Kaiserslautern – Zwei Halbzeiten wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Nach 30 Minuten lag der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg „nur“ mit einem Tor vorne, hatte aber bis dahin eine prima Vorstellung abgeliefert und doch war TuS-Coach Marco Sliwa nicht ganz zufrieden.
„Da hätten wir einen größeren Vorsprung herausarbeiten müssen“, monierte er im Trainer-Interview nach dem Spiel. Und tatsächlich hatte der TuS das Spiel eine halbe Stunde lang im Griff. Die Deckung stand sicher, im Angriff wurde mit viel Bewegung und Zug zum Tor Chance um Chance heraus gespielt und anfänglich auch nahezu optimal verwertet. In dieser Phase spielte Jan Claussen besonders stark auf und traf bei vier Versuchen hundertprozentig. Der TuS lag völlig verdient mit 7:10 (18.) vorne. Allerdings schlichen sich jetzt kleine Unaufmerksamkeiten ein, die es den Hausherren ermöglichten in Schlagdistanz zu bleiben. Über 10:12 ging es mit 12:13 in die Pause.
In der Horkheimer Kabine muss Trainer Volker Blumenschein offensichtlich die richtigen Worte gefunden haben. Sein Team präsentierte sich fortan deutlich aggressiver und setzte dem TuS nach der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr richtig zu. Die Passwege wurden geschickt zugestellt und so kam der TuS-Angriff immer mehr ins Stocken. Durch zwei Siebenmeter-Tore von Marc-Robin Eisel lag der TuS beim 14:15 (35.) letztmals in Front. Danach herrschte fast zehn Minuten Funkstille, so dass Marco Sliwa gezwungen war schon Mitte der zweiten Hälfte den siebten Feldspieler zu bringen, doch auch diese Maßnahme fruchtete nur bedingt. Horkheim traf zwei mal ins leere Dansenberger Tor und baute seinen Vorsprung über 18:15 (42.) auf 20:16 (49.) aus. Jan Claussen und Robin Egelhof verkürzten nochmals (20:18, 51.), aber in der Schlussphase gelang nicht mehr viel. Der TSB, dem nun alles gelingt, gewinnt am Ende mit 26:19 zwar verdient, aber um einige Tore zu hoch.
TSB Heilbronn-Horkheim
Sven Gratwohl, Tim Schniering, Linus Mathes (im Tor), Felix Weißer (2), Tobias Gehrke (1), Daniel Grosser (5), Marcel Rieger (1), Oliver Hess (2), Felix Kazmeier (4/1), Michael Seiz, Pierre Freudl (8/4), Niklas Matusik, Nils Boschen (1), Janik Zerweck (2), Hendrik Bohnenstengel. – Trainer: Volker Blumenschein.
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou, Christopher Seitz, Marc-Robin Eisel (6/5), Alexander Schulze, Luca Munzinger (3), Jan Claussen (5), Sebastian Bösing, Robin Egelhof (4), Loic Laurent, Fabian Serwinski (1), Robin von Lauppert. – Trainer: Marco Sliwa.
Schiedsrichter: Matthias Hallmann, Lars Lieker (Solingen)
Zuschauer: 230
Siebenmeter: 5/6 : 5/5
Zeitstrafen: 2 : 4
Der Spielfilm: 1:3, 4:6, 7:10, 10:12, 12:13 (Halbzeit), 14:15, 18:15, 20:18, 26:19 (Ende)