Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Zoo veranstaltet am Sonntag Artenschutztag – Artenschutzstiftung, Zoo und Partner präsentieren Projekte

Im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe steht am kommenden Sonntag, 9. September 2018, der ganze Tag im Zeichen des Artenschutzes. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Artenschutztag sehr erfolgreich im Zoo ausgerichtet, auch in diesem Jahr sind verteilt über das gesamte Gelände Stände zur Artenschutzthematik zu finden.

„Für uns als Zoo ist es besonders wichtig, die Zoogäste zu sensibilisieren. Sie sollen bei ihrem Besuch neben der Freizeiterholung auch die Thematik Artenschutz nähergebracht bekommen. Das ist eines der zentralen Anliegen der Zoologischen Gärten“, betont Dr. Clemens Becker, stellvertretender Zoodirektor und Kurator Artenschutz. „Artenschutz ist für uns das Leitthema, das stellen wir in der gesamten Bandbreite von lokal bis global dar und wollen damit Impulse setzen“, ergänzt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Mehr Institutionen als 2017

Insgesamt 25 Institutionen – und damit zehn mehr als im vergangenen Jahr – beteiligen sich am Artenschutztag im Zoo Karlsruhe. Von 10 bis 17 Uhr können sich die Besucher an zahlreichen Ständen informieren. Der Zoo selbst wird dabei die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe mit dem Thema Biodiversität in den Mittelpunkt rücken. Zudem wird gezeigt, wie sich der Zoo in Sachen Artenschutz engagiert: gezielte und europaweit koordinierte Zuchtprogramme, Wiederansiedlungsprojekte etwa von Przewalski-Pferd und Säbelantilope.

Bei beiden Programmen ist der Zoo Karlsruhe beteiligt. Weitere Themen sind nachhaltiges, umweltfreundliches Handeln zum Schutz der Biotope bedrohter Arten, zum Schutz der Arten selbst, etwa durch nachhaltige Fischerei. Bienenschutz wird ebenso erläutert – für entsprechende Spenden an die Artenschutzstiftung gibt es auch kleine Gläschen mit Honig von den zooeigenen Bienen.

Unter den Teilnehmern, die sich am Artenschutztag mit einem Stand präsentieren, sind langjährige Förderer wie die Zoofreunde Karlsruhe, die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins, das Liegenschaftsamt oder der enge Partner des Zoos, die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK). Dort wird über Energiesparmaßnahmen und Klimawandel informiert.

Geschützte Flora und Fauna im Mittelpunkt

Die Zoofreunde zeigen auf, wie mit Hilfe von Patenschaften für Tiere und Bäume der Artenschutz gestärkt werden kann. Über nachhaltiges Umgehen mit Müll informiert das Amt für Abfallwirtschaft an einem Stand. Das Gartenbauamt bringt das Thema naturnahe Grünflächen als Stätten hoher Biodiversität näher. Artenkenntnis und Artenschutz im Wald rund um Karlsruhe wird vom Forstamt und der Waldpädagogik präsentiert. Das Umweltamt stellt die geschützte Flora und Fauna in den Mittelpunkt.

Der Jägerverein gibt Einblicke in die heimische Natur. Das KIT-Schülerlabor ist ebenso mit einem Stand vertreten wie der Amphibienschutz in Untergrombach und Grötzingen.

Auch mit dabei sind die Karlsruher Hobby-Imker, eine Ausstellung von Heidi Lots über die Vögel Südamerikas, das Botanische Institut am KIT, der Wildtierbeauftragte der Stadt Karlsruhe, das Naturschutzzentrum Rappenwörth sowie das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Für die jungen Besucher ist eine besondere Aktion geplant. Es gibt direkt an den Kassen kostenlose Sammelhefte, an den einzelnen Ständen bekommen die Kinder die zugehörigen Klebebilder. Spielerisch können die Kinder so die Stände des Artenschutztags entdecken. „Die Wissensvermittlung und das aktive Management zum Thema Artenschutz können an diesem Tag von uns und unseren Partnern im Rahmen eines Zoobesuchs gezeigt werden“, berichtet Becker. Die Veranstaltung ist im Rahmen des üblichen Zooeintritts für die Besucher kostenfrei.


Hauptausschuss beschäftigt sich mit „Forum Recht“ – Gremium tagt am 11. September in öffentlicher Sitzung

Die Information zum Stand des Projekts „Forum Recht“ in Karlsruhe steht am Dienstag, 11. September, um 16.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz auf der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses.

Mit der Energiestrategie der TechnologieRegion Karlsruhe und den Ergebnissen der Wohnraumstudie der Region Mittlerer Oberrhein werden dem Gremium des Gemeinderats unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zwei weitere Berichte vorgestellt.


Karlsruhe ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“ – Auszeichnung zum vierten Mal in Folge

Bereits zum vierten Mal hat Karlsruhe die Auszeichnung „Faitrade-Stadt“ erhalten. Bürgermeister Klaus Stapf freut sich über die erneute Verlängerung des Titels: „Diese Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung der Eine-Welt-Arbeit und der Unterstützung des fairen Handels in Karlsruhe. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Karlsruhe dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns auch weiterhin mit viel Engagement dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

So feiert 2018 die Faire Woche in Karlsruhe ihr zehnjähriges Bestehen und startet im Jubiläumsjahr mit einem besonderen Highlight unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Stapf. Am Samstag, 15. September, findet für Freunde des Fairen Handels sowie alle Interessierten ein bunter Faire-Woche-Markt bei der Kirche St. Stephan statt. Von 10 bis 14 Uhr stellen dort Eine-Welt-Gruppen sich und ihre Projekte der Öffentlichkeit vor. Mitmachaktionen, Verköstigungen, Live-Musik und ein Kinderkarussell laden Groß und Klein zum Feiern und Verweilen ein. Das Gesamtprogramm der Fairen Woche 2018 ist jetzt bereits an vielen Stellen in der Stadt erhältlich, beispielsweise im Weltladen am Kronenplatz, in den Rathäusern, der Schauburg oder in der Stadtbibliothek, aber auch digital unter www.karlsruhe.de/fair.

„Fairtrade-Stadt“ seit 2010

2010 erhielt die Stadt Karlsruhe die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel erstmalig vom gemeinnützigen Verein TransFair e.V., der in Deutschland für die Organisation der internationalen Fairtrade-Towns-Kampagne verantwortlich ist. TransFair e.V. überprüft auch die Einhaltung der Kriterien, die eine Kommune zum Erhalt des Titels „Fairtrade-Stadt“ nachweislich erfüllen muss.

Ein Kriterium ist, dass die Stadtverwaltung und der Gemeinderat die Absicht zur Unterstützung des fairen Handels mit einem Ratsbeschluss festhalten. Das ist in Karlsruhe bereits 2007 geschehen, indem man sich für ein generelles Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit bei der städtischen Beschaffung aussprach. 2010 folgte ein weiterer Ratsbeschluss zur schrittweisen Umsetzung einer umweltfreundlichen und fairen Beschaffung und zur Unterstützung der Akteure des Fairen Handels in der Stadt. Diese beiden Beschlüsse bildeten die Grundlage für die spätere Bewerbung.

Weitere Vorgaben sind die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Entwicklung und Koordination verschiedener Fairhandels-Projekte, ein zunehmendes Angebot an fair gehandelten Produkte in Geschäften und gastronomischen Betrieben, vielseitige Bildungsarbeit und die Berichte der lokalen Medien über die Aktivitäten zum Fairen Handel in Karlsruhe.

Viele erfolgreiche Projekte

Das Engagement in Fairtrade-Städten ist vielfältig: In Karlsruhe findet man die Programmangebote der alljährlich stattfindenden Fairen Woche an zahlreichen Orten im Stadtgebiet, ferner einen digitalen nachhaltigen Einkaufsführer auf der Website der Lokalen Agenda 21 sowie ein buntes Angebot zur Unterstützung der Bildungsarbeit, um nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in den letzten Jahren zu nennen.

„Wir verstehen die bestätigte Fairtrade-Stadt-Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, erklärt Bürgermeister Klaus Stapf begeistert. Geplant sind ein Anstieg der zu beschaffenden nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen für die städtische Verwaltung, weitere Kooperationen mit dem Karlsruher Einzelhandel und der Gastronomie sowie Begleitprogramme zur Unterstützung der Aktivitäten an unseren Schulen, beispielsweise im Fairtrade-School-Projekt und/ oder deren Würdigung im Karlsruher Nachhaltigkeitswettbewerb „Grüne Pyramide“.

Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet der Stadt Karlsruhe auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement – gemeinsam mit vielen anderen Kommunen weltweit – einen wichtigen Beitrag für eine global nachhaltige Entwicklung. Zudem hat der Gemeinderat 2016 mit seinem Bekenntnis zur Resolution „2030 – Agenda für Nachhaltige Entwicklung“ die Bereitschaft der Stadt Karlsruhe signalisiert, sich für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit zu engagieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört neben Maßnahmen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit auch die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements sowie der Einkauf nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen.

Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne finden Sie unter www.karlsruhe.de/fair und www.fairtrade-towns.de.


Tag des offenen Denkmals – Karlsruher Geschichte hautnah erleben

Jedes Jahr öffnen beim „Tag des offenen Denkmals“ historische Bauten und Stätten ihre Türen und laden Architektur- und Geschichtsbegeisterte zu Streifzügen in die Vergangenheit ein. Am kommenden Sonntag, 9. September, können auch in Karlsruhe viele interessante Orte besichtigt werden.

Erstmals beteiligt sich in diesem Jahr auch das Stadtarchiv Karlsruhe am europaweiten Aktionstag, denn das Gebäude der ehemaligen Pfandleihe, in der das Stadtarchiv untergebracht ist, ist als Kulturdenkmal eingetragen. Angeboten werden aus diesem Anlass mehrere Führungen in der Markgrafenstraße 29. Um 11 Uhr führt Dr. Gerhard Kabierske zum Thema „Von der Pfandleihe zum Stadtarchiv“. Nachmittags werden zwei Hausführungen durch die Räumlichkeiten des Stadtarchivs angeboten: Um 13 Uhr mit Lisa Hauser und um 14.30 Uhr mit Dr. Katrin Dort.

Details zu allen teilnehmenden Karslruher Denkmalen gibt es im überall ausliegenden Programmheft. Online ist es abrufbar unter www.karlsruhe-event.de samt Link zum mobilen Guide mit Texten, Bildern und Infos zu Führungen sowie Anfahrtswegen und Entfernungen. Wer noch mehr zum „Tag des offenen Denkmals“ erfahren möchte, findet Informationen unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.


1968 und die Folgen: Filmreihe „Celluloid im Aufruhr“ – Karlsruher Kinemathek zeigt Moodyssons „Zusammen!“ und Bertoluccis „Die Träumer“

In Kooperation mit dem Stadtmuseum Karlsruhe und begleitend zur dort stattfindenden Ausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen“ widmet sich die Kinemathek Karlsruhe bis 7. Oktober dem filmischen Erbe jener Zeit.

Am Donnerstag, 6. September, um 19 Uhr und Sonntag, 9. September, um 17 Uhr ist dort Lukas Moodyssons Film “ Zusammen!“ (Schweden/Italien 2000, 106 Min., Schwedisch/dt. UT) zu sehen. Im Schweden der 1970er-Jahre flieht Elisabeth mit ihren beiden Kindern aus ihrer in Trümmern liegenden Ehe. Sie findet Unterschlupf in der Kommune ihres Bruders, in der er mit seinen Genossinnen und Genossen versucht, eine Alternative zur bürgerlichen Gesellschaft zu leben. Doch auch in dieser Wahlfamilie läuft das Leben nicht ohne Konflikte ab. Nur ist hier eben das Private auch politisch und wird am Küchentisch ausdiskutiert.
Am Donnerstag, 13. September, um 19 Uhr und Sonntag, 16. September, um 17 Uhr wird Bernardo Bertoluccis „Die Träumer“ (Frankreich/Italien/Großbritannien 2003, 115 Min., Französisch, Englisch/dt. UT) gezeigt. Ein kalifornischer Student trifft im heißen Pariser Mai 1968 das Geschwisterpaar Isabelle und Theo vor der geschlossenen Cinémathèque Francais. Die drei tauchen ein in die revolutionäre Melange der Stadt, die vibriert vor politischer Energie – und im Falle des Trios auch vor erotischem Knistern.

Der Eintritt zu allen Vorstellungen beträgt 7 Euro und ermäßigt 5 Euro. Die Kinemathek Karlsruhe befindet sich in der Kaiserpassage 6.


Vielfältiges Rahmenprogramm zu „Bewegt euch!“ – Führungen und Vorträge zur Sonderausstellung über das Jahr 1968 und die Folgen in Karlsruhe

Zur Sonderausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen in Karlsruhe“ im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais gibt es in den Tagen vom 9. bis 13. September ein reichhaltiges Rahmenprogramm. So findet zunächst am Sonntag, 9. September, um 15 Uhr eine Überblicksführung mit Hildegard Schmid statt. Der Eintritt in die Ausstellung beträgt vier Euro, ermäßigt zwei Euro, die Führung selbst ist kostenlos.

Unter dem Titel „Wir dachten, wir könnten die Welt verändern“ spricht Anete Wellhöfer am Dienstag, 11. September, um 18 Uhr über die autonome Frauen- und Lesbenbewegung in den 1980er und 1990er Jahren. Untermalt wird der Vortrag mit Slides von Frauenprojekten, Demo-Transparenten und Flyern. Danach gibt es Zeit für Fragen und Diskussion.

Am Mittwoch, 12. September, hält um 18 Uhr Prof. Dr. Manfred Kappeler einen Vortrag über „Achtundsechzig und die Folgen für Pädagogik und Soziale Arbeit“. Die „Erziehung der 68er“ wird verschiedentlich von Konservativen für alle Missstände der Gegenwart verantwortlich gemacht. Dabei war die „antiautoritäre Erziehung“ eher ein Mythos von außen. Real ging es den sogenannten Antiautoritären um repressionsfreie Verhältnisse. Erziehung zum Ungehorsam hieß die Losung. Was hat es bewirkt – was ist geblieben? Dies ist das Thema des bis heute engagierten Erziehungswissenschaftlers.

Am Tag darauf, Donnerstag, 13. September, führt Erich Berner um 17 Uhr zum Thema „Sozialpolitik von unten“ durch die Sonderausstellung. In den 1970er Jahre begannen in Karlsruhe junge, engagierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bei unterschiedlichen Trägern Veränderungen in der Sozialpolitik anzustoßen. Jenseits der traditionellen Fürsorgepolitik warfen sie gesellschaftskritische Fragen auf und setzten auf die politische Selbstaktivierung von Betroffenen und die Überwindung der die Notlagen begründenden Verhältnisse. Der Eintritt zu den Vorträgen und Sonderführungen ist frei.


Führungen in der Städtischen Galerie – Interessierte können an Rundgängen durch Ausstellung „Blickkontakt“ teilnehmen

Interessierte können sich in den nächsten Tagen mehreren begleiteten Rundgängen durch die Ausstellung „Blickkontakt. Gesichter einer Sammlung“ in der Städtischen Galerie anschließen. Am Donnerstag, 6. September, bietet Silke Stimmler um 12.15 Uhr eine Kurzführung in der Mittagspause an. Ausführlicher sind die Führungen dann am Freitag, 7. September, um 16 Uhr mit Eric Schütt und am Sonntag, 9. September, um 15 Uhr mit Birgit Reich. Am 9. September hat übrigens die Kinderwerkstatt am Sonntag in der Städtischen Galerie das letzte Mal Sommerpause.