Kassel: Die Polizei-News

Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Nordhessen: Sicherer Schulweg: Schulanfänger – Unsichere Verkehrsanfänger

Kassel (ots) – ABC-Schützen mit den Gefahren im Straßenverkehr vertraut machen

Noch ist es nicht so weit. Jedoch enden in Hessen in einer Woche die Sommerferien. Am 6. August beginnt für die hessischen Schülerinnen und Schüler wieder die Schule. Noch genügend Zeit, auch die künftigen ABC-Schützen im Hinblick auf die so wichtige Verkehrssicherheit zu stärken. Ob mit den Eltern, Großeltern oder auch älteren Geschwistern, wichtig ist es, den Weg von zu Hause zur Schule und zurück immer wieder zu üben. Speziell die Grundschüler/-innen, und hier insbesondere die Schulanfänger/-innen, sind als Kinder die schwächsten Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr. Altersbedingt haben sie einen wesentlich höheren Bewegungsdrang als Erwachsene. Leicht lassen sie sich ablenken und reagieren oftmals unberechenbar. Neugier und spontanes Handeln verstärken dieses Verhalten, weiß Polizeihauptkommissar Jürgen Schnittger, Leiter der Verkehrsprävention beim Polizeipräsidium Nordhessen, durch seine langjährigen Erfahrungen zu berichten.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Auf Grund ihres physiologischen Entwicklungsstandes sind ihr Körper und das Gehirn noch nicht in der Lage, bestimmte Prozesse wie beim Erwachsenen durchzuführen. Während beispielsweise das Blickfeld eines ausgewachsenen Menschen nahezu 180 Grad umfasst, ist dieses beim Kind auf Grund eines noch engen Augenstandes stark eingeschränkt. Der Raum Straße kann somit nur selektiv wahrgenommen werden. Auch die geringere Körpergröße der Kinder bedingt, dass sie nur bis zu einer begrenzten (Augen-) höhe den Verkehrsraum visuell erfassen können. Auch sind sie noch nicht in der Lage, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig abschätzen zu können. Der Grund hierfür ist schlichtweg in mangelnden Erfahrungen entsprechender Situationen im Straßenverkehr zu sehen. Verstärkt wird dieses Defizit durch die statische Kontur der Fahrzeuge. Tiere, wie beispielsweise ein laufender Hund, bewegen sich, ändern somit ständig ihre Umrisse und können so besser von Kindern wahrgenommen und eingeschätzt werden.

Verhalten erklären – Gefahren aufzeigen – Den Schulweg zeitig und wiederholt üben

Nicht zuletzt aus diesen Gründen sind Kinder besonders gefährdet. Im noch ungewohnten Straßenverkehr drohen ihnen permanent Gefahren, die sie zu bewältigen haben. Und dies besonders im städtischen Schulumfeld, wo auf breiten, mehrspurigen Straßen ein hohes Verkehrsaufkommen keine Seltenheit ist. Daher ist es unerlässlich, stets mit den Kindern die möglichen Gefahren, die sich auf ihrem Schulweg ergeben können, zu erörtern und entsprechende Verhaltensregeln zu erklären. Auch ist der kürzeste Weg nicht immer der sicherste. Mehr Sicherheit bieten z. B. ampelgeregelte Fußgängerfurten oder Zebrastreifen. Besonders schwierige Stellen oder große Kreuzungen sollte bewusst umgangen werden. Mit frühzeitig begonnenem Training werden die Kinder in sicherem und bewusstem Verkehrsverhalten gestärkt. Unter Hinweis auf mögliche Gefahren auf ihrem Schulweg lernen die Kleinen, diese besser einzuschätzen.

Unter www.polizei.hessen.de finden Sie ein Informationsblatt mit dem Thema “Sicher zur Schule – sicher nach Hause”. Die zehn zusammengefassten Tipps sind auch in türkischer Sprache eingestellt. Sie sollen Eltern als Hilfestellung zum Einüben des Schulweges ihrer Kinder dienen. Beide Flyer können heruntergeladen oder ausgedruckt werden.

Gerne steht Ihnen die Polizei für Auskünfte zum Thema zur Verfügung. Wir möchten, dass ihr Kind immer einen unfallfreien Schulweg hat.

Kassel: Aufmerksame Zeugin beobachtet Diebstahl aus Auto: Festnahme durch Polizei noch in der Nähe

Kassel (ots) – Dank der aufmerksamen Beobachtung einer Zeugin sowie der guten Personenbeschreibung konnte am Sonntagmorgen in Kirchditmold ein Dieb kurz nach der Tat festgenommen werden. Er hatte zuvor aus einem BMW einen bis dahin nicht bekannten Gegenstand geklaut und war damit zunächst verschwunden.

Die Zeugin hatte gegen kurz vor 10 Uhr in der Christbuchenstraße beobachtet, wie sich ein Mann in einen 5er BMW beugte, etwas daraus entnahm und unter seinem Shirt versteckte. Anschließend ging er zu Fuß in Richtung der Harleshäuser Straße davon. Die Zeugin informierte umgehend über den Notruf die Kasseler Polizei und mehrere Streifenwagen verschiedener Reviere fuhren in die Richtung und fahndeten nach dem Täter. Schon wenige Minuten später entdeckte eine Streife des Polizeireviers Nord in der Karlshafener Straße einen Mann, auf den genau die Beschreibung passte. Der angetroffene tatverdächtige 35-Jährige aus Kassel ist den Beamten kein Unbekannter und bereits einschlägig durch mehrere Diebstahlsdelikte aktenkundig. Allerdings stritt er zunächst den aktuellen Diebstahl aus dem BMW ab.

Kamera auf Fluchtweg gefunden

Der Besitzer des BMW hatte inzwischen bei der Anzeigenaufnahme den Beamten mitgeteilt, dass aus seinem unverschlossenen Auto eine Spiegelreflexkamera fehlen würde, die der 35-Jährige bei seiner Festnahme aber nicht dabei hatte. Bei der Absuche seines zurückgelegten Weges fanden Beamte eine Papiertüte, in der sich auch die geklaute Kamera befand. Der Täter hatte offenbar die Streifenwagen entdeckt und sich des Diebsgutes entledigt, was er gegenüber den Beamten später auch einräumte.

Nach den erforderlichen Maßnahmen konnte der 35-Jährige die Wache nach Hause verlassen. Die weitere Sachbearbeitung erfolgt durch Ermittlungsbeamte des Polizeireviers Süd-West.