Karlsruhe. dm drogeriemarkt will die Nummer 1 im Drogeriegeschäft in Deutschland werden – so, in dieser Form, hat das zwar dm-Geschäftsführer Erich Harsch auf der jüngsten Bilanzpressekonferenz im Oktober 2018 nicht gesagt. Aber es kommt aus alle Poren der Drogeriemarktkette, die sich in letzter Zeit verstärkt dem Kosmetikmarkt widmete.
In der „Globalzufriedenheit“, einem Ranking aus verschiedener Faktoren zusammengefasst, weist sich dm jetzt schon auf Platz 1 aus, mit der Gesamt-Schulnote 1,80. Im Detail führt die Karlsruher Kette sich auch in „Weiterempfehlung“, „Eigenmarkenvielfalt“ und „Preis-Leistungsverhältnis“ auf dem ersten Rang.
Geschäftsführer Harsch war sichtlich tiefenentspannt, wie man das heutzutage nennt. Er freute sich sehr über das Bilanzergebnis, kann man ohne Häme sagen. Erstmals stieg er Umsatz von dm in Deutschland auf über 8 Milliarden Euro. Dabei sieht er mögliches Wachstums nicht darin, den Mitbewerbern Marktanteile abzujagen: „56% alle Drogerieprodukte werden nicht über die Drogeriemärkte verkauft“, sagte Harsch deutlich. Die Konkurrenz für dm ist also mehr der normale Supermarkt mit seinem Duschgel- und Handseifenregalen. Gerne hätte dm in den letzten 12 Monaten noch 20 Drogeriemärkte zusätzlich zu den 60 bis 70 neuen Läden eröffnet, doch das funktionierte nicht: „Wegen des anhaltenden Baubooms standen die dafür benötigten Dienstleister nicht zur Verfügung“.
Das Online-Geschäft von dm in Deutschland hat nun die 100 Millionen Euro-Grenze Umsatz
erreicht, aber Harsch bekennt ehrlich: „Da haben wir noch kein Geld verdient“.
Das nächste Highlight ist schon in Sicht: Im Frühsommer 2019 will die Zentrale der Drogeriemarktkette umziehen. Derzeit ist sie noch auf mehrere Gebäude im Westen von Karlsruhe verteilt, die größten davon in der Carl-Metz-Straße. Doch der Neubau an der Durlacher Allee, ein Komplex aus acht Waben, schreitet gut voran – beste Voraussetzungen dafür, dass dort bald die dm-Mitarbeiter weiterhin wie fleissige Bienen arbeiten?