Landau – 36 Grad und es wird noch heißer: Die Hundstage haben Deutschland voll im Griff und auch in Landau und der Südpfalz sind für die nächsten Tage weiterhin hochsommerliche Temperaturen gemeldet. Was für die meisten Landauerinnen und Landauer Schwimmen gehen, Grillen und einen Eiskaffee auf dem Marktplatz genießen bedeutet, stellt Gärtnerinnen und Gärtner vor große Herausforderungen. Die Bäume und Grünanlagen lechzen nach Wasser und so hat die städtische Grünflächenabteilung neben dem Bauhof noch zahlreiche weitere Firmen damit beauftragt, in erster Linie die jungen Bäume im Stadtgebiet zu wässern, die sich aufgrund ihres noch nicht so weit ausgebildeten Wurzelwerks nicht ausreichend selbst versorgen können. Die intensiven Wassergaben haben in diesem Jahr schon zeitig im sehr warmen und sonnigen April begonnen.
„Mit dem Klimawandel müssen wir uns auf zunehmend trockenere und heißere Sommer einstellen“, erklärt Umweltdezernent Rudi Klemm. „Die sintflutartigen Regenfälle, wie sie am vergangenen Samstag in Teilen der Landauer Innenstadt niedergingen, fließen hauptsächlich oberirdisch ab. Das Wasser hat also keine Zeit, in den Boden einzudringen. Leider ist ein richtiger Landregen, der die Böden mal wieder so richtig durchnässen könnte, nicht in Sicht. Vielmehr sollen die kommenden Tage noch heißer werden.“ Er freue sich daher über jeden Engagierten, der den Bäumen oder Grünanlagen vor seiner Haustür etwas Gutes tun möchte und ihnen Wasser gibt. Dabei seien für einen Jungbaum, je nach Größe, 100 bis 150 Liter Wasser pro Woche ein gutes Maß. Die Kleinsträucher kämen mit rund 30 bis 50 Liter pro Wässerung aus.
Die Stadt Landau lässt derzeit unter Federführung des Umweltamts ein Klimaanpassungskonzept erstellen. Bei diesem Konzept werden auch innerstädtische Bäume eine wichtige Rolle spielen, die sich in hohem Maße positiv auf das Stadtklima auswirken. Die Umgebung wird durch die Verdunstungsleistung der Blätter gekühlt und die Aufheizung von Straßen, Parkplätzen und Gebäuden durch den Baumschatten reduziert. Damit die Jungbäume die Anwuchsphase gut überstehen und ihre langfristige Funktion gewährleisten können, sind regelmäßige Wassergaben eine nachhaltige Investition, zumal die Bäume Stäube filtern, die Luft mit Sauerstoff anreichern und zudem zu einer schönen Stadt- und Straßengestaltung beitragen.