Heppenheim – Im Nibelungenlied finden sich einige Hinweise darauf, dass die Quelle (auch Brunnen), an der Siegfried beim Trinken ermordet wurde, ein um 1200 existierender realer Ort hier auf dem Gebiet des Kreises Bergstraße sein könnte. Die stärkste Position in der Diskussion um den echten Siegfriedbrunnen nimmt heute die Stadt Heppenheim ein.
Im Nibelungenlied heißt es, dass Siegfrieds Leichnam über Nacht nach Worms gebracht wurde und die Gesellschaft bis zur Frühmesse dort ankam. Von allen angeblichen Siegfriedquellen passen bei der Heppenheimer Quelle die Entfernungsverhältnisse am besten, so dass die Jagdgesellschaft zu Pferd wegen des Leichnams langsam reitend und mit Rheinüberquerung einen guten Tagesritt gebraucht haben muss.
Dies war der Anstoß für Herrn Willi Bauer und Herrn Dr. Hermann Müller um auf das unter Denkmalschutz stehende Kulturgut mit ihrer Geschichte hinzuweisen. Nach Einbindung aller zuständigen Akteure, zahlreicher Ortsbegehungen sowie stetigem Austausch, wird nun die Geopunkt-Infotafel des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald eingeweiht. Sie gibt zukünftig Auskunft über den „einzig wahren Siegfriedbrunnen“. Weitere Maßnahmen zur touristischen Aufwertung der Anlage sollen noch folgen.
Zur offiziellen Einweihung am 31.08.2018; um 11.00 Uhr am Siegfriedbrunnen (Tiergartenstraße/ Ecke Mozartstraße) ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.
Folgendes Programm ist vorgesehen:
- Begrüßung durch Edgar Hörner, Kreisstadt Heppenheim
- Rückblick durch die Initiatoren
- Redebeitrag Dr. Stefanie Fey, Geschäftsführerin Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald