Frankfurt am Main – Der DFB-Pokal ist ein Bembel – das ist den Frankfurtern spätestens seit dem 19. Mai 2018 wieder klar geworden. Die Frage ist bloß: Wie viel Stöffche passt rein? Wir haben die Antwort: Die Trophäe hat ein Fassungsvermögen von acht Litern. Übersetzt auf Frankfurterisch: Ein 32er-Bembel! Da er ganze 52 Zentimeter hoch und stolze 6,25 Kilogramm schwer ist, empfiehlt sich zum Einschenken natürlich ein „Faulenzer“.
Wie der Deutsche Fußballbund auf seiner Homepage erklärt, gab DFB-Päsident Peco Bauwens 1964 beim Kölner Künstler Wilhelm Nagel den Entwurf eines neuen Pokals in Auftrag, da die alte Trophäe nicht mehr dem kulturellen Anspruch des DFB entsprach. Der Sockel der Trophäe hat Platz für die Eingravierung der siegreichen Mannschaften. Der Pokal besteht aus feuervergoldetem Sterlingsilber. Der Künstler Nagel verwendete 210 Gramm Feingold und dekorierte den Pokal mit 12 Turmalinen, 12 Bergkristallen und 18 Nephriten. Kernstück ist das aus grünem Nephrit geformte DFB-Emblem.
Bis 1991 wurden etwa 700 Buchstaben und Ziffern mit den Jahreszahlen und Namen der Pokalsieger in den Sockel geritzt. Danach musste die Basis des Cups um fünf Zentimeter erhöht werden, um weiteren Platz zu schaffen. Die jetzige Sockelfläche reicht bis zum Jahr 2020. Einer Generalüberholung wurde der DFB-Pokal im Jahr 2002 unterzogen.
Laut DFB taxieren Kunstexperten den momentanen materiellen Wert auf etwa 35.000 Euro. Der ideelle Wert liegt dagegen viel höher – gehört der DFB-Pokal doch nach der Meisterschale zur begehrtesten Trophäe im deutschen Fußball.