Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Ab sofort ist Briefwahl möglich – Stadtrat Schneider und Jo Schindler informieren über die Landtagswahl und die Auswirkungen des Frankfurt Marathons
Sechs Wochen vor dem Termin für die Landtagswahl und die Volksabstimmungen am 28. Oktober beginnt am Montag, 17. September, der Versand der Wahlbenachrichtigungen. „Fast eine halbe Million Briefe befinden sich nun auf dem Postweg zu den rund 421.000 Wahlberechtigten“, erläutert Stadtrat Jan Schneider, der für Wahlen zuständige Dezernent. Wer bis zum 7. Oktober 2018 noch keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, wendet sich am besten bis zum 12. Oktober an die Hotline des Wahlamtes unter Telefon 069/212-40400 oder persönlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zeil 3.
„Diejenigen, die am Wahlsonntag nicht in der Wahlkabine ihre Stimme abgeben können, haben die Möglichkeit, per Brief zu wählen“, erklärt Schneider weiter. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet sich ein Formular für die Beantragung von Briefwahlunterlagen. Der Briefwahlantrag kann sowohl per Post oder online als auch persönlich im Wahlamt, Zeil 3, Eingang Lange Straße, und im Bürgeramt Höchst, Dalbergstraße 14, gestellt werden. Dort sind ab Montag, 17. September, Briefwahllokale eingerichtet, wo mit der Wahlbenachrichtigung oder notfalls auch nur mit einem Lichtbildausweis jetzt schon gewählt werden kann.
Wegen des am Wahlsonntag stattfindenden Mainova Frankfurt Marathons kann es zu Verkehrsbeschränkungen entlang der Rennstrecke kommen. „Wir rechnen deshalb mit einer höheren Briefwahlbeteiligung“, hebt Jan Schneider hervor. Betroffen sind rund 35.000 Wahlberechtigte, die die Marathon-Strecke auf dem Weg zu ihrem Wahllokal queren müssen. Sie werden separat vom Wahlamt angeschrieben und auf die zeitweise auftretenden Einschränkungen aufmerksam gemacht. In diesem Anschreiben wird explizit auch auf die Möglichkeit der Briefwahl hingewiesen.
„Der Zugang zu allen Wahllokalen ist jederzeit möglich“, betont Jo Schindler, Renndirektor des Frankfurt Marathons. „Eventuell müssen kurze Wartezeiten in Kauf genommen werden, wenn gerade das große Hauptfeld der Läufer vorbeikommt.“ Schindlers Motto für den 28. Oktober lautet „wählen und anfeuern“.
Die beiden Briefwahllokale sind zu folgenden Zeiten geöffnet:
Zeil 3
Montag 9.00 bis 17.00 Uhr
Dienstag 7.30 bis 16.00 Uhr
Mittwoch 7.30 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr
Höchst
Montag 9.00 bis 17.00 Uhr
Dienstag 7.30 bis 13.00 Uhr
Mittwoch 7.30 bis 13.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitag 7.30 bis 13.00 Uhr
Am Freitag vor dem Wahlsonntag, 26. Oktober, haben beide Briefwahllokale von 7.30 bis 13.00 Uhr geöffnet.
Bei Fragen zur Wahl steht allen Bürgerinnen und Bürgern die Hotline 069/212-40400 zur Verfügung. Weitere Informationen sind auch unter http://www.frankfurt.de/wahlamt/ abrufbar.
Sport überwindet Länder- und Konfessionsgrenzen – Oberbürgermeister Peter Feldmann besucht Fußballturnier in Frankfurts türkischer Partnerstadt Eskişehir
„Entscheidend is auf’m Platz“: Diese Fußballweisheit von BVB-Legende Alfred Preißler haben viele Frankfurter Vereinsmannschaften, die Multikulti-Pokalsieger der Frankfurter Eintracht sowie die deutsche Nationalmannschaft bereits seit Jahren verinnerlicht und unabhängig von Nationalität, Konfession oder gesellschaftlicher Herkunft siegeshungrige und spielfreudige Teams aufgebaut.
In den Jahren 2014 und 2015 hat die Stadt Frankfurt am Main erstmals gemeinsam mit ihren Partnerstädten Tel Aviv und Eskişehir den Jugendaustausch „Frankfurt meets Tel Aviv and Eskişehir“ durchgeführt und somit Jugendgruppen aus Deutschland, der Türkei und Israel die Möglichkeit eröffnet, in die Kultur und den Lebensalltag anderer Länder einzutauchen.
In diesem Jahr traten Teams aus Frankfurt und Eskişehir im Rahmen eines freundschaftlichen Fußball-Wettbewerbs gegeneinander an – diesmal fand das Turnier am 15. und 16. September in Eskişehir statt.
„Ich freue mich, dass dieses Projekt des sportlich-fairen Wettbewerbs zwischen den Partnerstädten nach Tel Aviv im Vorjahr nun auch in unserer türkischen Partnerstadt fortgesetzt wird. Ich bin der Ansicht, dass dieses Projekt zwischen unseren Partnerstädten einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis leistet und bedeutende Werte wie Toleranz und Offenheit vermittelt. Solche interkommunalen Graswurzelprojekte befördern Einzelkontakte zwischen Deutschen und Türken jenseits der Nationalstaatenebene, was ich für sehr wichtig halte“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann, der sich das Turnier gemeinsam mit seinem Amtskollegen, Yılmaz Büyükerşen, Oberbürgermeister von Eskişehir, anschaute.
Für die Mainmetropole standen rund 40 Sportler der Vereine TuS Makkabi Frankfurt und FV Saz-Rock auf dem Platz. Aus Eskişehir beteiligten sich die Vereine DSI Bentspor und der Sportclub der Anadolu Universität. Den Siegerpokal ziert nun das Vereinsheim des Sportclubs der Anadolu Universität. Außerdem hatten die Frankfurter Gelegenheit, ihre türkische Partnerstadt sowie ihre Mitspieler aus Eskişehir näher kennenzulernen.
„Sport und ehrenamtliche Arbeit werden oft und zu Recht als wichtige Bindeglieder unserer Gesellschaft bezeichnet. Bei diesem Anlass zeigt sich allerdings eine weitaus größere Verbindung, bei der junge Menschen früh und auf anschauliche Weise vermittelt bekommen, dass Nationalitäten keine Rolle spielen, wenn es darum geht, als Mannschaft erfolgreich zu sein. Auch ist dies für alle Beteiligten eine einzigartige Möglichkeit, ihr kulturelles Selbstbild mit den Erfahrungen anderer Altersgenossen abzugleichen“, sagte Feldmann.
Das Frankfurter Stadtoberhaupt dankte zudem für die finanzielle und logistische Unterstützung von Eintracht Frankfurt, Turkish Airlines, Josef Buchmann, „Das gemischte Doppel – gemeinsame Initiative von Sport & Kultur e.V.“, Nassauischer Sparkasse, Taunus Sparkasse, Frankfurter Sparkasse und Fraport. „Ohne dieses Sponsoring wäre dieser Austausch nicht möglich. Ich wünsche mir, dass wir uns in Zukunft wieder zu einem Fest des Fußballs und der Freundschaft wiedersehen werden“, sagte der Oberbürgermeister.
Bürgermeister Uwe Becker verurteilt antisemitischen Angriff auf 20-jährigen Juden
Mit Betroffenheit hat am Montag, 17. September, Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker auf Medienberichte reagiert, wonach ein 20-jähriger Jude in Frankfurt Ziel eines antisemitischen Angriffs geworden sei.
„Unsere Stadt fühlt sich gerade auch aufgrund ihrer großen jüdischen Tradition in besonderem Maße den hier lebenden Jüdinnen und Juden verbunden. Jüdisches Leben war, ist und wird immer ein wichtiger Teil der Identität des gesellschaftlichen Lebens von Frankfurt am Main sein. Wenn sich der Sachverhalt wie berichtet bestätig, stellt der Angriff auf den 20jährigen damit auch einen Angriff auf das gesellschaftliche Miteinander aller Frankfurterinnen und Frankfurter dar“, sagt Bürgermeister Becker. „Wer Menschen bedroht oder angreift, weil sie jüdischen Glaubens sind, hat in unserer Stadt Frankfurt am Main nichts zu suchen. Ich hoffe, dass man die Täter identifizieren und aufspüren kann und sie mit aller Härte unserer Gesetze bestraft werden“, erklärt Becker abschließend.
Bürgermeister Becker erklärte zudem, dass er das Opfer des antisemitischen Angriffs in den Römer einladen wird.
‚Goethe und die Musik‘ – eine inspirierende Festwoche endet mit einer Theater-Musik-Performance von studioNAXOS – Große Resonanz auf die 7. Goethe-Festwoche in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet
Mit dem Themenschwerpunkt „Goethe und die Musik“ fand vom 6. bis 16. September die 7. Goethe-Festwoche statt. Rund 30 Veranstaltungen widmeten sich Goethes vielfältiger Beziehung zur Musik und seinem Werk als Inspirationsquelle für musikalische Adaptionen. Am 6. September eröffnete eine lebendige Diskussion und ein Konzert mit einer Uraufführung des Auftragswerks von Gordon Kampe, aufgeführt vom Ensemble Modern im Frankfurter Goethe-Haus, feierlich die Festwoche. Neben dem Auftakt präsentierte das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum als zentraler Veranstaltungsort des Festivals Führungen, Kammerkonzerte und Vorträge. Highlights des Programms waren außerdem die Soiree „Der Zauberflöte zweyter Theil“, die Oper und Schauspiel Frankfurt bei gespannt lauschendem Publikum gemeinsam veranstalteten.
Auch „Wortwechsel – Freispiel 2018“ der Jungen Deutschen Philharmonie mit zwei anregenden Abenden mit neuer Musik und rhythmischer Slam Poesie im Dialog zu Goethegedichten fand großen Anklang in Frankfurt und Hanau. Zusätzlich zu dem umfangreichen Angebot an Konzerten und Diskussionen waren auch Theaterstücke beispielsweise des Theater Willy Praml und des studioNAXOS Teil des Programms. Eine Veranstaltung der Goethe-Universität Frankfurt zu Goethe-Adaptionen in Film und Popmusik mit Klang- und Videobeispielen stellte einen Bezug zur popkulturellen Gegenwart her. Nach der Festwoche zogen die Veranstalter und Veranstalterinnen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region eine positive Bilanz des Projektes. Über 3000 Zuschauer und Zuschauerinnen nahmen an den Veranstaltungen teil.
„Es freut mich sehr, dass die Goethe-Festwoche als Festival mit einem anspruchsvollen und spartenübergreifenden Veranstaltungsreigen diese starke Besucherresonanz auch bei jüngerem Publikum erfährt. Es zeigt, dass Frankfurt als Kulturstadt die musikalisch-literarische Tradition gerne pflegt und diese auch in die heutige Zeit zu übersetzen weiß“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Gut besucht waren ebenfalls die Veranstaltungen in der Region. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, betont die Bedeutung Goethes für das Rhein-Main-Gebiet: „Die Strahlkraft der Goethe-Festwoche wirkte weit über Frankfurt hinaus, mit dem abwechslungsreichen Programm auch in benachbarten Orten konnte dies konzentriert hervorgehoben werden.“
„Goethes Beschäftigung mit Musik und seine Bedeutung als Bezugspunkt für Komponisten als Thema der Festwoche hat sich als äußerst ergiebig erwiesen – ein Schwerpunkt der sich in einer bemerkenswerten Vielfalt des Programmes widergespiegelt hat“, sagt Prof. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museum.
Die Kuratorin der Goethe-Festwoche, Julia Cloot, zeigte sich beeindruckt von den Veranstaltungen: „Die zahlreichen interdisziplinären Projekte zu Goethes Texten haben einen Variantenreichtum an Adaptionen und fantasievollen Bearbeitungen gezeigt, der meine Erwartungen weit übertroffen hat.“
Ein umfangreiches Sonderprogramm von hr2-kultur begleitete die Goethe-Festwoche, in dem etwa Goethes Singspiel- und Operntexte vorgestellt wurden. „Goethe zum Mitschreiben“ findet sich auch nach der Festwoche im Podcast-Angebot unter http://hr2-kultur.de .
Die Goethe-Festwoche ist eine Veranstaltungsreihe im zweijährigen Turnus und ein Projekt des Kulturamtes Frankfurt und des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museums. Erstmals wurde das Programm von Julia Cloot vom Kulturfonds RheinMain kuratiert und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen auch in der Region kooperativ entwickelt. In Frankfurt beteiligten sich in diesem Jahr das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, das Theater Willy Praml, die Goethe-Universität Frankfurt, die Oper Frankfurt, das Schauspiel Frankfurt, studioNAXOS, die Junge Deutsche Philharmonie und das Ensemble Modern mit Beiträgen am Programm.
In der Region fanden an folgenden Orten Veranstaltungen zur Goethe-Festwoche statt: Im Brentanohaus in Oestrich-Winkel, im Büsingpalais in Offenbach, im Literaturhaus Darmstadt, im Comoedienhaus Wilhelmsbad in Hanau, in Wiesbaden, in der Schlosskirche Bad Homburg und in der Kirche St. Gallus in Flörsheim.
Weitere Informationen gibt es bei Aino Kelle, Kulturamt Frankfurt, Telefon 069/212-35435, E-Mail aino.kelle@stadt-frankfurt.de, Internet http://www.goethe-festwoche.de und bei den beteiligten Institutionen.
Wochenmarkt Oberrad schließt am Samstag früher
Am Samstag, 22. September, endet der Wochenmarkt Oberrad auf dem Buchrainplatz wegen einer Veranstaltung bereits um 13 Uhr.
Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber investiert in die Verbesserung der Qualität und in die Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung
Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, hebt den U3-Personalschlüssel an und investiert damit in die Steigerung der Qualität der Betreuung von Kindern. „Die Anhebung des U3-Personalschlüssels ist ein wichtiger Schritt, der mir sehr am Herzen liegt. Im Rahmen der Finanzierungsverhandlungen mit den freien Trägern und der Stadt Frankfurt habe ich die Anpassung der ‚Personalbemessung für die Kinder unter 3 Jahren‘ an die Personalbemessung für die Kinder über 3 Jahre bereits durchgesetzt. Eine Erhöhung erfolgt jetzt stufenweise“, erklärt die Dezernentin.
Die erste Erhöhung wurde bereits mit finanziellen Mitteln im Haushalt hinterlegt. Der dazugehörige Magistratsvortrag werde im nächsten Jahr, nach Genehmigung des Haushalts, den Stadtverordneten zur Beschlussfassung vorgelegt. Alle weiteren Stufen, die zu einer Erhöhung des Personalschlüssels von 16 Prozent führen, seien Gegenstand der nächsten Haushaltsverhandlungen, „wir haben hier die Bedarfe und Bedürfnisse der Träger im Blick und werden weiterhin im engen Austausch sein“, führt die Dezernentin weiter aus.
Geplant ist ebenfalls eine Fachkräfteoffensive, die die Arbeits- und Ausbildungsangebote für Erzieherinnen und Erzieher verbessern soll und auch die Träger stärkt.
Der stetig steigende Bedarf an Betreuungsplätzen in allen Alterssegmenten führt zu einem deutlichen Mehrbedarf an qualifiziertem Betreuungspersonal, das besonders in größeren Kommunen, wie Frankfurt am Main, immer schwieriger zu finden ist.
In allen Kommunen klagen die Träger über Personalnot. „Zusammen mit allen Akteurinnen und Akteuren im Fachfeld arbeiten wir bereits an Optionen“, sagt Sylvia Weber. Offene Stellen könnten häufig nicht besetzt werden, was dazu führe, dass auch die zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze nicht vergeben werden können.
Die Dezernentin für Integration und Bildung wird sich hierzu im November mit allen Beteiligten der AG 78 (anerkannte Träger der freien Jugendhilfe, Träger von geförderten Maßnahmen und der öffentlichen Träger der Jugendhilfe) treffen und mögliche Schritte zur Verbesserung von Fachkräftegewinnung und Ausbildungswegen, aber auch zur Mitarbeiterbindung, diskutieren.
„Wir müssen das Arbeiten in Frankfurt für pädagogische Fachkräfte attraktiv gestalten und dies darf nicht an zu hohen Mieten und Lebenshaltungskosten scheitern. Die Fachkräftegewinnung muss mit Anreizen verknüpft sein, die die Fachkräfte in Frankfurt halten, zum Beispiel durch die Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum, durch eine mögliche Ballungsraumzulage, aber auch durch die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse“, sagt Weber.
Pilotprojekt: Frankfurts erste Logistiktram geht auf die Schiene
Der klimafreundliche Transport von Waren ist in einer Großstadt wie Frankfurt ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Wie ein solcher Transport unter Einbeziehung der Straßenbahn möglich sein kann, wurde am Montag, 17. September, demonstriert.
Hierzu begrüßte VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, Verkehrsdezernen Klaus Oesterling sowie Ansgar Roese von der Frankfurter Wirtschaftsförderung im VGF-Betriebshof Gutleut.
Für eine CO2-arme Citylogistik
Partnerschaftlich haben die Stadt Frankfurt, die House of Logistics & Mobility (HOLM), die Frankfurt University of Applied Sciences (UAS), die IHK Frankfurt am Main, das Klima-Bündnis und die VGF im Laufe des Sommers 2018 das Konzept entwickelt. Teil des Pilotprojekts sind Mikrodepots und Logistikboxen-Trailer (Fahrradanhänger), mittels derer die Weiterverteilung der Pakete nach dem Abladen aus der Tram erfolgt. Die Idee für Letzteres stammt von Klaus Grund und Herbert Riemann. Die beiden erhielten hierfür im November 2017 eine Fördersumme des Energiereferats der Stadt Frankfurt im Rahmen des „Ideenwettbewerb Klimaschutz“. Als Versanddienstleister ist die Hermes Germany Teil des Pilotprojekts. Nach weiteren Abstimmungen zwischen den Partnern ist ein größerer Probetrieb im Herbst 2018 vorgesehen.
„Ideen wie diese braucht unsere Stadt für eine bessere Luft und den Klimaschutz. Ich bin begeistert, wie alle Partner für eine umweltfreundlichere Logistik an einem Strang ziehen“, freut sich Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.
„Wenn wir auf diese Weise dazu beitragen können, Frankfurts Straßen zu entlasten, haben wir gemeinsam einen wichtigen Schritt hin zu einer verbesserten Verkehrssituation in der Stadt getan“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.
In der Pilotphase werden die Bahnen in verkehrsarmen Zeiten die angelieferten Pakete als Sonderfahrten befördern; Fahrgäste werden mit den Gütertrams nicht befördert. Umbauen musste die VGF die eingesetzten Bahnen für dieses Projekt nicht. Für die Sicherung der Mikrodepots in den Trams wurden jedoch geeignete Vorkehrungen getroffen. „Mobilität in all ihren Ausprägungen ist ein Zukunftsthema. Deshalb ist es uns als VGF wichtig, gemeinsam mit unseren Partnern innovative Projekte wie dieses voranzutreiben“, erläutert Rüffer den Einsatz der VGF.
„Mit der Kombination aus Gütertram auf dem Schienennetz der Stadt zur Bündelung und E-Fahrrädern für die Feinverteilung der Waren und Pakete lässt sich eine nahezu emissionsfreie Citylogistik realisieren“, erläutert Roese. Durch die Aufteilung der Transportstrecken in kurze Abschnitte, die mit den Fahrrädern zurückgelegt werden, und lange Abschnitte, auf denen die Logistiktram genutzt wird, ergibt sich ein erheblicher Zeitgewinn und eine höhere Arbeitsproduktivität, also ökonomischer Nutzen. Im Vergleich zum Transport mit dem Kraftfahrzeug ist das Fahrrad auf kurzen Strecken in der Stadt genauso überlegen wie die Tram auf langen Strecken. In der Summe ergibt sich ein klares Plus für die Kombination aus beiden.
Die Erkenntnisse aus diesen Versuchen werden wichtige Bausteine für die Umsetzung des Gesamtprojektes klimafreundliche Innenstadtlogistik sein.
„Ideenwettbewerb Klimaschutz“
Beim „Ideenwettbewerb Klimaschutz“ – einer Maßnahme des „Masterplan 100% Klimaschutz“ – sucht das Energiereferat jedes Jahr gute Geschäftsideen und technische Neuheiten von Unternehmen und Start-ups. Alle eingereichten Ideen müssen nachweislich dazu beitragen, CO2 in Frankfurt am Main einzusparen und somit die Stadt dabei unterstützen, ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Frankfurt am Main will sich bis zum Jahre 2050 vollständig (100 Prozent) mit erneuerbaren Energien versorgen. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen um 95 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren werden.
Wolfgang Lauinger. Matinee zum 100. Geburtstag.
Als Swingkid, Sohn eines jüdischen Vaters und Homosexueller hat Wolfgang Lauinger den Nationalsozialismus nur mit Glück überlebt. Doch auch nach der Befreiung war die Verfolgung für ihn nicht zu Ende. 1950 wurde er wegen des Verdachts, gegen den § 175 verstoßen zu haben, erneut verhaftet und saß sieben Monate in demselben Gefängnis, in dem er schon in der NS-Zeit inhaftiert gewesen war. Seine Rehabilitierung wurde 2017 abgelehnt, wenig später ist er verstorben. Im September dieses Jahres wäre Wolfgang Lauinger 100 Jahre alt geworden.
Zu Ehren Wolfgang Lauingers findet am Sonntag, 23. September, um 11 Uhr ein Matinee im Gallus Theater Frankfurt, Kleyerstraße 15, statt. An der Vorführung mit Swingtänzerinnen und Swingtänzern nehmen Volker Beck, Frank Ebert, Helge Heynold, Marc Joliff, Bettina Leder-Hindemith, Jo van Nelsen, Sophie Schmidt und Stephan Wuthe teil.
Die Matinee ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Aidshilfe Frankfurt, dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten, der Bundestiftung Magnus Hirschfeld, dem Freundeskreis Frankfurter Engel, dem Fritz Bauer Institut, dem Gallus Theater, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, dem Hessischen Flüchtlingsrat, dem Jüdischen Museum Frankfurt, der Landeszentrale für Politische Bildung und dem LSVD Hessen.
Um eine Anmeldung wird gebeten per E-Mail an info@juedischesmuseum.de . Der Eintritt ist frei.