Lorsch – Am 1. und 2. September 2018 fand im württembergischen Hofgut Einsiedel nahe Tübingen die 65. Weltpflügermeisterschaft statt. Mit etwa 30000 Zuschauerinnen und Zuschauern maßen sich Teilnehmende aus 29 Nationen im Präzisionspflügen mit ihren Traktoren in den beiden Disziplinen Stoppel- und Graslandpflügen. Zeitgleich wurden auf dem Gutsgelände die offenen baden-württembergischen Meisterschaften im Gespannpflügen mit Pferden ausgetragen. Neben den eigentlichen Wettbewerben boten die Veranstalter den zahlreichen Interessierten ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Informationsständen, kulinarischen Genüssen aus der Region sowie einer historischen Traktorschau.
Mit vertreten war bei der Veranstaltung auch die Welterbestätte Kloster Lorsch. Sie warb nicht nur an einem Infostand für das experimentalarchäologische Freilichtlabor Lauresham und die dortige Arbeit. Zudem wurde vor knapp eintausend Schaulustigen das historische Pflügen mit Ochsengespann vorgeführt. Nach der Veranstaltung im Rahmen der Hohenheimer Feldtage, während derer die Weltplfügemeisterschaft stattfinden, zeigten sich alle Beteiligten mehr als zufrieden. Der Leiter von Lauresham Claus Kropp freute sich über die große Aufmerksamkeit, die das Lorscher Projekt auf diesem Wege erhielt: „Wir konnten im Rahmen der Weltpflügermeisterschaft das Freilichtlabor und auch die kulturhistorisch so wichtige Arbeit mit Zugrindern einmal mehr auf internationaler Ebene präsentieren. Die Veranstaltung war für uns ein voller Erfolg.“
Mittlerweile grast Zugochse David, der zur fast ausgestorbenen Rinderrasse Rätisches Grauvieh gehört, wieder mit seinen Artgenossen im Umfeld des Freilichtlabors und genießt die Ruhe nach dem großen Trubel des vergangenen Wochenendes.