Mosbach / Buchen – Die Geburtsstationen der Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach und Buchen zählen zu den wichtigsten Kooperationspartnern, wenn es darum geht, junge Familien in das Unterstützungssystem der Frühen Hilfen zu vermitteln. Daher fand dieser Tage vor Ort die Übergabe der Frühe Hilfen-Infobanner statt, um werdende Eltern im Neckar-Odenwald-Kreis frühzeitig auf die Angebote im Rahmen der Frühen Hilfen aufmerksam zu machen.
Die Frühen Hilfen beschreiben das breite Feld der Hilfsangebote für werdende Eltern und Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr. Im Neckar-Odenwald-Kreis werden die Frühen Hilfen von der Koordinationsstelle Frühe Hilfen, angesiedelt bei der Beratungsstelle für Kinderschutz des Landratsamtes in Mosbach, gesteuert und koordiniert. Die präventiven Unterstützungsangebote sind freiwillig, kostenlos und vertraulich und richten sich grundsätzlich an alle jungen Familien im Neckar-Odenwald-Kreis. Die Koordinationsstelle Frühe Hilfen bietet Beratung zu Themen rund um die Entwicklung des Kindes an, klärt über anderweitige Unterstützungsmöglichkeiten auf und vermittelt erforderlichenfalls in Familienbildungskurse. Hierbei wird je nach Bedarf eng mit anderen Fachstellen kooperiert. Darüber hinaus kann die Koordinationsstelle im Anschluss an oder ergänzend zur gesetzlichen Hebammennachsorge, Fachkräfte mit einer Zusatzqualifikation vermitteln, die dazu befähigt sind, Eltern und Familien in belastenden Lebenssituationen in Form von aufsuchender Arbeit zu unterstützen. Diese sogenannten Familienhebammen oder Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen begleiten die Familie in der Regel bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes. Derzeit stehen dem Neckar-Odenwald-Kreis sechs Fachkräfte zur Verfügung.
Die Leiterinnen der Geburtsstationen in Mosbach und Buchen waren gerne bereit die gewinnbringende Zusammenarbeit aufzunehmen und das Frühe Hilfen-Infobanner für Eltern sichtbar auf den Geburtsstationen aufzustellen. Gemeinsam mit den Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sollen Eltern dort künftig über die Unterstützungsmöglichkeiten aufgeklärt und gegebenenfalls an die Koordinationsstelle Frühe Hilfen vermittelt werden.
Eva-Maria Galm und Laura Schork, Koordinatorinnen der Frühen Hilfen im Neckar-Odenwald-Kreis, zeigten sich mit der Kooperation sehr zufrieden: „Um Eltern die Angebote der Frühen Hilfen zugänglich zu machen, sind sogenannte „Türöffner“, wie die Geburtsstationen, unverzichtbar. Eltern müssen wissen, wohin sie sich in einer belastenden Situation wenden können. Zudem bedarf es oftmals auch dem Abbau von Ängsten und der Förderung von Motivation, sich Unterstützung zu suchen. Genau um diese Brücke zu schlagen braucht es Kooperationen mit Gynäkologen, Geburtsstationen, Kinderärzten und ähnlichen Berufsgruppen.“
Die Beratungsstelle für Kinderschutz ist dankbar für die Kooperationsbereitschaft, die einen wichtigen Beitrag zur Schaffung positiver Startbedingungen für werdende Eltern und junge Familien im Neckar-Odenwald-Kreis beiträgt.
Weitergehenden Informationen zu den Angeboten der Frühen Hilfen erteilt die Koordinationsstelle Frühe Hilfen beim Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis unter der Telefonnummer 06261/84-2078.