Worms – Als eines der „wichtigsten Elemente der kommunalen Daseinsvorsorge“, wie Oberbürgermeister Michael Kissel betont, erhält die Wormser Berufsfeuerwehr Zuwachs. Sechs neue Feuerwehrmänner konnte der Stadtchef nun verpflichten; fünf von ihnen haben bereits weitreichende Erfahrungen gesammelt: Sie sind Mitglieder freiwilliger Feuerwehren.
Ungeachtet dessen steht den Aspiranten nun erst einmal eine intensive Ausbildungsphase bevor. Unter anderem müssen die jungen Männer einen halbjährigen Grundlehrgang bei der Berufsfeuerwehr Mainz absolvieren. In etwa einem Jahr können die sechs Kameraden dann in Worms als voll ausgebildete Feuerwehrmänner eingesetzt werden.
Oberbürgermeister Kissel verwies bei der Vereidigung auf die Gefahren des Berufs, aber auch auf das wichtige Zusammenwirken von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr. Insbesondere die Tagesverfügbarkeit werde jedoch bei der freiwilligen Feuerwehr aufgrund veränderter Lebensmodelle immer schwieriger. „Umso wichtiger ist es, über eine gut aufgestellte Berufsfeuerwehr zu verfügen“, so der Stadtchef. Diese habe in Worms inzwischen eine beachtliche Stärke erreicht, auf der sich die Stadt allerdings nicht ausruhen könne. „Um sämtliche anfallenden Aufgaben abdecken zu können, müssen wir unsere Berufsfeuerwehr weiter ausbauen“, betont der OB.
Im Hinblick auf die technische Ausstattung hat die Stadt in den letzten Jahren viel investiert; auch im Oktober erhält die Feuerwehr wieder drei neue Fahrzeuge. Derzeit befasst sich die Verwaltung zudem mit den Planungen einer neuen Hauptfeuerwache. „Sie haben also positive Zukunftsaussichten in Worms“, gab OB Kissel den neuen Kameraden mit auf den Weg.
Übrigens: Angehörige einer Berufsfeuerwehr sind in der Regel verbeamtet. Für eine Ausbildung zum Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst, auch B1-Lehrgang genannt, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich. Die Ausbildung für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst nennt sich Vorbereitungsdienst, die Aspiranten werden als Anwärter bezeichnet.