Worms – Vor wenigen Tagen verstarb Gunter Heiland, Beigeordneter der Stadt Worms a.D., im Alter von 80 Jahren. Die kulturelle Identität der Stadt Worms zu stärken und zu verdeutlichen hatte er sich als Kulturdezernent auf die Fahnen geschrieben. 25 Jahre lang prägte er als Beigeordneter die Kulturpolitik der Stadt und stieß Projekte an, die heute weit über Worms hinaus einen großen Namen haben. Exemplarisch dafür seien die Nibelungenfestspiele und Worms: Jazz and Joy zu nennen.
„Bei seinem Amtsantritt als hauptamtlicher Beigeordneter 1988 hatte es sich Gunter Heiland zur Aufgabe gemacht, die kulturelle Identität unserer Stadt stärker herauszuarbeiten. Dies ist ihm in vielfältiger Weise gelungen“, würdigt Oberbürgermeister Michael Kissel die Verdienste des ehemaligen Kulturdezernenten.
1938 in Worms geboren, unterrichtete Gunter Heiland als Studiendirektor am Gauß-Gymnasium Deutsch und Geschichte. 1979 wurde er zunächst zum ehrenamtlichen Beigeordneten der Stadt Worms gewählt. Auch damals schon war er für einen Teilbereich der Kultur zuständig: Zu seinem Aufgabengebieten gehörten Theater, Musikschule und Volkhochschule. 1988 wurde Heiland mit einem beachtlichen Ergebnis zum hauptamtlichen Beigeordneten gewählt. Von insgesamt 41 Ratsmitgliedern erhielt er 38 Ja-Stimmen. Als schönsten Moment seiner Amtszeit bezeichnete Heiland, der 2004 seine politische Arbeit beendete, die Einweihung des Nibelungenmuseums.
„Gunter Heiland war ein Politiker, der als Vordenker Pionierarbeit geleistet hat, etwa bei den Nibelungenfestspielen, und der für unsere Wormser Kulturpolitik bedeutende Weichen gestellt hat“, so OB Kissel. Er habe ihn als liebenswerten, humorvollen Menschen, als klugen und kritischen Denker gekannt und geschätzt. Die Stadt Worms wird Gunter Heiland stets ein ehrendes Andenken bewahren.