Karlsruhe – Ein weiteres Mal hat den Volleyballern des SSC Karlsruhe die letzte Konsequenz gefehlt. Am Samstagabend unterlagen die Karlsruher nach einem erneut guten Auftritt der TG Rüsselsheim mit 1:3 (22:25, 24:26, 25:19, 25:27).
Ein Blick auf die Endstatistik zeigte gegen Rüsselsheim am Ende ein 97:96 zu Gunsten der Karlsruher. Eine Woche zuvor holten die SSC-Volleys auch gegen Grafing mit 99:98 mehr Punkte. Trotzdem stehen die Mannen von Stefan Bräuer das dritte Mal hintereinander mit leeren Händen da – eine schmerzhafte Erfahrung. „Es war ein tolles Spiel, in dem wir nicht konsequent zu Ende gespielt haben“, konstatierte Bräuer nach dem ausgeglichenen Duell. Die Karlsruher verlangten den technisch versierten Hausherren alles ab – und das in jedem Satz. Und hier zeigt sich in dieser Anfangsphase der Saison gleichzeitig die größte Stärke der Karlsruher. „Die Qualität der Jungs liegt darin, dass sie einfach nie aufgeben und immer durchziehen“, lobt Bräuer die positive Einstellung seiner Schützlinge.
Mithilfe dieser Einstellung gelang es den Karlsruhern dann eben auch im dritten Durchgang den Spieß umzudrehen. Rüsselsheim schien ein wenig durchzuatmen, die Karlsruher nicht. Sie nutzten die Passivität der Gastgeber eiskalt aus. Doch Rüsselsheim erholte sich davon und ging Anfang des vierten Satzes direkt mit 6:2 in Führung. Zwar kamen die SSC-Volleys kurze Zeit später auf 6:7 heran, Rüsselsheim erhöhte im Anschluss aber wieder auf 13:11 und 17:13. Es folgte erneut eine starke Phase von Bräuer und Co.
Plötzlich standen sich beide Teams beim 21:21 gegenüber. Die Karlsruher hatten sich herangekämpft. Besonders Mittelblocker Thorben Sandmeier legte ein Bombenspiel hin. Neun seiner zehn Angriffe fanden den Weg aufs Parkett und ließen die Gastgeber nicht davonziehen. Bei eben jenem 21:21-Remis half jedoch auch nicht die Durchschlagskraft des 2,04 Meter großen Mittelblockers. Zu viele Fehler im Angriff besiegelten das 25:27 aus Karlsruher Sicht und ließen Rüsselsheim aufatmen.
Regionalpokal und die Jagd nach dem Erfolgserlebnis
Nach der bitteren Niederlage in Rüsselsheim folgt nun am kommenden Samstag, den 7. Oktober, der Regionalpokal. Hier bekommen die Karlsruher die Chance das erhoffte Erfolgserlebnis einzufahren. Bräuer weiß um die Wichtigkeit vor dem ersten Halbfinale gegen Aufsteiger TSV Mimmenhausen: „Der Weg ist der richtige. Uns fehlt einfach die Sicherheit.“ Am Wochenende wollen sich die SSC-Volleys diese holen.
Ein kleiner, aber zugleich großer Nebeneffekt wäre zusätzlich der erneut mögliche Einzug ins DVV-Pokalachtelfinale. Sollten die Karlsruher das Halbfinale sowie das Finale gewinnen, wartet im Achtelfinale der bereits gesetzte Erstligist WWK Volleys Herrsching.