Nackenheim / Mainz – Heute übergab Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro den Förderbescheid der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur an das Ortsmuseum Nackenheim. Das Museum beabsichtigt, die eigene Dauerausstellung um ein Familienporträt der Familie Zuckmayer zu erweitern. Damit soll die Geschichte Deutschlands und der Ortsgemeinde Nackenheims in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Biografien der Familienmitglieder anschaulich bebildert werden.
„Carl Zuckmayer ist Nackenheims berühmtester Sohn. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand seiner Biographie und der seiner Familienmitglieder zu erzählen, ist eine nachhaltige und bereichernde Idee. Die Familiengeschichte der Zuckmayers verbindet die lokalen Geschehnisse mit den Entwicklungen der europäischen und politischen Geschichte. Sie berichtet von Unternehmertum, bürgerlicher Bildung, Krieg, Verfolgung und Exil; sie macht Historie menschlich und nachvollziehbar.“
Es sei besonders erfreulich, dass auch die Biographie des zuweilen im Schatten seines Bruders stehenden Eduard Zuckmayer in der Ausstellung einen breiten Raum einnimmt. Eduard Zuckmayers Verdienste um die Musik und insbesondere um die Musikpädagogik werden international geschätzt. Es ist insofern ein gutes Zeichen, dass auch dieser bedeutende Sohn Nackenheims und Rheinland-Pfalz mit der Ausstellung eine besondere Würdigung erhalte, so Barbaro.
Die Ausstellung gehe zudem auf die Geschichte der Familie Zuckmayer als Unternehmer der Kapselfabrik ein, deren Gebäude bis heute den Eingang zum Eichelsbachtal prägt und von der industriellen Geschichte des Ortes Zeugnis gibt.
Sehr erfreut zeigte sich Barbaro von der Präsentation der Preisträgerinnen und Preisträger der Carl-Zuckmayer-Medaille, die seit 1979 am Todestag von Carl Zuckmayer von der Ministerpräsidentin verliehen wird.
„Ich freue mich, dass der Heimats- und Verkehrsverein in Nackenheim das Projekt angeht, das Ortsmuseum um diese spannende Komponente zu bereichern“, hebt Salvatore Barbaro hervor, der zugleich Generalsekretär der Kulturstiftung ist. Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur unterstützt die Erweiterung der Dauerausstellung mit einer Förderung in Höhe von 10.000 Euro.
Die Stiftung wurde von der Landesregierung 1991 zur Förderung von Kunst und Kultur gegründet. Sie beteiligt sich an der Finanzierung besonderer Kulturprojekte und der institutionellen Förderung, veranstaltet den Kultursommer Rheinland-Pfalz, unterhält zwei Künstlerhäuser und vergibt Stipendien an junge Schriftsteller/innen und sowie bildende Künstler/innen. Vorsitzende des Vorstandes ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Weitere Informationen zur Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur gibt es unter www.kulturstiftung-rlp.de.