Osthofen – Am Dienstag, 11. September 2018, um 19.00 Uhr spricht der Architekt Hubert Baumstark in der Gedenkstätte KZ Osthofen im Rahmen des Kultursommerprogramms zur Industriekultur über „Die Gebäude der KZ-Gedenkstätte Osthofen – Aspekte der behutsamen Instandsetzung von Bauwerken vor ihrem geschichtlichen Hintergrund“. Nach vorbereitenden Untersuchungen seit 1992 wurden die Gebäude der KZ-Gedenkstätte Osthofen in den Jahren 1995 bis 1997 (Halle) sowie 1998/2000 bis 2002 (Hauptgebäude) instandgesetzt. Wesentliches Anliegen aller Akteure war dabei, die Vergangenheit in den Gemäuern fühlbar zu erhalten.
Die Gebäude wurden seit 1872 als Papierfabrik am nord-östlichen Ortsrand Osthofens errichtet. Bis 1910 erfolgten mehrere Umbauten und Erweiterungen. Zuletzt waren an das Hauptgebäude noch drei Bauteile angesetzt worden und im Norden des Geländes waren eine großzügige Halle aus Eisenbeton und ein kleines, freistehendes Maschinenhaus entstanden. Nach dem Intermezzo als Konzentrationslager von März 1933 bis Juli 1934 richtete sich in den Gebäuden von 1936 bis 1976 eine Möbelfabrik ein, danach wurden die Gebäude vermietet. 1986 formierte sich der Förderverein Projekt Osthofen e.V..
Seit 1989 steht die gesamte Anlage unter Denkmalschutz und ist seit 1991 im Besitz des Landes, das dort das NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz / Gedenkstätte KZ Osthofen unterhält.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung per E-Mail unter info@ns-dokuzentrum-rlp.de oder telefonisch unter 06242 / 91080 gebeten.
Veranstalter ist die Stadt Worms in Kooperation mit der Gedenkstätte KZ Osthofen.