Karlsruhe – Der Landkreis Karlsruhe und die AOK Mittlerer Oberrhein betreiben seit Jahrzehnten gemeinsam erfolgreich Suchtprävention. „Es ist eine gesellschaftliche Verpflichtung, der sich die AOK als eine von nur zwei gesetzlichen Krankenkassen stellt und wir wissen die engagierte und professionelle Arbeit des Landkreises sehr zu schätzen“, begründete Harald Röcker die Unterstützung der AOK, als er am Mittwoch, 22. August, einen Scheck über 7.640 Euro an Landrat Dr. Christoph Schnaudigel überreichte. „Wir stehen zur Verantwortung insbesondere gegenüber den jungen Menschen und arbeiten mit dem Landkreis Karlsruhe vertrauensvoll zusammen“, so Harald Röcker.
Alkoholabhängigkeit bleibe das größte Suchtproblem in Deutschland. Das so genannte Rauschtrinken bei Jugendlichen stelle dabei ein besonderes Risiko dar. Der noch nicht ausgereifte Körper könne den Alkohol nur sehr langsam abbauen, weshalb schon geringe Mengen zu schweren Schäden und Vergiftungen führen könnten. Für Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, ist Prävention deshalb eine Daueraufgabe.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel freute sich über den Beitrag der AOK, die als langjähriger Kooperationspartner eine zentrale Rolle in der Suchtpräventionsarbeit einnimmt. „Neben dieser dauerhaften Förderung ist die AOK stets bereit, sich auch bei neuen Projekten zusätzlich finanziell und personell einzubringen“. Als Beispiel nannte er das Projekt „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“, das die Suchtbeauftragte des Landkreises Karlsruhe, Melanie Anthoni, im vergangenen Jahr gemeinsamen mit weiteren Akteuren entwickelt hat, um die verheerenden Auswirkungen von Alkohol in der Schwangerschaft in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die zukünftige Elterngeneration zu sensibilisieren. Alle Schulen im Landkreis Karlsruhe können dieses Thema in Form von Workshops, Vorträgen oder Unterrichtseinheiten aufgreifen, die von den Projektpartnern kostenfrei angeboten werden.
Die AOK hat zudem mit seiner Projektförderung im Jahr 2017 das bewährte und zertifizierte Programm „Azubi für Jugendschutz“ – eine Initiative um kommunale Nachwuchsexperten zum Jugendschutz und zur Suchtvorbeugung auszubilden finanziell unterstützt. Dieses Jahr wurden wieder 22 Auszubildende aus 10 Landkreiskommunen ausgebildet. Insgesamt sind seit 2015 nun 100 Personen in insgesamt 16 Landkreiskommunen tätig um den Jugendschutz vor Ort zu unterstützen.
Der präventive Ansatz ist immer dann besonders erfolgreich, wenn er auf Augenhöhe stattfindet. Seit Jahren sind bei Veranstaltungen wie Straßenfesten oder Faschingsumzügen Jugendschutzteams vor Ort, die sich innerhalb ihrer eigenen Altersgruppe aktiv für ein suchtmittelfreies Miteinander einsetzen, über die Gefahren und Folgen von Missbrauch aufklären und sensibilisiert dafür sind, Anzeichen von Auffälligkeiten und Missbrauch zu erkennen. Dieses Vorgehen nach dem sogenannten Peer-Ansatz wird der Landkreis Karlsruhe auch in der schulischen Suchtprävention intensiv weiterverfolgen und dabei die AOK als Partner an seiner Seite wissen, versicherten Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Geschäftsführer Harald Röcker.