Heppenheim – Festlicher Rahmen, feierliche Worte, später ein bisschen Party, und dann beginnt das eigenverantwortliche Arbeitsleben. Die Gesundheitsakademie Bergstraße (GAB), die Krankenpflegeschule der Region, hat in diesen Tagen den jüngsten Absolventenjahrgang verabschiedet. Als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen starten neun junge Frauen nun in den Beruf. Im Beisein von Familienangehörigen, Freunden und Lehrer der Akademie wurden die Leistungen der Absolventinnen gewürdigt und die Bedeutung der Pflege hervorgehoben. Musikalisch umrahmt wurde die Feier im Audimax der Karl-Kübel-Schule in Bensheim von der Musikschule Bensheim.
Die Gesundheitsakademie hat ihren Sitz auf dem Campus der Kübel-Schule, Träger sind das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim, die Vitos-Klinik in Heppenheim und das Heilig-Geist-Hospital in Bensheim. Drei Jahre Ausbildung, Theorie in der Akademie, Praxis in Krankenhäusern, liegen hinter dem Kurs 15.2. Eine Zeit, in der sich die jungen Leute weiterentwickelt haben, fachlich, aber auch menschlich. Die Examensfeier war Standortbestimmung und Ausblick. Vertreter der drei Träger-Krankenhäuser und der Gesundheitsakademie beglückwünschte die Absolventinnen zum Erreichten und ermunterten, mit Engagement in einen Beruf zu gehen, der hohe Ansprüche stelle.
Der Titel „Gesundheits- und Krankenpflegerin“ sei Qualitätsauszeichnung und Verpflichtung, resümierte Sabine Schiel, Pflegedirektorin an der Vitos-Klinik. Und sie warb dafür, sich für eine weiterhin hohe Qualität in der Pflege einzusetzen, am Arbeitsplatz, in Dialog mit dem Arbeitgeber, in Gremien und im Politischen. Auch attestierte sie den Absolventinnen: „Sie haben einen einmalig schönen Beruf gewählt.“ Kristina Imhof-Schoenherr von der Pflegedienstleitung des Kreiskrankenhauses sprach vom „unschätzbaren Wert“, den das Wissen und die Fertigkeiten bergen, die in den Jahren der Ausbildung vermittelt wurden. „Sie haben Wissen, was jetzt und in Zukunft mehr gebraucht wird als denn je, deshalb bauen Sie stetig darauf auf, und entwickeln Sie sich weiter in Ihrer fachlichen Kompetenz und vor allen in Ihrer Persönlichkeit, in Ihrer Mitmenschlichkeit.“ Und: „Das Wichtigste ist, setzen Sie Ihr Gesundheitswissen nicht nur für andere ein ,sondern besonders auch für sich selbst“. Es war ein Aufruf zur Achtsamkeit. Das heißt auch: „Erlauben Sie sich gute Laune bei der Arbeit.“
Dass diese Arbeit in der Pflege große Vielfalt birgt, betonte der Leitende Ärztliche Direktor und Ärztliche Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, PD Dr. Wolfgang Auch-Schwelk. „Genießen Sie die Möglichkeiten“ des Berufs, rief er den jungen Leute zu und forderte zur steten Weiterentwicklung und damit zur weiteren Qualifikation auf, was auch Spezialisierung bedeuten kann. Denn es gilt: „Die Ansprüche an Ihren Beruf werden immer höhe“. Auch Andreas Kübler, Pflegedienstleiter am Heilig-Geist-Hospital, betonte, dass es nun darum gehe, auf das Erlernte aufzubauen und sich weiterzuentwickeln. Mit dem Examen sei es wie mit dem Führerschein, allein ihn zu haben, mache noch keinen guten Fahrer aus. Vielmehr gilt es, sein Können in der Praxis anzuwenden.
Anerkennung für das Geleistete, Glückwünsche zum Examen sowie gute Wünsche für die Zukunft kamen natürlich auch von Seiten der Akademie. Kursleiterin Manuela Bingen sprach in der Rückschau von drei Jahren mit Höhen und Tiefen, die die Absolventinnen erlebten und die allesamt gestärkt und geprägt haben. Mit Blick nach vorne sagte Bingen: „Gehen Sie ihren Weg. Meistern sie die Berge und genießen sie die Ebenen.“ Akademieleiterin Gudrun Statz erinnerte die Absolventinnen nochmal daran, dass sie in eine interessante Zukunft starten. „Der Pflegeberuf ist ein toller Beruf“, formulierte sie. Dass der Weg zum Examen nicht immer leicht gewesen sei, bestätigte der Kurs einhergehend mit dem Dank der jungen Leute an alle, die sie begleitet haben. Gut ausgebildet und ausgestattet mit interessanten Perspektiven kann nun der Arbeitsalltag beginnen.