun ein gesundes Kälbchen geboren wurde, um die bedrohte Rasse zur weiteren Verbreitung in ihrem Stammzuchtgebiet zu verhelfen.
Glanrinder – Echte Pfälzer und eine aussterbende Rasse
Glanrinder sind eine alte, vom Aussterben bedrohte Rasse, die vorwiegend in Rheinland-Pfalz beheimatet ist. Es gibt heute noch knapp 2.000 dieser robusten Tiere. Züchter führen als Vorteile der Rasse vor allem vielseitige Haltungs- und Nutzungsmöglichkeiten an, wobei heute größerer Wert auf die Fleischleistung gelegt wird. Der Tiergarten Worms, der von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) als „Arche-Park“ ausgezeichnet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht solch seltene und gefährdete Haustierrassen zu bewahren und zu vermehren.
Gismo ist – neben den beiden anderen Jungtieren Dorothee und Daniela – der momentane Star des Tiergartens. Es ist rührend zu beobachten wie aufmerksam das Kalb von der Mutterkuh betreut und beschützt wird. Neben dem jüngsten Nachwuchs gibt es noch viele andere Dinge zu entdecken. Ein Besuch im Tiergarten lohnt sich – gerade in der Ferienzeit – auf jeden Fall!