Worms – Die im Februar im Alter von 96 Jahren verstorbene Politikerin Marie-Elisabeth Klee (geb. v. Heyl) hatte testamentarisch verfügt, dass ihr schriftlicher und fotografischer Nachlass der Stadt Worms geschenkt werden soll. Bereits zu Lebzeiten hatte die hochgeschätzte Wormserin dem Stadtarchiv Unterlagen aus privatem Besitz übergeben, die bereits verzeichnet und nutzbar sind.
Vor kurzem konnten nun insgesamt ca. 15 laufende Meter Archivboxen – gefüllt mit Briefwechseln, Papieren, Manuskripten, privaten Aufzeichnungen, Fotografien bzw. Fotoalben sowie weiteren Unterlagen aus der Zeit seit den 1930er Jahren bis zu ihrem Ableben – vom Nonnenhof (Bobenheim) in das Wormser Archiv verbracht werden. Sie harren dort der demnächst anstehenden archivarischen Erschließung und Verzeichnung.
Bereits jetzt lässt sich sagen, dass die Unterlagen von großer Bedeutung weit über Worms hinaus sind: Dies gilt für Fragen der Geschichte der Industriellenfamilie von Heyl, für biographische Wegemarken und Lebensstationen von Marie-Elisabeth Klee, ihren Ehemann (den 1956 verstorbenen Diplomaten Eugen Klee) sowie für Aspekte ihres bemerkenswerten politischen und intensiven gesellschaftlichen Engagements im In- und Ausland bis in ihr gesegnetes hohes Alter.
Das Stadtarchiv ist für diese wichtige Bereicherung seiner Bestände auch Fr. Klees Neffen Dr. Ludwig von Heyl und seiner Frau (Nonnenhof) für deren Hilfe und Aufgeschlossenheit bei der Vorbereitung und Durchführung der Übernahme sehr dankbar und wird die interessierte Öffentlichkeit über die Erschließung auf dem Laufenden halten.