Karlsruhe – Keine Punkte gab es für den SSC Karlsruhe Volleyball zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga. Nach einem mehr als durchwachsenen Auftritt haben die Badener bei der TGM Mainz-Gonsenheim mit 0:3 verloren (23:25, 17:25 und 17:25).
Von beiden Teams wurde im Vorfeld keine Volleyball-Magie erwartet. Dafür stehen beide noch am Anfang der Saison, wie letztlich auch die gesamte Liga. Dennoch war die Vorfreude bei den SSC-Volleys um Neu-Trainer Stefan Bräuer riesig. Die Saisonvorbereitung mit all‘ dem Schweiß und Konditionseinheiten hat endlich ein Ende. So euphorisch die Karlsruher an die Partie gingen, so schnell schien sie allerdings wie weggeblasen. Eine verpasste Chance im ersten Satz brachte die Truppe von Stefan Bräuer ins Grübeln. Dabei war das völlig unnötig. Gerade in Durchgang eins waren die Jungs, bei denen Libero Benny Dollhofer verletzungsbedingt ausfiel, da – ein Spiel auf Augenhöhe. Gegen Ende des Satzes verpassten es die Karlsruher jedoch die Chance beim Schopfe zu packen. Mit dem 23:25 mussten sie sich also auf den zweiten Satz konzentrieren.
Und ab da rätselte nicht nur Bräuer, sondern auch die mitgereisten Anhänger. Beim SSC verschwand nach und nach der Glaube an den Erfolg. Die heimstarken Mainzer agierten solide und aggressiv – mehr aber auch nicht. Der SSC kam mit sich nicht mehr zurecht. Also drückten die Mainzer noch mehr auf Angriff. Die Folge waren Wechsel, die Suche nach dem möglichen Schlüssel, um doch noch zurückzufinden. Leider vergebens. Besonders im Block- und Aufschlagspiel ging den Karlsruhern die Aggressivität abhanden. Genau diese Elemente, die im Härtetest eine Woche zuvor gegen Bundesligist TV Rottenburg noch so gut funktioniert haben. „Wir haben den Gegner stark gemacht und gemerkt, dass bei uns nicht viel zusammenläuft“, konstatierte ein zerknirschter Bräuer. Der Gastgeber nutzte die Unentschlossenheit eiskalt aus. Mainz gelang es über den Zuspieler immer wieder clever die Räume zu finden. Zwar gab es seitens des SSC Lichtblicke, für eine Aufholjagd reichten diese aber nicht aus.
Bräuer gab aber nicht viel Zeit sich mit dieser Niederlage zu beschäftigen: „Wir sind enttäuscht, das ist klar. Aber das ist auch nur ein Spiel und nächste Woche können wir es besser machen.“ Mit dem TSV Grafing wird der Vorjahresmeister am kommenden Samstag, den 22. September, im OHG zu Gast ein. Einfacher wird die Aufgabe dann zwar nicht, aber vielleicht ist es eben das, was die Karlsruher jetzt brauchen. Ein richtiges Kaliber, wo man nur glänzen kann.