Worms – Am 12. Juli 2018 verstarb Herr Walter Koblitz, Träger der Verdienstmedaille der Stadt Worms, im Alter von 91 Jahren.
Walter Koblitz kam als 19-jähriger im Juli 1945 erblindet aus amerikanischer Gefangenschaft zurück. „Trotz dieses schweren Schicksalsschlages resignierte er nicht und mit der Unterstützung seiner Frau Doris, die er 1947 heiratete, gelang ihm ein vorbildlicher Lebensweg im Dienste für seine Mitmenschen“, würdigt Oberbürgermeister Michael Kissel die Verdienste des Kriegsveterans in einem Kondolenzschreiben an die Familie des Verstorbenen. Dabei wirkte Walter Koblitz weniger im Rampenlicht der Öffentlichkeit, sondern vielmehr „im Stillen“ – über Jahrzehnte hinweg als Organist in der Liebfrauenkirche – wo er an der Orgel zum Lobe Gottes und zur Erbauung der Kirchengemeinde spielte. Viele Jahre leitete er zudem die Kinderschola dieser Gemeinde.
Für sein langjähriges, ehrenamtliches Tun als Bezirksvorsitzender des Bundes der Kriegsblinden Deutschland im Landesverband Rheinland-Pfalz erhielt er die goldene Ehrenmedaille des Bundes der Kriegsblinden sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande.
„Walter Koblitz war es ein wichtiges Anliegen, sich bei Behörden und Versicherungen für andere einzusetzen, die das gleiche Schicksal erlitten hatten wie er“, betont Oberbürgermeister Michael Kissel.
Die Stadt Worms würdigte die besondere Lebensleistung Walter Koblitz‘ und sein verdienstvolles Wirken am 6. Januar 1989 durch die Verleihung der neugeschaffenen Verdienstmedaille, die er aus den Händen des damaligen Oberbürgermeisters Gernot Fischer entgegennehmen durfte.
„Der Tod von Walter Kolblitz wird nicht nur im Kreise seiner großen Familie eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Die Stadt Worms wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so OB Kissel.