Heidelberg – Der HRK verlor am späten Dienstagabend gegen einen wie entfesselt aufspielenden TSV Handschuhsheim mit 12:41, möchte es aber bereits am kommenden Samstag gegen den SC 1880 Frankfurt besser machen. Dabei werden dem Klub verletzungsbedingt wohl einige Spieler nicht zur Verfügung stehen.
Der HRK erwischte einen katastrophalen Start und verschlief im wahrsten Sinne des Wortes die ersten 5 Minuten. Zwei schnelle vorgetragene Angriffe der starken TSV Hintermannschaft resultierten in einem erhöhten Versuch und einem verwandelten Straftritt. Danach kam der Klub deutlich besser ins Spiel und dominierte die Standardsituationen. Vor allem in der Gasse konnten ein ums andere Mal die Bälle erobert werden, die daraus resultierenden Angriffe brachten aber keine Punkte. Ein Straftritt von Liebig auf Höhe der Mittelinie geriet um wenige Zentimeter zu kurz. Gegen Ende der 1. Halbzeit, kurz nach einem weiteren TSV-Versuch, kam es dann zu einer unschönen Szene. Ex-Klubler Jaco Otto schlug dem am Boden liegenden HRK-Kapitän Steffen Liebig mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht. Zwar konnte der stark blutende Liebig nach längerer Behandlung mit einer gebrochenen Nase weiterspielen, das Schiedsrichtergespann sprach nach Beratung für diese Tätlichkeit jedoch keine Strafe aus. Der HRK wird nach Sichtung des Videomaterials in dieser Angelegenheit weitere Schritte vornehmen.
In der 2. Halbzeit präsentierte sich der Klub dann im Angriff verbessert, doch die vielen Ballverluste und die permanente Verteidigung ließen mehr und mehr Lücken in der Verteidigung aufgehen. Der TSV erzielte drei weitere schön rausgespielte Versuche, die Ex-Klubler Coetzee allesamt erhöhen konnte. Der Klub gab jedoch nicht auf und konnte seinerseits zu zwei weiteren Versuchen kommen, von den Liebig einen erfolgreich erhöhen konnte. Gegen Ende der Partie kam es dann nochmals zu einem überharten Einsteigen. Ein Tackle ohne Arme von der Nr. 12 gegen den Kopf von HRK-Außen Nikita Ovchinnikov wurde zum Erstaunen der Zuschauer nicht mit einer roten Karte, sondern nur mit einem Straftritt sanktioniert. Ovchinnikov musste mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Platz geführt werden.
Der TSV hat das Spiel verdient gewonnen und kann mit solch einer guten Leistung durchaus als heißer Titelanwärter genannt werden. Für den Klub gilt es nun die Kräfte zu sammeln, um am Samstag gegen Frankfurt einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs zu landen.