Landau – Was lange währt, wird endlich gut: Auf dem Gelände des Landauer Jahnsportsplatzes fiel jetzt der offizielle Startschuss für den Bau der neuen Sporthalle West. Zum Spatenstich für die Dreifeldhalle, die an die Stelle der abgerissenen Rundsporthalle treten soll, kamen neben Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Michael Götz, Werkleiter des städtischen Gebäudemanagements, auch die beiden früheren Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff und Hans-Dieter Schlimmer, Vertreterinnen und Vertreter der Schulen und des Vereinssports, sowie als Vertreter des Landes Landtagsabgeordneter Wolfgang Schwarz.
„Dass gleich zwei meiner Amtsvorgänger heute hier gemeinsam mit mir stehen, zeigt, dass der Themenkomplex Rundsporthalle mit allem, was dazugehört, Politik und Verwaltung in Landau bereits seit vielen Jahre beschäftigt“, betonte OB Hirsch, der in seiner Ansprache einen kurzen Rückblick auf die „never ending story“ rund um die abgerissene Halle und deren Ersatzbau gab. „Als nach vielen Jahren der Diskussion feststand, dass die Rundsporthalle abgerissen werden soll, folgten dem weitere langwierige Gespräche mit dem Land über die Genehmigung und Förderung eines Ersatzbaus. Vor diesem Hintergrund bin ich froh und dankbar, dass wir heute ein wichtiges Etappenziel feiern und den Startschuss für die neue Halle, die eine zentrale Rolle in der städtischen Sportstättenplanung einnimmt, feiern können“, freute sich der Stadtchef.
Die neue Halle auf dem Gelände des Jahnsportplatzes soll in 12 bis 15 Monaten Bauzeit errichtet werden. Die Kosten für den Neubau betragen rund 4,1 Millionen Euro. Im Zuge des Kommunalen Investitionsprogramms 3.0 („KI 3.0“), Kapitel 2, wird das Bauprojekt mit 2,46 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes unterstützt. Die „Ummeldung“ des Großprojekts im Sommer vergangenen Jahres von der regulären Schulbauförderung des Landes auf das Bundesprogramm „KI 3.0“ sei die richtige Entscheidung gewesen, bekräftigte OB Hirsch nun noch einmal. Durch diese Maßnahme darf sich die Stadt Landau über eine rund 1 Million Euro höhere Zuschusssumme freuen.
Die Arbeiten an der Sporthalle West können sofort beginnen, da das Gebäudemanagement einige Hauptaufträge bereits im Vorfeld des Spatenstichs vergeben konnte. Der Förderbescheid und damit das Ok für den Baubeginn war der Stadt Landau nach langer Wartezeit im Juli 2018 übermittelt worden. Die neue Halle wird mit einem Spielfeld in Turniergröße (27×45 Meter) ausgestattet sein und kann bei Bedarf mittels zweier Trennvorhänge in drei Einzelfelder unterteilt werden. Ihr Tragwerk wird aus einer Stahlbetonkonstruktion bestehen, die Außenwände werden aus Mauerwerk oder Gasbeton-Wandplatten errichtet. Der Sportboden erhält Linierungen und Einbauten für die Sportarten Handball, Basketball, Fußball, Badminton und Geräteturnen; zudem werden alle fest installierten und mobilen Sportgeräte, die der Schullehrplan vorschreibt, angeschafft.
Zu einem perfekten „Happy End“ fehlen der Stadt Landau aber noch weitere Zusagen. „Uns wurde vom Land mitgeteilt, dass lediglich die Förderung des Schulsports, nicht aber die Förderung des Vereinssports zu den Aufgaben der Kommunen gehört“, erläuterte OB Hirsch am Rande des Spatenstichs. „Aus diesem Grund haben wir als Stadt eine zusätzliche Initiative gestartet und werden uns beim Bund um weitere Fördergelder bewerben. Diese sollen in einen Anbau für die Sporthalle West und den angrenzenden Kunstrasenplatz fließen und die gesamte Anlage so für Sportlerinnen und Sportler weiter optimieren.“ Unter anderem möchte die Stadt Landau mit den zusätzlichen Geldern eine weitere Außentoilettenanlage, ein Außengerätelager, Nebenräume für eine Bewirtung und weitere Zuschauerbereiche realisieren. Zudem kämpft sie alternativ weiter für eine Landesförderung des geplanten Kunstrasenplatzes.