Wiesbaden – Am Samstag, 14. Juli 2018, fand eine Waldbrandübung im Stadtwald Wiesbaden im Bereich Frauenstein / Dotzheim statt. Auf einer angenommenen Fläche von 32.000 Quadratmeter wurde fiktiv ein Waldbrand bekämpft.
110 Einsatzkräfte der an der Gefahrenabwehr beteiligten Organisationen der Landeshauptstadt Wiesbaden, darunter Einheiten der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, sowie das THW waren an der Übung beteiligt. Im Mittelpunkt der Übung standen dabei die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr, sowie die Festigung der Kenntnisse zur Brandbekämpfung im Wald, der Wasserversorgung und Führung solcher Einsatzstellen.
Passend zur aktuell real vorherrschenden Situation führt auch in der Übungsannahme die trockene Witterungslage zu einer starken Erhöhung der Waldbrandgefahrenstufe.
Hierbei galt es einen Einsatz mit einer hohen Anzahl von Einsatzkräften durchzuführen und die nötigen Festlegungen zu treffen, wie das Brandereignis erfolgreich bekämpft werden kann. Dies erfordert die Analyse der Witterung (Ausbreitungsmöglichkeiten durch Trockenheit oder Wind), die Festlegung der ersten Einsatzmaßnahmen, z.B. Schutz von Siedlungsfläche oder ähnlicher Besonderheiten. Darauf basierend mussten die weiteren Einsatzmaßnahmen geplant werden und die Durchführung eines Großeinsatzes eingeleitet werden.
Folgende Übungsabläufe wurden trainiert:
- Organisation von Bereitstellungsräumen
- Enge Abstimmung mit der Forstbehörde
- Führung des Einsatzes: Groß- Einsatzleitung und Abschnittsbildung
- Wasserversorgung mittels Schlauchleitungen oder mobiler Fahrzeugversorgung
- Vorplanung des Dauereinsatzes mit Personalrotation
- Prüfen der Ausrüstung auf Anwendbarkeit
- Möglichkeiten der luftgestützten Aufklärung
Im Übungsablauf zeigte sich, dass die Einheiten aus dem Stadtgebiet Wiesbaden gut für solche Einsatzlagen gerüstet sind. Pressesprecher Florian Erbacher äußerte sich: „Nach einer solchen Meldung per Notruf werden automatisch die ersten Einsatzkräfte vor Ort entsandt. Dort muss dann schnell entschieden werden, ob weitere Unterstützung nötig ist. Dies haben wir heute trainiert. Auch wenn das Anrücken der Kräfte etwas Zeit in Anspruch nimmt, kann dann mit der in Wiesbaden vorhandenen Leistungsfähigkeit der Feuerwehr solch eine Lage in den Griff bekommen werden“.
Die Übung wurde zusammen mit der Forstverwaltung ausgearbeitet, die im Frühsommer bereits bei einer Personensuche an einer Großübung eingebunden wurden. „Unsere Einsatzleitung zieht sich immer die nötigen Fachberater zusammen, um den Effektivsten Einsatzerfolg zu erzielen, so Erbacher.
Amtsleiter der Feuerwehr Harald Müller betonte in der Abschlussbesprechung: „Die Zusammenarbeit hat heute wieder einmal hervorragend funktioniert. Wir werden nun die Erkenntnisse zusammentragen und an den weiteren Verbesserungen arbeiten – sind aber auf jeden Fall gut vorbereitet“. Müller bedankte sich persönlich für das Engagement jedes Einzelnen der überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte für ihren Dienst im Sinne der Gemeinschaft.
Beteiligte Kräfte (ca 110 Einsatzkräfte)
Freiwillige Feuerwehren Wiesbaden: (Dotzheim, Frauenstein, Stadtmitte, Sonnenberg, Biebrich, Medenbach, Kastel, Kostheim, Nordenstadt, Breckenheim, Kloppenheim) zusätzlich Freiwillige Feuerwehr Eltville; Berufsfeuerwehr Wiesbaden; Informations- und Kommunikationsgruppe Wiesbaden, ASB Wiesbaden, Technisches Hilfswerk Wiesbaden, Forstverwaltung Stadtwald Wiesbaden