Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Bürgermeister Uwe Becker vertritt die Stadt Frankfurt bei der internationalen Städtekonferenz in Tel Aviv
Auf Einladung des israelischen Ministers für Öffentliche Sicherheit und Strategische Angelegenheiten, Gilad Erdan, hat Bürgermeister Uwe Becker am Dienstag, 4. September, mit diesem in dessen Amtssitz in Jerusalem über das Engagement Frankfurts im Kampf gegen den Antisemitismus und die antisemitische BDS-Bewegung gesprochen.
Bürgermeister Uwe Becker, der derzeit die Stadt Frankfurt bei der internationalen Städtekonferenz in Tel Aviv vertritt, erläuterte Gilad Erdan die verschiedenen Aktivitäten, die Frankfurt unternimmt, um die weitere Ausbreitung der antiisraelischen Boykottbewegung BDS zu verhindern.
„BDS hat sich in den zurückliegenden Jahren immer mehr zu einer antisemitischen Einschüchterungsmaschinerie entwickelt, die massiven Druck auf Künstler, Wissenschaftler und Unternehmer ausübt, um diese zu zwingen, keine Zusammenarbeit mit Israel zu betreiben. In Frankfurt hat BDS keinen Platz, denn gerade in einer Stadt mit solch engen Beziehungen zu Tel Aviv und solch einer langen jüdischen Tradition, hat Israelhass und Antisemitismus keinen Platz“, betonte Bürgermeister Uwe Becker.
Gilad Erdan lobte den Frankfurt Bürgermeister für dessen entschiedenen Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen und sein Engagement im Einsatz gegen die schleichende Vergiftung der Gesellschaft durch die von BDS in Nazisprache verbreitete Israelfeindlichkeit.
Becker lud Gilad zum Besuch nach Frankfurt ein und überreichte ihm als Gastgeschenk einen traditionellen Frankfurter Bembel.
Lizzie Doron und Mirjam Pressler mit dem Geschwister Korn und Gerstenmann Friedenspreis 2018 ausgezeichnet
Die Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung in Frankfurt am Main verleiht ihren Friedenspreis 2018 an die israelische Autorin Lizzie Doron und an die deutsche Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler.
Der Preis würdigt literarische, publizistische und kulturelle Bemühungen um den Frieden in Israel und darüber hinaus in der ganzen Welt. Er wird alle drei Jahre vergeben und ist zurzeit mit 50.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember statt. Die Laudatio hält Richard Chaim Schneider, der langjährige Leiter des ARD-Studios in Tel Aviv. Die Frankfurter Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung wurde 1987 von Abraham Korn und Rosa Gerstenmann gegründet. Die Geschäftsführung haben Jan Gerchow und Prof. Dr. Salomon Korn inne.
Die Preisträgerinnen
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, wuchs dort in einem von Überlebenden der Shoah bewohnten Viertel auf. Von ihrem ersten Buch an – „Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?“ (dt. 2004) – geht es in ihrem literarischen Werk um die Geschichte dieser Überlebenden und ihrer Kinder – eine Geschichte, von der man auch im jungen israelischen Staat lange nichts hören wollte. In ihren jüngsten Büchern „Who the Fuck is Kafka“ (2015) und „Sweet Occupation“ (2017) setzt sich Lizzie Doron vor dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte auseinander mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt, den Traumata beider Seiten und dem schweren Unterfangen, im heutigen Israel einen Weg hinaus aus Feindseligkeit, Krieg, Terror zu finden. Beide Bücher sind zuerst in Deutschland erschienen und wurden bislang nicht in Israel verlegt. Die Autorin ist unter anderem Trägerin des Buchmann-Preises (Yad Vashem, 2003) und des Jeanette Schocken-Preises (2007).
Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Ihr literarisches Werk ist außergewöhnlich, es umfasst über 30 von ihr verfasste Kinder- und Jugendbücher und über 300 von ihr aus dem Hebräischen, Niederländischen und Englischen übersetzte Bücher. Ein großer Teil ihres Werks handelt von Kindern und Jugendlichen in existenziell bedrohlichen Zeiten oder Lebenssituationen. Mirjam Pressler hat aus dem Niederländischen u. a. Das Tagebuch der Anne Frank übersetzt, aus dem Hebräischen unter anderem Werke von Amos Oz, Zeruya Shalev und Aharon Appelfeld, sie ist auch die Übersetzerin aller Bücher von Lizzie Doron. Mirjam Pressler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, so u.a. 1995 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, 2002 mit dem Deutschen Bücherpreis (Kinderbuch), 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk, 2010 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis Sonderpreis Gesamtwerk und 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse sowie dem Internationalen Literaturpreis in der Kategorie Übersetzung.
Die Geschwister Korn und Gerstenmann Stiftung würdigt das literarische Wirken beider Preisträgerinnen – eine Würdigung, die insbesondere auch die übersetzende Vermittlung einbezieht, dank deren Stimmen für den Frieden in Israel und in der Welt hier oft überhaupt erst Gehör und Verständnis finden können.
Sommerputz im Bahnhofsviertel: Yes, we kehr! Helfen Sie mit!
Der Regionalrat Bahnhofsviertel veranstaltet gemeinsam mit CleanFFM, der FES und dem Verein Wiesenhüttenplatz am Freitag, 7. September, einen Sommerputz im Bahnhofsviertel. Ab 13 Uhr ist offizieller Startschuss. Treffpunkt ist am Kaisersack für alle, die mitmachen wollen.
Von 13 bis 15 Uhr wird im Viertel schwerpunktmäßig an unterschiedlichen Örtlichkeiten gereinigt und Sauberkeit und Müll thematisiert. Die Unterstützer werden am Kaisersack mit Werkzeug ausgestattet. Nach getaner Arbeit können die Helfer sich mit einem kleinen Imbiss stärken. YES, we kehr! endet gegen circa 15 Uhr.
Weitere Informationen gibt es unter 069/212-35443 oder unter http://www.gewalt-sehen-helfen.de .
Birkenfeld erfreut über Zuschuss aus Bund-Länder-Programm für die Sanierung des ehemaligen Gemeindezentrums in der Nordweststadt
Das Stadtteilzentrum im Gerhart-Hauptmann-Ring 398 ist in das Bund-Länder-Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ aufgenommen worden und erhält zur Sanierung des Gebäudes eine Förderung von 983.400 Euro. „Das ist eine großartige Unterstützung des Projekts, für das sich viele Bürgerinnen und Bürger in der Nordweststadt eingesetzt haben“, freute sich Stadträtin Prof. Daniela Birkenfeld bei der Verkündung durch die hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz am Mittwoch, 5. September, in Frankfurt.
„Die Aufnahme in das Programm kommt zum richtigen Zeitpunkt und wird dem Projekt zusätzlichen Auftrieb geben“, sagte Frankfurts Sozialdezernentin. In den zurückliegenden Sommerferien hatte Birkenfeld bei einem Vor-Ort-Termin den Beginn der Sanierung des ehemaligen Gemeindezentrums der Evangelisch reformierten Gemeinde angekündigt. Dem waren mehrjährige intensive Bemühungen vorausgegangen, das denkmalgeschützte Gebäude des (Mit-)Architekten der Nordweststadt Tassilo Sittmann zu einem Sozial- und Kulturzentrum umzubauen.
Nach Aufgabe des Zentrums durch die Kirchengemeinde hatten sich mehrere Investoren an einer Nutzung versucht, die alle einen Abriss des Gemeindezentrums und eine Neubebauung zum Ziel hatten. Die vielen Jahre des Leerstands führten zu einer erheblichen Verwahrlosung des Grundstücks. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, was eine Nutzung erheblich erschwerte.
Währenddessen erreichten die Stadt aus der Bevölkerung und vermittelt über das Quartiermanagement des „Frankfurter Programms – Aktive Nachbarschaft“ immer wieder Vorschläge und Anregungen zur Nutzung des ehemaligen Gemeindezentrums. Die Insolvenz des letzten Investors, das Engagement des Vereins Brücke 71 und des Ortsbeirates führten dazu, dass sich schließlich das Sozialdezernat federführend um eine Lösung bemühte.
Im Jahr 2009 begannen erste Gespräche mit allen Beteiligten, um die finanziellen Rahmenbedingungen auszuloten. Von Anfang an bestand das Ziel, das ehemalige Gemeindezentrum einer Stadtteilnutzung zuzuführen um kulturelle, soziale und nachbarschaftliche Aktivitäten und Begegnungen zu ermöglichen. Nachdem alle aus der Insolvenz bestehenden Fragen geklärt werden konnten und die stadtnahe Konversionsgrundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG) das Grundstück erworben hatte, wurde die konkrete Planung begonnen.
Die Größe des Grundstücks und die Umstände der Finanzierung waren von vornherein Aspekte, die eine Solitärnutzung des Gemeindezentrums ausschlossen und eine Kombination mit einer weiteren Grundstücksnutzung nahelegten. Nach zahlreichen Gesprächen zeichnete sich als Lösung der Bau von Übergangswohnungen ab für Menschen, die ihre Wohnung verloren haben und vorübergehend von der Stadt mit Unterkunft versorgt werden müssen. Im Jahr 2013 begannen die Bauarbeiten dafür, der Bezug erfolgte 2014. Die Einrichtung wird vom Evangelischen Verein für Wohnraumhilfe betrieben.
Für das Gemeindezentrum und dessen Sanierung waren denkmalsichernde Vorarbeiten und intensive Verhandlungen mit den für den Denkmalschutz zuständigen Behörden erforderlich. 2017 lagen alle Genehmigungen vor, 2018 wurde mit der Sanierung begonnen, die 2019 abgeschlossen sein wird.
In der Zwischenzeit fanden unter Einbeziehung des Evangelischen Vereins für Wohnraumhilfe, des Quartiersmanagements und des Vereins Vokus 398, der sich für die kulturelle Nutzung des Zentrums gegründet hat und gewissermaßen die Rolle des Vereins Brücke 71 fortführt, laufend Gespräche zur künftigen Nutzung des sanierten Stadtteilzentrums statt.
„Das Nutzungskonzept ist unter intensiver Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner der Nordweststadt entstanden“, sagte Birkenfeld. Die Integration und Einbettung des Gebäudes in das Stadtteilleben sei damit gewährleistet. Gleichzeitig rechnet die Stadträtin mit einer nachhaltigen Aufwertung des „städtebaulichen Erscheinungsbildes, von der die komplette Siedlung profitiert.“
Mit dem „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ stellen der Bund und das Land Hessen 2018 17,9 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden quartiersbezogene Bauprojekte, die den sozialen Zusammenhalt und die Integration vor Ort unterstützen und nachhaltig stärken. Das können beispielsweise Stadtteilzentren, Kitas, soziokulturelle Zentren, öffentliche Bildungseinrichtungen (ohne allgemein- und berufsbildende Schulen), Jugendtreffs, Jugendwerkstätten oder Nachbarschaftscafés sein, die dringend saniert, modernisiert oder ausgebaut werden müssen.
Dippemess: ‚Nächster Umstieg – Achterbahn‘
Am Freitag, 7. September, beginnt die Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg. Statt Staus und langer Parkplatzsuche empfehlen sich Busse und Bahnen, die bestens auf viele Besucher vorbereitet sind.
Ein Ziel, eine Haltestelle und vier Linien
Neben der Achterbahn liegt die Haltestelle Eissporthalle/ Festplatz. Hier fahren die U-Bahn-Linie U7, die Straßenbahnlinie 12 sowie die Buslinien 38 und 103. Sie verkehren bis über Mitternacht hinaus und sorgen auch für eine gute Heimfahrt. Die U7 bietet zudem fast durchgehend mehr Platz durch zusätzliche Wagen.
‚Michael Riedel. Grafik als Ereignis‘: Verlängerung bis 4. November
Text, der als Kunstmaterial dient, zum grafischen Ereignis wird und sich auf spektakuläre Weise in den Raum ausbreitet: Die Ausstellung „Michael Riedel. Grafik als Ereignis“ im Museum Angewandte Kunst präsentiert in aufsehenerregenden Installationen die Fülle und expansive Vielfalt des grafischen Werks von Michael Riedel. Nun wird die aufwändige Schau um drei Wochen verlängert und ist somit noch bis zum 4. November zu sehen.
Im September und Oktober wird die Ausstellung von einem dichten Programm mit Künstler-, Outdoor- und Themenführungen sowie einem Podiumsgespräch über Kunst und Design begleitet. Zudem erscheint im September Michael Riedels neue fünfteilige Plakat-Edition zur Ausstellung, die er im Museum und im öffentlichen Raum präsentiert.
Am Mittwoch, 12. September, führt Michael Riedel unter dem Motto Formen der Selbstbeschreibung persönlich durch die Ausstellung. Im Anschluss an die Führung verkauft Michael Riedel seine Geldscheine.
Ab dem 18. September gibt es im öffentlichen Raum fünf verschiedene Plakatmotive Michael Riedels zu entdecken, die er anlässlich der Ausstellung Grafik als Ereignis entworfen hat. Sie zeigen in verschiedenen Variationen eine Collage aus einem Abbild eines fossilen Tierskeletts und dem Bild einer eingescannten Plastiktüte des New Yorker Fachgeschäfts für Künstlerbedarf Blick. Der Künstler reflektiert damit die Möglichkeiten von Kunstherstellung und kommentiert die Schnittstelle von Kunst, Leben und Evolution.
Baumfällungen auf dem Friedhof Bornheim und dem Waldfriedhof Goldstein
Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen auf dem Friedhof Bornheim und dem Waldfriedhof Goldstein Bäume gefällt werden müssen. Die zu fällenden Bäume sind abgestorben, in ihrer Entwicklungsmöglichkeit eingeschränkt oder weisen zum Teil erhebliche Mängel wie Faulungen/Morschungen auf. Sie sind deswegen nicht mehr standsicher und können somit akut die Besucherinnen und Besucher des Friedhofes gefährden.